“Ein metallischer Samstagabend“
Eventname: The Aftermath Tour 2014
Headliner: Eyes Wide Open
Vorband: Venom In Veins
Ort: Turock, Essen
Datum: 31.05.2014
Kosten: 12,00 € VK, 15,00 € AK
Genre: Metalcore, Post Hardcore, Melodic Death Metal
Besucher: ca. 100 Besucher
Veranstalter: Agentur EAM – Event and Artist Management (http://www.agentur-eam.de)
Link: http://www.turock.de/programm.html#838
Setlist:
Venom In Veins:
- The Abandoned
- Two-Faced
- The Opportunist
- When Words Divide
- Eye Of The Storm
- Army Of The Sun
- Dawn Is Coming
- This Is The End
- Last Resort
- The Walls Around Me
- Origins
Eyes Wide Open:
- I Am The Void
- Avalanche
- Waiting To Burst
- Revelations
- Shangri-La
- Foxdie
- Altruist
- No More Stars
- The Dark Inside
- New World Order
- Wings Of Redemption
- One Last Chance
Im Turock war ich zum letzten Mal, als es noch ein Raucherclub war, also wird es doch mal wieder Zeit. Die Anreise nach Essen verläuft problemlos, aber der Weg vom Parkhaus am Berliner Platz zum Turock dauert dank meines typisch weiblichen Orientierungssinns länger als geplant. Trotzdem komme ich pünktlich an, und um 19:15 Uhr werden die Türen auch schon geöffnet. Ich wundere mich noch kurz über einen durch einen Bauzaun abgetrennten Bereich rechts vom Eingang, aber der Sinn wird sich mir kurze Zeit später schon erschließen. Da die Eintrittskarten beim Verlassen des Turock ihre Gültigkeit verlieren, müssen alle, die zwischendurch mal frische Luft schnappen wollen, in diesen abgetrennten Bereich, wobei sich hier natürlich hauptsächlich die Raucher aufhalten
Um kurz nach 20:00 Uhr betreten Venom In Veins die Bühne und zeigen gleich, warum sie genau der richtige Support für Eyes Wide Open sind. Mir, die auch fotografieren darf, macht es Sänger Chris nicht leicht, denn er ist ständig in Bewegung, kaum habe ich ihn formatfüllend im Objektiv, ist er auch schon wieder am anderen Bühnenende. Auch die beiden Gitarristen und der Bassist wechseln ständig ihre Positionen. Es ist also auch für mich ein sehr sportlicher Act. Musikalisch bieten Venom In Veins mit acht Liedern im regulären Set einen guten Einblick in ihr musikalisches Schaffen und zeigen dabei eine mächtige Spielfreude. Sänger Chris singt, shoutet und growlt sich durch die Songs, die Saitenfraktion bedient ihre Instrumente mit geübten Flitzefingern und auch Schlagzeuger Dominik gerät hinter seinem Instrument schnell ins Schwitzen. Er darf auch ein kurzes Solo zum Besten geben, das von den Zuschauern begeistert abgefeiert wird. Einige von ihnen starten auch nach kurzer Zeit zum Moshpit. Nach dem Schluss des regulären Sets setzen sofort die „Zugabe“-Rufe ein und werden auch erhört. Die erste Zugabe ist ein Cover des Songs Last Resort von Papa Roach, auch wenn Sänger Chris vorher noch erzählt, dass dieser Song bei einem der letzten Auftritte mächtig in die Hose gegangen sei. Hier klappt alles hervorragend, das Publikum singt lauthals mit. Nach zwei weiteren Zugaben ist dann aber Feierabend.
Nach einer relativ kurzen Umbaupause beginnt dann gegen 21:15 Uhr die Show von Eyes Wide Open. Leider hat sich etwas mehr als die Hälfte der Zuschauer nach dem Auftritt von Venom In Veins schon auf den Heimweg gemacht, so dass nur noch ca. 50 Zuschauer den Auftritt erleben. Davon lassen sich Eyes Wide Open aber nicht beeindrucken. Sänger Patrik kommt mit Megaphon auf die Bühne, mit I Am The Void von der ersten EP Revelations geht es los. In Sachen Sportlichkeit können es Eyes Wide Open locker mit Venom In Veins aufnehmen, auch hier sind Sänger Patrik sowie die beiden Gitarristen und der Bassist ständig in Bewegung und animieren damit auch einige Zuschauer, den bereits begonnen Moshpit fortzusetzen. Zwischendurch gibt es immer wieder kürzere oder auch mal längere Erzählungen von Sänger Patrik, wobei ich leider nicht immer alles verstanden habe. So erzählt er, dass er das deutsche Wort „Auspuffkanal“ kennen- und lieben gelernt habe. Dazu gibt es auf der Facebook-Seite von Eyes Wide Open auch ein kurzes, sehr lustiges Video. Außerdem habe er sich zwei Tage vor Tourstart seine Hand gebrochen, weil er so blöd war und sich mit einer Betonwand gemessen hat. Jetzt ist die rechte Hand dick verbunden, aber er wollte natürlich nur wegen seiner Blödheit nicht die ganze Tour verschieben. Während des Sets spielt Eyes Wide Open alle vier Lieder der ersten EP Revelations, der Rest wird mit Songs des Albums Aftermath bestritten. Aber auch Eyes Wide Open werden natürlich nicht ohne Zugaben von der Bühne gelassen. Diesem Wunsch kommen die Jungs gern nach, aber nach einer Stunde ist dann auch diese Show zu Ende.
Das Turock hat sich ja auch schon bei vielen anderen Veranstaltungen als eine der besseren Spielstätten im Ruhrgebiet gezeigt. Das Personal ist, von der Security am Eingang bis zur Thekenmannschaft, durchweg freundlich, die Preise sind im üblichen Rahmen. Nur die Parkplatzsituation direkt vor Ort ist nicht so gut wie z. B. in Oberhausen oder in Bochum. Aber der Berliner Platz mit seinen großen und bewachten Parkhäusern ist fußläufig gut zu erreichen und mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommt man auch sehr gut durch. Rundherum also mal wieder ein gelungener Abend.