Irdorath – Dekonstrukteur des Fleisches

„Ein zweites Wolfszeit?“

Artist: Irdorath

Album: Dekonstrukteur des Fleisches

Spiellänge: 45:39 Minuten

Genre: Black Metal

Release: 27.01.2012

Label: Massacre Records

Link: http://www.myspace.com/irdorathofficial

Klingt wie: Varg

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre – Markus
Gitarre – Esche
Schlagzeug – Thomas
Bassgitarre – Mario

Tracklist:

  1. Dekonstrukteur des Fleisches
  2. Freitodzwang
  3. Blindheit
  4. Unter flammenden Laternen
  5. Stummheit
  6. Fleischgeword´ner Antigott
  7. Bald ersäuft die Menschenbrut
  8. Das stolze Tier
  9. Spiegelscherben
  10. Taubheit

Irdorath_Dekonstrukteur_des_fleisches-Cover

Ich liebe die deutsche Sprache. Sie hat ihren eigenen, unverkennbaren Klang und bietet so viele Möglichkeiten, Dinge auszudrücken. Ich bin kein Sprachprofi und kann sie nur mit gefährlichem Halbwissen mit anderen Sprachen vergleichen, aber zumindest unsere allseits beliebte Weltsprache Englisch ist meiner Muttersprache um Längen unterlegen. Bands, die sich dieser Sprache bedienen, genießen automatisch einen kleinen Vorteil gegenüber jenen, die darauf verzichten, ihre Muttersprache zu verwenden. Erst gerade, wenn man den Sänger versteht, ohne mitlesen zu müssen.

Dieser Fall tritt auch bei Irdorath ein, die sich einen denkbar ungriffigen Bandnamen ausgesucht haben, vielleicht, um sich als Zocker zu auszugeben. Der Name erinnert ein bisschen an die Zeit, als Herr der Ringe ausgeschlachtet wurde. Aber woran liegt es, dass, obwohl die Band trotz offener Türen, nicht vollständig überzeugt?

Das hat verschiedene Gründe: es beginnt mit einem eher kritischen Ersteindruck, der durch die sehr aufgesetzt wirkenden Liednamen entsteht (Freitodzwang, Bald ersäuft die Menschenbrut, usw.), geht weiter mit Liedern, die mich nicht bei der Stange halten können, da sie das anfängliche Interesse nicht halten könnten und endet mit der Monotonie des Albums insgesamt.

Fazit: Schade. Beim ersten Mal Hören dachte ich mir anfangs, endlich eine gute Variante von Varg gefunden zu haben, die das Potential besitzt, ein zweites Wolfszeit zu werden, aber da hab ich mich zu früh gefreut. Die CD klingt motiviert, aber ihr fehlt das gewisse Etwas. Freunde von deutschsprachigem Black Metal werden mit der CD trotzdem eine Zeit lang ihre Freude haben. Anspieltipps: Freitodzwang
Gordon E.
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