Ingested – The Architect Of Extinction

“Slam Death Metal bei TFM?“

Artist: Ingested

Herkunft: Großbritannien

Album: The Architect Of Extinction

Spiellänge: 41:57

Genre: Slam Death Metal/ Deathcore

Release: 12.01.2015

Label: Century Media Records

Link: http://www.facebook.com/pages/INGESTED/153430787154

Bandmitglieder:

Gesang – Jay Evans
Gitarre – Sean Hynes
Gitarre –  Sam Yates
Bassgitarre – Brad Fuller
Schlagzeug – Lyn Jeffs

Tracklist:

  1. The Divine Right Of Kings
  2. Narcisstic Apathy
  3. Endless Depondency
  4. The Heirs Of Mankind´s Atrocities
  5. I, Despoiler
  6. Penance
  7. A Nightmare Incarnate
  8. Extinction Event
  9. Amongst Vermin
  10. Rotten Eden

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Von schnörkelloser Freude durchflutet, erblicke ich doch tatsächlich die Genrebezeichnung „Slam Death Metal“ in unserer Datenbank. Was ist passiert? Ist das Nieschengenre unter dem Motto „Mut zur kompletten Unverständlichkeit“ auf dem Vormarsch? Oder ist es dem durchschnittlichen Metalfan mittlerweile noch egaler, was die Grunzmaschine am Mikrofon sagt? Im Gegensatz zu „normalem“ Death Metal wird beim Slam keiner auf die Idee kommen, die Heraushörbarkeit der einzelnen Wörter zu beschwören. Sprich: Weniger Geheuchel, mehr Besinnung auf das Wesentliche.

Und als Ingested dann loslegt, fällt mir direkt eine gewisse Ähnlichkeit zu Abysmal Torment auf, dessen Werk Omnicide wohl nicht mehr das aktuellste, aber das von mir immer und immer wieder gehörte Werk ist. Damit hat Ingested also gute Chancen, würde man meinen. Der eiskalte Fokus auf so viel Plastikklang wie möglich, der an einem Kniefall vor dem Pop erinnernde, jede Sekunde durchgestylte Mix, bei dem nichts, aber auch rein gar nichts dem Zufall oder der Menschlichkeit geschuldet ist, nehmen der Musik natürlich das Herz, so wie Wacken der Fankultur, aber findet man sich damit ab, dass 99% der Veröffentlichungen im Metal für Mitschunkler gedacht sind und greift dann am besten nach Strohalmen.

Der kleine, aber feine Unterschied zur genannten Band, den ich Ingested nachtrage, sind die Anerkennung überflüssiger Stilmittel im Songwriting, die aus mir unerfindlichen Gründen bei einigen Metallern ganz gut ankommen: „Wumms-Wumms-Stopp-Wumms-Wumms-Wumms-Wumms-Stopp“. Für mich persönlich ist bei jeder CD, die Metalcore-Elemente verwendet, direkt Schluss, The Architect Of Extinsion wirkt durch die Core-Einflüsse aber auch zugänglicher.

Fazit: Dafür, dass ich so selten die Ehre habe, Slam Death Metal zu bewerten, bin ich ganz glücklich mit der CD. Sie bietet keine Offenbarungen, wirkt im negativen Sinne modern, ist aber auch keine Einladung zum Besäufnis. Wer eine vernünftige Anlage im Auto hat, kann dort die CD parken und im Stau genießen.

Anspieltipps: The Heirs To Mankind´s Atrocities
Gordon E.
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