Kamikaze Kings – Master Or Slave

“Locker-flockig-pornös.“

Artist: Kamikaze Kings

Herkunft: Berlin, Deutschland

Album: Master Or Slave

Spiellänge: 56:54 Minuten

Genre: Hard Rock

Release: 25.07.2014

Label: 7Hard Records

Link: http://www.kamikazekings.com/news/

Produktion:
Aufgenommen in den Audiosound Studios Berlin, Produzent: Jacky Lehmann

Bandmitglieder:

Gesang – Elmo Kamikaze
Gitarre – Randy Kamikaze
Bassgitarre – Jesse Kamikaze
Schlagzeug – Jesse Kamikaze

Tracklist:

  1. I Rule The Night
  2. Backdoor Philosophy
  3. Midnight Killer
  4. Hungry Like A Wolf
  5. Master Or Slave
  6. Going Wild
  7. Evil Woman
  8. One Night Of Glory
  9. Love For Sale
  10. Devils Rodeo
  11. All On the Money
  12. Love Is For Suckers
  13. King

Master or Slave cover_2400

Nachdem das Berliner Quartett Kamikaze Kings 2012 sein Debütalbum The Law veröffentlicht hatte, ging es erst einmal auf das Wacken Open Air, um sich auch vor einer größeren Menge zu behaupten. Anscheinend hat das ganz gut geklappt, denn im Juli 2014 folgt das zweite Album der etwas anderen Rocker mit dem Titel Master Or Slave. Wieso sind die Jungs nur so anders? Zum einen haben sie es sich vorgenommen, gecasteten, uralten und langweiligen Bands die Stirn zu bieten und den Hipstern, Nerds und falschen Fans einmal die rote Karte zu zeigen, um den wahren Rockern, Metalheads, Fans, Kuttenträgern und Bikern wieder ihren Stolz zurückzugeben. Zum anderen machen sie einfach nicht das, was man von ihnen erwartet. Seien es selbstveranstaltete „Pornrocker Partys“ oder Auftritte auf Erotikmessen.

Nun gut, zumindest das, was sie sich vorgenommen haben, ist schon mal eine Menge, hat mich das angebliche Knalleralbum The Law damals nicht wirklich mitgerissen und ist bewertungstechnisch im Mittelfeld geblieben. Aber schalten wir doch mal rein in Master Or Slave.

Jawohl, da werden im wahrsten Sinne des Wortes direkt erstmal die Eier aus der Hose geholt und auf den Tisch gelegt, damit ganz klar ist, mit wem man es hier zu tun hat. Der Gitarrensound ist stimmungsvoll rockig und teilweise leicht bluesig und brilliert mit wohldosierten Soloeinlagen, während der charismatische Sänger Elmo mit einer äußerst interessanten Stimme aufwartet, die zum einen sehr klar, zum anderen unglaublich rauchig-maskulin klingt.

Fazit: So locker-flockig-pornös rockt man sich durch Master Or Slave, dass eine Stunde Spielzeit an einem viel zu schnell vorbeigeht. Ich bin überrascht, anscheinend hat den Kamikaze Kings ihr Erfolg und das neue Label gut getan, denn der Sound klingt wesentlich frischer und eigenständiger als noch auf The Law. Teilweise sind gesangliche Vergleiche mit Van Canto-Leadsänger Philip Schunke auch gar nicht so weit her gegriffen, obwohl die Musikrichtung natürlich eine ganz andere ist.

Anspieltipps: Backdoor Philosophy, Master Or Slave und All On The Money
Petra D.
8.7
8.7