Love.Might.Kill im Interview

Artist: LOVE.MIGHT.KILL

Genre: Melodic/ Power Metal

Link: http://www.lovemightkill.com

Bandmitglieder:

Gesang – Jan Manenti
Gitarre – Christian Stöver
Gitarre – Stefan Ellerhorst
Bass – Jogi Sweers
Schlagzeug – Michael Ehré

Time For Metal / Piety:
Hallo LOVE.MIGHT.KILL,

es freut uns sehr, dass ihr Zeit und Lust hattet, ein Interview mit uns zu machen!

Zuerst darf ich euch zu eurem neuen Album Brace For Impact beglückwünschen! Euer Debütalbum ist euch wirklich wahnsinnig gut gelungen und hat bei uns im Review echt mehr als begeistert. Und mit 9,5 von 10 Punkten hat es auch wirklich super abgeräumt!

Euch gibt es ja jetzt „erst“ seit zwei Jahren. Wie seid ihr zusammengekommen und wann kam die Idee für das Projekt LOVE.MIGHT.KILL zum ersten Mal auf?

LOVE.MIGHT.KILL / Michael Ehré:
Erst einmal: vielen dank für die lobenden Worte! Wir sind mehr als begeistert über all die positiven Reaktionen auf unser Debut. Die Idee zu „Love.Might.Kill“ kam vor ein paar Jahren auf. Damals wollte ich mich in die Produktionsschiene einarbeiten und beschloss, ein paar Demos, die ich auf meinem Rechner hatte, aufzunehmen. Zu Beginn war eigentlich gar nicht geplant, dass daraus eine komplett neue Band entsteht. Schließlich habe ich mit all den Bands, in denen ich spiele gut zu tun. Als sich dann jedoch im Laufe der Zeit herausstellte, dass diese Demos durchaus Potenzial hatten und eigentlich zu schade gewesen wären um auf meinem Rechner zu versauern, beschloss ich meine eigene Band aufzuziehen. Ich habe in den vergangenen Jahren viel für andere Künstler gespielt. Mit deren Songwriting hatte ich nichts zu tun und habe sozusagen nur eine „ausführende“ Funktion gehabt. Das war cool und hat mich einiges gelehrt – trotzdem war es an der Zeit auch mal wieder was „eigenes“ zu starten. Etwas, das zu 100% ich bin! Der Zufall wollte es, dass ich unseren jetzigen Sänger Jan Manenti in Italien während einer Tour mit Kee Marcello (ex-Europe) kennengelernt habe. Bei einer Show sang er „Rock the night“ und mir war sofort klar, dass er der richtige für „Love.Might.Kill“ ist! Mit Stefan Ellerhorst und Christian Stöver habe ich zwei Gitarristen an Bord, die in den Neunzigern zusammen bei der deutschen Metalband „Crossroads“ gespielt haben. Ich war vermutlich ihr größter Fan und bin mit beiden schon sehr lange befreundet. Also war es für mich klar, dass ich beide für L.M.K. reaktiviere, hahaha…Mit Jogi Sweers haben wir nicht nur einen tollen Bassisten in der Band sondern auch einen guten Freund, so dass wir in der glücklichen Lage sind, dass wir nicht nur auf der musikalischen Ebene gut funktionieren, sondern eben auch auf der menschlichen.
 
Time For Metal / Piety:
Wer von euch hatte denn die Idee für den Bandnamen und wieso?

LOVE.MIGHT.KILL / Michael Ehré:
Ich weiß, dass der Bandname recht exotisch für eine Metalband ist. Aber er hat ein paar entscheidende Vorteile: die Suche nach einem guten Bandnamen gestaltet sich heutzutage recht schwierig. Alles was mir einfiel und mir auch zusagte war nach kurzer Recherche im Netz schon vergeben. L.M.K. hatte ich allerdings zuvor noch nicht gehört und so konnte ich auch keine andere Band finden, die sich so nennt. Zum anderen gefiel mir die Idee, dass man die Wörter des Bandnamens sowohl einzeln (durch die Trennung mit den Punkten) als auch als Satz lesen kann und sich so zwei verschiedene Interpretationsweisen ergeben. Im Zusammenhang mit unseren Lyrics und dem Albumartwork ergibt sich hieraus ein stimmiges Gesamtbild.
 
Time For Metal / Piety:
Wie versteht ihr euch denn untereinander? Nach zwei Jahren hat man ja das Schwierigste schon überstanden. Ist alles so, wie ihr es erwartet habt?

LOVE.MIGHT.KILL / Michael Ehré:
Wir mussten ja gar nix Schwieriges überstehen, hahaha….jedes Mal wenn wir uns treffen, dann ist das wie ein Freundestreffen und wir freuen uns, dass wir in dieser Konstellation zusammen sind.

 

 

Time For Metal / Piety:
Was war das Beste, was euch als Band bisher passiert ist? Gibt es da einen bestimmten Moment, an den ihr euch gern zurückerinnert?

LOVE.MIGHT.KILL / Michael Ehré:
Was uns alle vermutlich ziemlich überrascht hat sind die superguten Reaktionen auf unser Album. Da haben wir so nicht mit gerechnet – zumal man das auch so nicht erwarten konnte, da die Musik, die wir machen ja alles andere als „angesagt“ ist heutzutage! Ein weiterer besonderer Moment war sicherlich auch die Show, die wir anlässlich unseres Releases am 17.6. hier in meiner Heimatstadt gespielt haben. Auch hier waren die Reaktionen überwältigend! Wir standen alle noch ein paar Tage später vollkommen unter Strom, hahaha….

