“Zusammen besser werden.“
Artist: Kaiju
Herkunft: Neuwied, Deutschland
Album: Audiofokus
Spiellänge: 45:04 Minuten
Genre: Melancholic Postcore
Release: 24.07.2015
Label: 7Hard
Link: https://www.facebook.com/kaijuofficial
Produktion: Pitchback Studios, Leverkusen
Bandmitglieder:
Gesang – Matthias Kurtenbach
Gitarre –Dejan Stankovic
Gitarre – Marian Sonntag
Bassgitarre – Christian Tiefenau
Schlagzeug – René von Schönebeck
Tracklist:
- Gegenlicht
- Challenger Tief
- Gnadenlos
- Bauchgefühl
- Suit Up, Suit Down
- Kopfüber Kopflos
- Mensch liebt Mensch
- We wir sind
- Achttausend
- Fett & Faul
- Ritalin Fürs Herz
Aus Neuwied, also quasi um die Ecke, kommen Kaiju, die sich erst 2014 gründeten und nun ihr erstes Album Audiofokus auf die Metalmeute lostreten. Ich muss gestehen, dass ich musikalisch sehr überrascht von der Band bin, denn vom Label als Melodic Death Metal tituliert findet sich davon auf dem Album eigentlich nichts wieder. Die Band spielt nach eigener Bezeichnung Melancholic Postcore, was man angesichts der traumhaft schönen Melodien inmitten der harten Knüppelattacken gut verstehen kann. Dazu kommen saugute Hardcore Screams, die kurioserweise im Deutschen vertont sind. Warum nicht? Gibt es meines Wissens nicht so häufig in diesem Sektor.
Des Weiteren hat die Band die Fähigkeit, den Hörer mit ihrer Musik zu packen und ihn emotional mitzureißen, was an der wundervollen Gitarrenarbeit liegt, die hart losbrettern kann, aber auch endlos sanft umschmeichelt. Großartig! Lyrisch beschäftigt man sich glücklicherweise nicht mit den üblichen Plattitüden der Metalszene, stattdessen ist man versucht auch hier Qualität abzuliefern. Gelingt nicht immer, dies kann aber auch daran liegen, dass man Barrieren im Kopf angesichts deutscher Hardcore Texte hat. Mir persönlich sind die Lyrics inhaltlich leicht überladen und zu abstrakt verfasst, allerdings vermitteln sie eine Dringlichlichkeit, die ich so bisher noch nicht vernommen habe.