Jess And The Ancient Ones – Second Psychedelic Coming: The Aquarius Tapes

“Es muss auch nach was klingen!“

Artist: Jess And The Ancient Ones

Herkunft: Kuopio, Finnland

Album: Second Psychedelic Coming: The Aquarius Tapes

Spiellänge: 65:56 Minuten

Genre: Psychedelic Rock

Release: 04.12.2015

Label: Svart Records, Cargo

Link: https://www.facebook.com/jessandtheancientones/

Bandmitglieder:

Gesang – Jess
Gitarre – Thomas Corpse
Bass – Fast Jake
Keyboard – Abrahammond
Schlagzeug, Perkussion – Jussuf

Tracklist:

  1. Samhain
  2. The Flying Man
  3. In Levitating Secret Dreams
  4. The Equinox Death Trip
  5. Wolves Inside My Head
  6. Crossroad Lightning
  7. The Lovers
  8. Goetia Of Love
  9. Goodbye To Virgin Grounds Forever

Jess And The Ancient Ones - Second Psychedelic Coming The Aquarius Tapes

Nach dem gleichnamigen Debüt Jess And The Ancient Ones haben die Finnen im Dezember 2015 ihr zweites Album Second Psychedelic Coming: The Aquarius Tapes veröffentlicht, mit dem sie in ihrer Heimat erneut in die Charts springen konnten. Die neun Tracks kommen auf über sechzig Minuten und setzen auf einen finalen Showdown mit dem 22minütigen Goodbye To Virgin Grounds Forever. Als reine Psychedelic Rock-Gruppe kann man die fünfköpfige Gemeinschaft nicht bezeichnen, dafür greifen vor allem Gitarrist Thomas Corpse und Keyboarder Abrahammond in Jazz-Muster. Die angeschlagenen Akkorde werden von Drummer Jussuf und Bassist Fast Jake veredelt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, nur für meinen Geschmack hätten die Soundwände auf Second Psychedelic Coming: The Aquarius Tapes weniger gedrungen sein dürfen.

Sehr dicht gepackt, wie die Wälder unserer Heimat vor mehreren hundert Jahren, schlagen sich Sängerin Jess und die Band in einem verstrickten Klangbild durch das unwegsame Gelände und offenbaren interessante Stücke, wie den Opener Samahain, oder auch The Flying Man und The Equinox Death Trip. Letzterer steht sinnbildlich für ein komplexes, überladenes Werk, das mehr Luft zum Atmen braucht, und Frontfrau Jess in vielen Situationen einfach zubombt. Auf der anderen Seite macht die Skandinavierin einen wirklich guten Job, hat gesanglich was auf dem Kasten und kann eine kippende Stimmung noch gerade so stützen. Je weiter man in Second Psychedelic Coming: The Aquarius Tapes hinabtaucht, desto schwieriger wird das gute Stück. Der Sound klingt hier und da etwas billig, was dem Ganzen nicht unbedingt positiv unter die Arme greift. Meiner Meinung ist die Mammut-Komposition Goodbye To Virgin Grounds Forever am Ende ein weiterer Lustkiller, der den Hörer in über zwanzig Minuten wie bei einem zähen Kaugummi zum Ausgang quält.

Fazit: Diverse Mängel wurden bereits aufgezeigt, die Second Psychedelic Coming: The Aquarius Tapes prägen. Positive Aspekte sollen jedoch nicht untergehen. Jeff gefällt ohne Abstriche, die eingespielten Sampler setzen Highlights, und der Mut zum Jazz muss einfach nur besser umgesetzt werden. Es ist bekanntlich noch kein Meister vom Himmel gefallen, und so darf man es bei Jess And The Ancient Ones sehen, die weiter am Feinschliff feilen müssen!

Anspieltipps: The Flying Man und Wolves Inside My Head
Rene W.
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