 

Time For Metal / Piety:
Ihr seid ja deutsch-italienisch – wie sieht es da bei euch mit sprachlichen Barrieren aus? Gibt es diese überhaupt bei euch und wenn ja, wie überwindet ihr diese? Sprecht ihr bandintern Englisch oder geht es teilweise mit „Hand und Fuß“ zu?

LOVE.MIGHT.KILL / Michael Ehré:
Sprachliche Barrieren gibt es nicht, da wir ja alle mehr oder weniger gut Englisch sprechen und uns so verständigen können. Das ist überhaupt kein Problem 😉

 

Time For Metal / Piety:
Zwei Jahre nach Bandgründung schon die erste Platte zu veröffentlichen, ist ja doch recht fix. Hängt da vieles mit der Erfahrung zusammen, die jeder einzelne von euch schon aus früheren Projekten mitgenommen hat?

LOVE.MIGHT.KILL / Michael Ehré:
Naja, es war ja nicht so, dass wir uns vor zwei Jahren gegründet haben und dann angefangen haben Songs zu schreiben. Bei dieser Band gab es ja zuerst die Songs und dann erst die Band. Diese Songs hatten sich ja über die Jahre hinweg auf meinem Rechner angesammelt und mussten „nur“ ausgearbeitet werden. Hätte ich nicht soviel mit meinen anderen Bands und Projekten zu tun, dann wäre das Album sicherlich schon viel früher fertig gewesen. Aber so fehlte mir einfach auch die Zeit, um permanent an unserem Debut zu arbeiten.

 

Time For Metal / Piety:
Um den Punkt mit der Erfahrung noch einmal aufzugreifen: Wie empfindet ihr LOVE.MIGHT.KILL? Ist es für euch eine ganz neue Erfahrung und etwas Besonderes oder so wie jede andere Band auch?

LOVE.MIGHT.KILL / Michael Ehré:
Ich wage jetzt einmal zu behaupten, dass L.M.K. für jeden Einzelnen in der Band schon was Besonderes darstellt. Für unseren Sänger Jan war es die erste professionelle Produktion, auf der er mitwirkte. Für Christian und Stefan war es das „Comeback“ in das Musikbusiness. Für mich ist es sowieso etwas Besonderes, weil L.M.K. zu 100% das bieten, was ich als Metalfan gerne höre. L.M.K. sind sozusagen 100% Michael Ehré, hahaha
 
Time For Metal / Piety:
Wenn man sich über euch etwas mehr erkundigt, bekommt man das Gefühl, dass Michael Ehré euer kreativer Kopf ist. Stimmt dieser Eindruck oder ist bei euch doch mehr Gemeinschaftsarbeit angesagt? Jetzt habt ihr die Chance es uns zu sagen 😉

LOVE.MIGHT.KILL / Michael Ehré:
Das lag einfach in der Natur der Sache. Wie ich bereits erzählt habe, habe ich die Band gestartet. In Zukunft wird aber jeder in der Band seinen kreativen Input geben und ich bin mir sicher, dass wir deshalb in Zukunft noch eine Schippe werden drauf legen können!
 
Time For Metal / Piety:
Kommen wir noch mal zurück zu eurem Debütalbum. Mir ist dabei ein äußerst geplanter Aufbau aufgefallen. Schon allein die Tracklist scheint wahnsinnig durchdacht – das kennt man so kaum. War euch direkt klar, dass ihr das Album so geplant machen wollt oder hat sich das während der Aufnahme entwickelt?

LOVE.MIGHT.KILL / Michael Ehré:
Mir war schon wichtig, dass wir keinen Schnellschuss veröffentlichen sollten. Gerade heutzutage bekommt man nicht so schnell eine zweite Chance, wenn man die erste vermasselt. Also haben wir uns schon Gedanken um jedes noch so kleine Detail gemacht. Es war aber auch so, dass nach und nach ein Puzzleteil zum nächsten kam und so ein stimmiges Gesamtbild ergab.

 

Time For Metal / Piety:
Wie kam es denn jetzt eigentlich zum Titel des Albums? Gut, „Brace for impact“ war ja bekanntlich die Aussage des Piloten des Airbus A320, der 2009 auf dem Hudson River notwasserte. Wieso habt ihr gerade diesen Satz als Titel für euer Album gewählt?

LOVE.MIGHT.KILL / Michael Ehré:
Mir schien dieser Satz geradezu wie geschaffen für ein Debutalbum! Wir wollten damit hauptsächlich sagen: „Hier sind wir! Macht euch bereit für ein starkes Album!“ – das klingt jetzt vielleicht etwas hochgestochen, aber im Prinzip war es so.
 
Time For Metal / Piety:
Wann und wo kann man euch denn mal live sehen? Ist da schon was in Planung – eine Tour vielleicht? Habt ihr da irgendwelche Termine oder lasst ihr erstmal das Album bei den Fans ankommen und startet dann erst mit einer Tour und Auftritten?

LOVE.MIGHT.KILL / Michael Ehré:
Wir haben wie gesagt schon ein paar Gigs gespielt und planen gerade ein paar weitere Shows für den November. Im Frühjahr 2012 würden wir gerne mit einer größeren Band auf Tour gehen. Da gibt es auch schon konkrete Ideen – ob´s allerdings klappt, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Wir können es jedenfalls kaum erwarten, wieder unterwegs zu sein!
 
Time For Metal / Piety:
Ich bedanke mich für das Interview mit euch und wünsche euch noch alles erdenklich Gute für die Zukunft!

LOVE.MIGHT.KILL / Michael Ehré:
Vielen Dank 😉