MessengeR – Captain’s Loot

“Auch im viertkleinsten Bundesland kann man Metal“

Artist: MessengeR

Herkunft: Neunkirchen, Deutschland

Album: Captain’s Loot

Spiellänge: 41:41 Minuten

Genre: Heavy Metal, Power Metal

Release: 27.03.2015

Label: Massacre Records

Link: https://www.facebook.com/messengerband und http://www.messengerband.de/

Bandmitglieder:

Gesang – Siegfried Schüssler
Rhythmusgitarre – Patrik Deckarm
Leadgitarre – Frank Kettenhofen
Bassgitarre – Benny Strauß
Schlagzeug – Markus Merl

Tracklist:

  1. Sign Of The Evil Master
  2. Tod dem DJ
  3. Asylum X-T-C
  4. Kill The King
  5. Port Royal (feat. Preacher)
  6. Black Bone Song (feat. Jutta Weinhold)
  7. Dr. Stein
  8. Don’t Talk To Strangers

MESSENGER - Captain's Loot

 

Bereits seit dem Jahr 2006 existiert die Band MessengeR aus dem saarländischen Neunkirchen. Die bislang drei veröffentlichten Alben sind zwar komplett an mir vorbeigegangen, aber das am 27.03.2015 veröffentlichte vierte Album Captain’s Loot lässt mich nun Bekanntschaft mit MessengeR schließen. Die insgesamt acht Songs teilen sich auf in drei eigene und fünf Coversongs.

Mit dem längsten Song Sign Of The Evil Master startet das Album, und etwas dermaßen Abwechslungsreiches hatte ich jetzt ehrlich gesagt nicht erwartet. Hier wird teilweise sogar schon gegrowlt, im nächsten Moment keift Siegfried Schüssler, was das Zeug hält, um dann problemlos mal schwindelerregend hohe Tonlagen zu meistern. Der Refrain und auch die Gitarrensoli erinnern mich ein wenig an alte Hammerfall-Hymnen. Definitiv ein sehr gelungener Start.

Nachdem ich mir einige Informationen zu MessengeR zu Gemüte geführt habe, weiß ich zumindest schon mal, dass der zweite Song Tod dem DJ kein neuer ist, sondern als DIE MessengeR-Hymne schlechthin gilt. Neben der auf diesem Album befindlichen deutschsprachigen Version gibt es dieses Lied auch in englischer Sprache, und ich kann mir lebhaft vorstellen, wie es dazu bei Konzerten abgeht 😀

Asylum X-T-C ist insgesamt etwas langsamer, aber nichtsdestotrotz mit allem ausgestattet, was einen richtig guten Heavy Metal-Song ausmacht. Und ich bin immer noch überrascht, in welchen Gesangsarten sich Siegfried Schüssler pudelwohl fühlt. Er beherrscht auch hier die rauen Töne und schraubt sich im nächsten Moment in die höchsten Höhen, ohne, dass es gequetscht klingt oder in Quieken abdriftet.

Dann ist es mit den Eigenkompositionen vorbei. Mit Kill The King, ursprünglich von Rainbow, kommt der erste Coversong. Natürlich habe ich es mir nicht nehmen lassen, mir bei dieser Gelegenheit noch einmal eines der unzähligen Videos anzuschauen, man muss ja vergleichen können 😉 Und wie immer Gänsepelle beim Sehen und Hören von Ronny James Dio (R.I.P.)… So, zurück zu MessengeR. Das haben sie definitiv richtig gut hinbekommen, ich sehe Dio auf seiner Wolke sitzen und den Daumen nach oben recken.

Auf dem gleichnamigen Album von Running Wild aus dem Jahr 1988 findet sich das Stück Port Royal im Original. Die Coverversion von MessengeR ist auch hier wieder mal nahe am Original. Das gleiche trifft auch für Black Bone Song zu, wobei hier mit Jutta Weinhold ja auch die damalige Sängerin von Zed Yago am Mikro steht. Weiter geht es mit dem Song Dr. Stein, den Helloween im Jahr 1988 auf dem Album Keeper Of The Seven Keys Part 2 veröffentlicht hatten. Diese Ähnlichkeit im Gesang finde ich bemerkenswert. Und zu guter Letzt gibt es dann mit Don’t Talk To Strangers noch einmal Ronny James Dio auf die Ohren. Ursprünglich im Jahr 1983 auf dem Album Holy Diver veröffentlicht, lässt die Coverversion dieses sehr gelungene Album würdig ausklingen.

Fazit: Da haben mich die fünf Männer aus dem kleinen aber feinen Saarland mal richtig aufhorchen lassen. Ich kannte dieses Bundesland bislang nur für seine schönen Landschaften, das leckere Essen und den Veranstaltungsort Garage in Saarbrücken. Aber daneben wird auch hier die Fahne des Metal gehisst, und das an einem sehr langen Fahnenmast. Definitiv sehr gelungen dieses Album.

Anspieltipps: Sign Of The Evil Master, Tod dem DJ und Kill The King
Heike L.
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