“Wenn Musiker nicht an Musik interessiert sind“
Artist: Krüppel
Herkunft: Berlin
Album: Pandemist
Spiellänge: 34:01 Minuten
Genre: Grindcore
Release: 08.08.0215
Label: Eigenproduktion
Link: http://www.wirsindkrueppel.de/
Bandmitglieder:
Alles – Angelo Donnermann
Tracklist:
- Steckt euch eure Scheiße in den Arsch
- Maximalkompetenz
- Kollateralscheiße
- Menschenvertilgungsmittel
- Restlos verschissen
- SSS
- Galeria Gulag
- Pandemist
- Naziklone
- Hate Music, Hate Everything Else
- Genick nach hinten
- Eisenhirn
- Germanisch depressiv
- Toleranz ist was für Schwächlinge
- Herpeslunge
- Jung und gesund
- Besoffenes Wrack
- Weltverschlechterer
- Grober Menschenhass
- Hypnos final
„So eine verkrüppelte Scheiße“ war mein erster Gedanke, als ich mich mit Krüppel (nicht Krüppeln) auseinandersetzte und zum ersten Mal einen Blick auf die Liederliste warf. Mein zweiter Gedanke war: „Warum soll ich mir meine Scheiße wieder in den Arsch stecken, ich bin doch froh, wenn Sie raus ist…“.
Als dann das Album seine ersten Bahnen zog, um mich darüber aufzuklären, was Germanisch depressiv ist oder Naziklone sind, kam mir sowohl die Klangproduktion als auch die Stimme irgendwie bekannt vor. Die Klangproduktion, das wurde mir sehr schnell klar, habe ich mal irgendwann, als ich noch nichts außer meinem eigenen Ruf zu verlieren hatte, selber mit einem 40 DM-Gitarrenverzerrer, den ich mit einem Kabel an meine Onboard-Soundkarte angeschlossen habe, erzeugt.
Wesentlich interessanter ist, wer hinter dem Projekt steht: Angelo Donnermann, der Mann mit den lustigen Haaren, eher bekannt aus 100.000 Tonnen Kruppstahl, bei denen er mit Herrn Bommel musiziert, welcher wiederum aussieht, als ob er mal bei der Sendung The IT Crowd mitgespielt hätte. Da dieses Mal der Herr Donnermann die alleinige Macht über die Lieder hat, könnte man auf die Idee kommen, dass der werte Herr, seines Zeichens ein gar nicht so schlechter Musiker, gar nicht an Musik interessiert ist, geschweige denn an großem Niveau oder sonst irgendwas, außer an Fäkalien und einer dezenten Abneigung gegen vieles. Das mag ich.