Incantation – Tribute To The Goat

“Komplizierter Kontext“

Artist: Incantation

Herkunft: USA

Album: Tribute To The Goat

Spiellänge: 40:38 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 09.12.2016

Label: Season Of Mist

Link:  www.incantation.com

Bandmitglieder:

Track 1-8:
Gesang – Craig Pillard
Gitarre – Mike Saez
Bassgitarre – Kevin Hughes
Schlagzeug – Kyle Severn
Gitarre – John McEntee

Track 9-12:
Gesang – Will Rahmer
Gitarre – Sal Seijo
Bassgitarre – Ronnie Deo
Schlagzeug – Peter Barnevic

Tracklist:

  1. Devoured Death
  2. Profanation
  3. Unholy Massacre
  4. Blissful Bloodshower
  5. United In Repugnance
  6. Nefarious Warriors
  7. Twisted Sacrilegious Journey Into Our Darkest Neurotic Delirium
  8. Abomination
  9. Devoured Death
  10. Entrantment Of Evil
  11. Eternal Torture
  12. Profanation

Die Wiederveröffentlichung von Tribute To The Goat ist ein Paradebeispiel für die Komplexität der Musikbranche. Wir wagen uns in den folgenden Zeilen an die sehr gute CD von Incantation, die erstmals 1997 erschien und knapp 19 Jahre später zum Rezensieren auf meinem Tisch gelandet ist.

Deklariert wird Tribute To The Goat, welches im Original ein furchtbares Cover hatte, als ein „Live Album“. Wer jetzt Fangejubel erwartet, wird bitter enttäuscht. Das Album wurde „nur“ live eingespielt, an einem Tag im Studio. Wenn man zu dieser Information noch einmal aufgreift, dass das Ganze aus dem Jahr 1997 ist, fragt man sich ganz schnell, was andere Bands eigentlich in ihren Studioeskapaden machen: Klar, wir haben hier eine überragende Old School Death Metal-Scheibe, die damals noch modern war, inklusive eines sich schön von der Masse abhebenden Schlagzeugklangs. Aber wenn ich mir überlege, dass moderne Aufnahmen nicht unbedingt besser klingen als diese Scheibe, obwohl da fast zwei Dekaden zwischenliegen und sie live aufgenommen wurde… das macht nur depressiv.

Hinzukommt, dass ab dem neunten Lied die Demo von 1990 drangehangen wurde. Das hört man nicht direkt, was ein Qualitätszuspruch für die Demo ist. Witzigerweise hat das Personal von 1990 nichts mit dem von 1997 gemeinsam. Außerdem steht die Band nicht bei Seasons Of Mist unter Vertrag, einzig diese Veröffentlichung wird über Seasons Of Mist verbreitet. Alles in Allem also eine Veröffentlichung, die nicht einfach zu greifen, aber gut zu konsumieren ist.

Fazit: Incantation haben schon 1990 und 1997 feinste Tribute an die lieben Ziegen dieser Welt gebracht. Wäre ich eine Ziege, mich würde diese (Wieder-)Veröffentlichung glücklich machen. So glücklich, dass ich feinsten Ziegenkäse vom Himmel herabsteigen lassen und an die zwei Musikergruppen, die an dieser Scheibe mitgewirkt haben, verteilen würde. Da ich aber keine Ziege bin, kann ich anstelle von göttlichem Ziegenkäse nur mit einer Kaufempfehlung dienen.

Anspieltipps: Profanation
Gordon E.
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