In Extremo – Quid Pro Quo

“Wie du mir, so ich dir“

Artist: In Extremo

Herkunft: Berlin, Deutschland

Album: Quid Pro Quo

Spiellänge: 42:46 Minuten

Genre: Mittelalter Metal

Release: 24.06.2016

Label: Universal Music / Vertigo

Link: http://www.inextremo.de

Bandmitglieder:

Gesang, Cister, Darbuka, Davul, Binioù, Gitarre, Piccoloflöte, Mundharmonika – Das Letzte Einhorn (Michael Robert Rhein)
Gitarre, Cister – Van Lange (Sebastian Oliver Lange)
Bass, Trumscheit, Pauke – Die Lutter (Kay Lutter)
Marktsackpfeife, Schalmei, Hackbrett, Harfe, Sampler, FX, Trumscheit – Dr. Pymonte (André Strugala)
Marktsackpfeife, Uilleann Pipes, Schalmei, Drehleier – Flex Der Biegsame (Marco Ernst-Felix Zorzytzky)
Marktsackpfeife, Schalmei, Nyckelharpa – Yellow Pfeiffer (Boris Pfeiffer)
Schlagzeug, Percussion – Specki T.D. (Florian Speckardt)

Tracklist:

  1. Störtebeker
  2. Roter Stern
  3. Quid Pro Quo
  4. Pikse Palve
  5. Lieb Vaterland, Magst Ruhig Sein
  6. Flaschenteufel (feat. Heaven Shall Burn)
  7. Dacw ‚Nghariad
  8. Moonshiner
  9. Glück Auf Erden
  10. Schwarzer Rabe
  11. Sternhagelvoll

in-extremo-quid-pro-quo

Was ist das schlimmste an Reviews zum Mittelalter-Rock und Mittelalter-Metal? Das Abtippen der elendig vielen Instrumente, welche die Mitglieder spielen. Auch bei den Mittelalter-Berlinern von In Extremo, die mit Quid Pro Quo nun ihr zwölftes Album veröffentlichten, ist dies der Fall.

Störtebeker schimpft sich der Opener des Albums und zeigt direkt, dass In Extremo nichts verlernt haben. Die Band hebt sich, wie man es gewohnt ist, durch einen gewissen Druck in ihren Songs von vielen anderen Bands des Genres ab – und genau diese Schiene fährt man auf Quid Pro Quo weiterhin. Das Zusammenspiel aus traditionellen Instrumenten und modernen E-Gitarren, Bass und Schlagzeug beherrscht die Band wie keine zweite (auch wenn ich selten weiß, wer nun gerade was spielt) und rockt sich so durch die ersten Songs des Albums, bis mit Pikse Palve der erste Ohrwurm erreicht ist. Irgendwo simpel aber verdammt eingängig, das Ding. Dass mein Gegenüber hier gerade fragte, warum die denn ständig „Wichse Palme“ singen, lasse ich einfach mal unkommentiert stehen. Mir gefällt’s!

Nunja, wenn man schon eine Kombi aus Alt und Neu fährt, warum dann nicht einfach mal noch etwas anderes ausprobieren? Flaschenteufel heißt das Lied Nr. 6 und wird von niemand Geringerem als Heaven Shall Burn unterstützt. Da hat es doch tatsächlich eine Mittelalter-Band geschafft, mich zu beeindrucken. Uppsi.

Weiter geht es abwechslungsreich: Es wird walisisch gesungen. Dacw ‚Nghariad ist eigentlich ein keltischer/walisischer Folk-Song, welcher auch mal eben in neue Gewandungen gesteckt wird – und dabei verdammt gut klingt.

Nach vier weiteren Songs, welche dann wieder so ganz typisch für In Extremo sind, geht das Album dann auch schon zu Ende.

Fazit: Da gefällt mir doch tatsächlich mal ein Mittelalter-Album, ohne dass ich etwas schönreden muss. In Extremo legen auf Quid Pro Quo eine Vielfalt an den Tag, dass es einem gar nicht langweilig werden kann. Ob nun unterstützt von Heaven Shall Burn oder mit Gesang in Walisisch: Die Jungs wissen, was sie tun. Und sie tun es gut. Klare Kaufempfehlung von mir!

Anspieltipps: Flaschenteufel, Pikse Palve, Dacw 'Nghariad
Martin W.
9
Leser Bewertung0 Bewertungen
0
9