Magrudergrind – II

“Auf die Fresse, aber bitte mit Anlauf!“

Artist: Magrudergrind

Herkunft: New York, USA

Album: II

Spiellänge: 23:40 Minuten

Genre: Grindcore, Punk, Metal

Release: 12.02.2016

Label: Relapse Records

Link: https://www.facebook.com/MagrudergrindOfficial/

Bandmitglieder:

Gesang – Avi Kulawy
Gitarre – R.J. Ober
Schlagzeug – Casey Moore

Tracklist:

1. Imperium In Imperio
2. Divine Dictation
3. The Opportunist
4. Relentless Hatred
5. Sacrificial Hire
6. War For Resources
7. Black Banner
8. Hara-Kiri
9. Stale Affairs
10. Regressive Agenda
11. Incarceration State
12. Unite 731
13. Icaro
14. Husayni-Handschar
15. Pharmacide

magrudergrind - II

II ist bereits das sechste Album des amerikanischen Trios Magrudergrind, das, wie es der Bandname schon sagt, im Grindcore verwurzelt sind und nur zu gern Punk-Attitüden versprühen. Das Ergebnis: Fünfzehn kurze, wütende Stücke, die bereits nach 23 Minuten die Segel streichen.

Die Gitarre von R.J. Ober darf auf II als zweischneidiges Schwert betrachtet werden. Stets tief gestimmt, nimmt sie nur zu gerne den Posten als Bass ein, ohne ganz ihre eigentliche Funktion außer Acht zu lassen. Das Schlagzeug von Casey Moore erzeugt mit dem permanenten dumpfen Druck einen tödlichen Strudel, zu dem Frontmann Avi Kulawy immer wieder seinen Senf Projekt dazu gibt. Aus blankem Zorn entstehen wilde Manöver, die an eine willenlose Raserei erinnern. Das Konzept besteht bei Magrudergrind aus immer wiederkehrenden Mustern, die nichts anderes wollen außer höllenmäßig auf die Kacke zu hauen. Nach allen Regeln der Kunst werden die Instrumente gequält, um immer wieder aufs Neue wie abgestochene Schweine durch eine Schlachterei zu marschieren. Feine Akzente werden völlig vernachlässigt, daher steckt der Teufel nicht im Detail, sondern im groben Haufen Hackfleisch, das die Männer aus den Staaten, nach nur wenigen Minuten herzlos zurücklassen. Dass es auch gesittet bei Magrudergrind zugehen kann, beweist hingegen Icaro, der zwar noch derbe Anteile besitzt im gleichen Atemzug aber auch groovigere Momente zelebriert.

Fazit: Magrudergrind dreschen permanent mit Punk-Attitüde, wie aus der Vergangenheit bekannt, eins zu eins auf II ein. Spaß haben kann man an der Platte, wenn ein Circle Pit niemals enden darf, während man "Bree Bree Bree" mit erhobener Hand durch den Nachthimmel schreit und erst am nächsten Morgen merkt, dass man wohl im Vollrausch seine eigenen vier Wände zerlegt hat.

Anspieltipps: Divine Dictation und Hara-Kiri
Rene W.
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