“Und wieder ein nicht reinrassig instrumentaler Abend“
Festivalname: Longsound Festival Vol. 2
Bands: Forest Mountain, Cosmic Radiation, Magma Waves, Benthic, Apoa, Besides
Ort: Rare Guitar, Münster
Datum: 15.10.2016
Kosten: 8,00€ VK, 10,00€ AK
Genre: Post Rock, Post Metal, Alternative, Ambient, Doom, Sludge
Veranstalter: Tortuga Booking (https://www.facebook.com/Tortuga-Booking-877214915681469/)
Link: https://www.facebook.com/events/892115214265186/
Mehr oder weniger zufällig, nämlich im Grunde nur wegen der Band eden circus, zu der ich später noch einmal komme, habe ich im Juni 2015 das Longsound Festival Vol. 1 im Rare Guitar in Münster besucht. Was sich da allerdings an weiteren tollen Bands versammelt hatte, hat mich dann doch beeindruckt. Etwas über ein Jahr später, nämlich am 15.10.2016 geht das Festival jetzt in die zweite Runde, und ich werden für Time for Metal natürlich wieder vor Ort sein. Von den dieses Mal antretenden Bands – sechs sind es, das wird ein schön langer Abend – kenne ich wieder nur eine, nämlich Magma Waves, die ebenfalls aus Duisburg kommen und für feinen instrumentalen Post Rock stehen. Aber der (alphabetischen) Reihe nach:
Die Band APOA reist mit Bass, Gitarre und Schlagzeug ausgestattet aus Dresden an. Gegründet wurde APOA im Jahr 2009, und die drei Männer, die dementsprechend auch schon über eine Menge Live-Erfahrung verfügen, haben auf ihrer Facebook-Seite (https://www.facebook.com/apoaband/) als Genre Post Rock / Post Metal angegeben. Da das ja bekanntermaßen ein weites Feld ist, kann man sich auf der Bandcamp-Seite gleich mit den beiden Alben Enūma Eliš und Parallel Lines mehr als nur einen ersten Höreindruck verschaffen.
Während APOA aus dem Osten unserer Republik kommen, treten die fünf Männer von Benthic die Reise aus dem hohen Norden, nämlich aus Hamburg, an. Hier kommen wir dann auch, wie bereits angekündigt, wieder zur Band eden circus, denn auch bei Benthic, die sich selbst schlicht und ergreifend im Alternative-Genre verschlagworten, steht Siegmar am Mikrofon. Im März diesen Jahres wurde die EP the mess veröffentlicht, auf der Facebook-Seite von Benthic (https://www.facebook.com/benthicband/) kann man sich die fünf Tracks zu Gemüte führen.
Eine der beiden Bands, die nicht aus Deutschland stammen, ist Besides. Noch weiter östlich als APOA, nämlich in Brzeszcze (Polen), sind die vier Männer zu Hause und scheinen sich dort seit ihrer Gründung im Jahr 2008 auch bereits einen gewissen Status erspielt zu haben. Die Facebook-Seite der Band (https://www.facebook.com/BesidesBand/) hat stattliche 14523 follower, und die dort gepostete Konzertliste der European Fall Tour 2016 ist doch beeindruckend. Im Rahmen dieser Tour kommen sie dann am 15.10. nach Münster, ich bin gespannt, was die Landsleute von Riverside, Behemoth, Vader & Co. so auf die Bühne bringen.
Nicht ganz so weit fahren müssen die Jungs von Cosmic Radiation, denn sie kommen aus dem nahegelegenen Emsdetten. Was die auf der Facebook-Seite von der Band (https://www.facebook.com/Cosmic-Radiation-863680983642505/) gepostete Genrebezeichnung „Experimental Silencenoise“ sagen soll, kann man sich auf der Soundcloud-Seite von Cosmic Radiation anhören. Eins schwant mir allerdings nach den ersten Höreindrücken schon: es wird richtig schön laut! Auch hier gibt es mit Julian einen Sänger, das ist schon mal doppelt so viel Gesang, wie im vergangenen Jahr 😀
Die zweite ausländische Band des Abends Forest Mountain kommt aus der Provinz Limburg, genauer gesagt aus Lommel, in Belgien. Gegründet wurde sie erst Ende 2014, und mit drei Mann ist die Bandbesetzung sehr schlank gehalten. Auch Forest Mountain haben in diesem Jahr neue Stücke veröffentlicht, im März erschien die vier Tracks umfassende EP Zandstorm, die man sich auf der Facebook-Seite der Band (https://www.facebook.com/forestmountainmusic/) anhören kann. Im Gegensatz zu Cosmic Radiation geht es hier aber eher verhalten und ruhig zur Sache.
Last but not least komme ich zur Band Magma Waves aus Duisburg. Die durfte ich bereits ein Mal live erleben. Witzigerweise war ich an dem Abend wegen Cartographer im Djäzz in Duisburg, die hatte ich nämlich beim Longsound Festival Vol. 1 kennen- und schätzen gelernt. Aber Headliner des Abends waren eben Magma Waves, die mich mit ihrem ein wenig an Cartographer erinnernden, wenn auch etwas härteren Sound sofort überzeugt haben. Knapp 1000 follower hat die Facebook-Seite der Band (https://www.facebook.com/magmawaves/), auf der man sich mit den drei Tracks der ersten DIY-EP Mitsuki, Hida, 1579 aus dem Jahr 2013 einen knapp 25minütigen Höreindruck verschaffen kann.
Wie ich schon in meinem Bericht zum vergangenen Longsound Festival geschrieben hatte, ist das im Jahr 2007 eröffnete Rare Guitar, das sich nahe des Münsteraner Hauptbahnhofes befindet, eigentlich ein Shop, der hauptsächlich gebrauchte, aber auch neue, Gitarren, Bässe, Verstärker und Effekte verkauft und auch einen Reparaturservice bietet. Außerdem gibt es hier regelmäßig kleine Veranstaltungen, die sich abseits des Mainstream und der großen Masse bewegen. Parkplätze sind dementsprechend ausreichend vorhanden, aber zum einen ist der Bahnhof wirklich sehr nahe bei und zum anderen bieten sich in der Fahrradstadt Münster natürlich auch andere Fortbewegungsmittel an. Wer sich entweder für die Veranstaltungen oder vielleicht auch für ein neues Instrument interessiert, dem sei ein Besuch der Homepage von Rare Guitar empfohlen: http://www.rareguitar.de/.