Inquiring Blood – Born In A Grave

„Niedersächsischer Florida Death Metal“

Artist: Inquiring Blood

Album: Born In A Grave

Spiellänge: 36:05 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 08.01.2011

Label: Eigenproduktion

Link: http://www.inquiringblood.com/

Klingt wie: Cannibale Corpse

Band Mitglieder:

Lars – Bass
Daniel – Gesang
Marco – Gitarre
Florian – Schlagzeug

Tracklist:

  1. Fuck Your God
  2. The Ripper
  3. Bloodlust
  4. Death Desire
  5. Born In A Grave
  6. Schizo
  7. Last Judgement
  8. Total Abortion
  9. Bone Factory
  10. Unconscious

Im März des Jahres 2004 wurde Inquiring Blood von Marco und Florian in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover gegründet. Schnell ließen sich auch die fehlenden Positionen am Bass und Mikrophon besetzten und es konnte mit den ersten Aufnahmen begonnen werden. Die erste Demo entstand bereits 2005, dieser folgte die EP Raping The Silence im Jahr 2007. Anfang 2011 wurde das erste vollständige Album Born In A Grave produziert, welches mir heute zu Händen liegt.

Das Cover verrät schon eine ganze Menge. Jeder, der Einblick drauf geworfen hat, wird wissen, dass die Niedersachsen keinen Kuschelrock spielen und so dröhnt direkt knallharter Death Metal aus den Boxen. Stilistisch sind Inquiring Blood sehr gut mit Cannibale Corpse zu vergleichen, die den selben Florida Death Metal zelebrieren. Wütende Shouts werden mit schnellen, harten Riffs gepaart und entwickeln so eine starke Eigendynamik. Frontman Daniel wirkt mit seinem Gesang wie der Pfeffer in der Suppe. Brutalles Gegrowle wechselt sich mit hasserfüllten Gekeife ab und verpasst der Platte so eine ansprechende Mischung. Nach den zwei wirklich starken ersten Songs Fuck Your God und The Ripper wird das Tempo beim dritten Stück, Bloodlust, etwas gedrosselt und bietet Platz für groovenden Death Metal, der nach dem anfänglichen „Geballer“ einen guten Ausgleich bietet. Der Titelsong Born In A Grave trägt wieder klare Cannibale Corpse-Handschrift und gefällt mir durch die stets wechselnden Geschwindigkeiten sehr gut. Auch der Gesang, wenn man ihn denn so nennen möchte, haut mich von den Socken! Auch im Allgemeinen sind die Aufnahmen echt gut geworden. Nach der hohen Qualität am Anfang bin ich mal gespannt, ob die Jungen Death Metaler das Niveau halten können. Last Judgement walzt sich kräftig durch die Death Metal-Landschaft. Damit beweisen Inquiring Blood, dass sie in der Lage sind, nicht nur zwei, drei gute Songs zu schreiben, sondern ein gesamtes Album mit geballter Power zufüllen.

Fazit: Die Eigenproduktion der Niedersachsen hat es echt in sich! Harte Riffs, eine Menge Aggression und dazu einen Frontmann, der durch seinen Gesang schon sehr viele positive Akzente setzen kann. Der Sound ist professionell und dürfte besonders den Florida Death Metal-Fans gefallen. Besonders anzumerken ist, dass man sich ruhig jeden Song anhören kann, denn von Anfang bis Ende ist kein Leistungsverlust zu erkennen. Ich persönlich bin echt gespannt, ob sich Inquiring Blood im Death Metal-Genre durch setzten können - das Potenzial ist auf jeden Fall schon mal vorhanden. Dennoch wird es für Inquiring Blood nicht einfach sein, an die Spitzen des Genres heran zu kommen. Anspieltipps: Born In A Grave und Total Abortion
Rene W.
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