Linie – What We Make Our Demons Do

“Klare Vorstellungen professionell umgesetzt!“

Artist: Linie

Herkunft: Hamburg, Deutschland

Album: What We Make Our Demons Do

Spiellänge: 39:54 Minuten

Genre: Stoner Rock, Desert, Noise

Release: 31.07.2015

Label: Bad Kingdom Records, Soulfood Music

Link: https://www.facebook.com/LinieBand/info?tab=page_info

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre – Jörn
Gitarre, Gesang – Alex
Bassgitarre, Gesang – Ralph
Keyboard – Iggi
Schlagzeug, Gesang – Alex

Tracklist:

1. Intro
2. Blood On Your Arms
3. The City
4. Inability
5. Designate
6. Lake Of Fire
7. Chewing Gun
8. Bearing Life
9. No Ideal
10. Natural Selection
11. Outro

Linie - What We Make Our Demons Do

Was passiert, wenn die amerikanische Freiheit auf norddeutsche Gradlinigkeit trifft? Genau, man steht im Proberaum von Linie, die nach der erfolgreichen EP Negative Enthusiasm an ihrem Debütalbum What We Make Our Demons Do schrauben. Doch das ist nicht alles, was die Kunst der Hamburger inspiriert: Alternative Klänge werden in kosmische Atmosphären gedrängt, die durch kalte Sludge-Riffs zu keiner Zeit übermütig werden.

Nach dem Intro zieht Blood On Your Arms den Käufer in den Bann, lockere Klangabfolgen werden durch einen schweren Lead Gesang getragen. Die Vocals neben denen von Jörn werden hingegen auf den Punkt genau angebracht. Dadurch entsteht diese bereits angesprochene gerade aber doch zugleich verschleierte Grundhaltung der Hanseaten, die neben genretypischen Strukturen auch ihren eigen Kopf durchsetzen. Die immer präsenten Sludge-Noten in Verbindung mit dem gedrosselten Stoner Tempo weisen Doom Metal-Charakter auf, ohne vom Thema abzukommen. Die Emotion bei Sänger und Gitarrist Jörn liegt unter anderem darin, aus monoton angerührten Lyrics einen Spannungsbogen zu ziehen. Nordisch-kühl können Linie Songs wie Inability, Bearing Life oder Natural Selection dem interessierten Genrefreund näherbringen, ohne ihm die Pistole auf die Brust zu setzen. Wo andere Acts nach dem Motto: „Friss und stirb“ agieren, drängen sich Linie auf What We Make Our Demons Do als Diplomaten auf, die ganz langsam die Schlinge enger ziehen.

Fazit: Ein wirklich gelungenes Debütalbum der Deutschen, die ohne große Spielereien ihre Kunst auf den Punkt bringen. Wo Linie daruf steht, ist auch Linie drin. What We Make Our Demons Do ist eine gut abgeschmecktes Gesamtpaket ohne versteckte Fouls, das mindestens eine Hörprobe wert ist.

Anspieltipps: Designate und No Ideal
Rene W.
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