Metal Allegiance – Metal Allegiance

“Viele Köche versalzen den Brei!“

Artist: Metal Allegiance

Herkunft:  USA

Album: Metal Allegiance

Spiellänge: 56:06 Minuten

Genre: Metal

Release: 18.09.2015

Label: Nuclear Blast Records

Link: https://www.facebook.com/metalallegiancetour

Bandmitglieder:

Songwriting – Mark Menghi
Gitarre  – Alex Skolnick
Bassgitarre – David Ellefson
Schlagzeug – Mike Portnoy

Tracklist:

  1. Gift Of Pain – feat. Randy Blythe (Lamb Of God)
  2. Let Darkness Fall – feat. Troy Sanders (Mastodon)
  3. Dying Song – feat.  Phil Anselmo (Pantera, Down)
  4. Can’t Kill The Devil feat. Chuck Billy (Testament)
  5. Scars – feat. Mark Osegueda (Death Angel) + Cristina Scabbia (Lacuna Coil)
  6. Destination Nowhere – feat. Mat Heafy (Trivium)
  7. Wait Until Tomorrow – feat. dUg Pinnick (King´s X) + Jamey Jasta (Hatebreed)
  8. Triangulum (Instrumental)
  9. Pledge Of Allegiance –feat.  Mark Osegueda (Death Angel)
  10. We Rock (Deluxe Edition) – feat.  Mark Osegueda (Death Angel) + Chris Jericho (Fozzy) + Steve „Zetro“ Souza (Exodus) + Tim „Ripper“ Owens (ex-Judas Priest, ex-Iced Earth) + Alissa White-Gluz (Arch Enemy) + Chuck Billy (Testament)

METAL ALLEGIANCE-MA-Outline

„Viele Köche versalzen den Brei“, sagt ein bekanntes Sprichwort. Ob dies nun auch bei der Metal Allegiance zutrifft, sei vorerst mal dahingestellt. Wer allerdings mit den Namen Portnoy, Skolnick und Ellefson etwas anfangen kann, der wird merken, dass sich hier ausnahmslos Metalgrößen als Bandbasis zusammengesetzt haben, um zusammen ein Album aufzunehmen. Dass dazu noch jeder seine Kumpels, Onkels, Cousins und Metalbuddies mitgebracht hat, macht die Übersicht leider nicht einfacher. Der Anhang war der Einfachheit halber dann doch „meistens“ zuständig für die Vocals, interessant ist es aber allemal, wenn sich Jungs von Sepultura, Lamb of God, Trivium, den seeligen Pantera, Machine Head,  Exodus, Slayer, Dream Theater, Death Angel, Lacuna Coil, Megadeth, Testament oder auch Anthrax gegenseitig den Bauch kraulen. Wo sind da Metallica? Richtig, die stehen außerhalb, mit denen wollte keiner spielen, da sich bei denen Lars Ulrich immer vordrängelt und auch Vocals mindestens so gut wie Schlagzeug beherrscht.

Spaß beiseite, Randall Blythe von Lamb Of God macht einen ganz netten Einstand bei Gift Of Pain, bevor Let Darkness Fall vom Mastodon Fronter Troy Sanders mehr schlecht als recht ins Mikro geraucht wird. Einen erstmaligen Höhepunkt gibt es coolerweise mit Phil Anselmo am Mikro, denn der Dying Song ist der beste Song mit Anselmo am Mikro seit Pantera aufgelöst wurden, ganz einfach. Chuck Billy ist der dicke Typ von Testament, der Can’t Kill The Devil einschreit. Finde ich persönlich ganz in Ordnung, allerdings ist der Mann in seiner Stammband besser aufgehoben. Wer auf die Vocals von Mark Osegueda und Christina Scabbia steht, dem gefällt sicherlich auch Scars. Mir nicht. Trivium sind ja mit ihrem aktuell kommenden Album bereits verschrien (ich finde die gemäßigteren Trivium besser), dummerweise ist auch Destination Nowhere massiv überbewertet, trotz Mat Heafys unzweifelhaften musikalischen Fähigkeiten. Na ja, ist ja nur ein Experiment. Einen zweiten Höhepunkt bildet sicherlich das dynamische Wait Until Tomorrow mit Jamey Jasta von Hatebreed (ja, der singt den harten Shit) und dUg Pinnick von King´s X für die softeren Parts. Mit Triangulum probiert erneut Mat Heafy in Kombination mit anderen Kollegen (u.a. Anthrax, Guns ´n Roses, Machine Head, The Dillinger Escape Plan) ein Instrumental auf die Beine zu stellen, dabei scheitert man aber grandios, da jeder sein Ego über die Gitarre schrubbelt und zeigt, wer der bessere Spieler ist. Dumm gelaufen, der Song an sich wird dabei völlig vergessen, stattdessen finden sich nur halbherzig aneinandergereihte Soloeinlagen. Pledge Of Allegiance am Ende geht in Ordnung, ich bin allerdings heilfroh, dass dieses Chaos vorbei ist. Gerne hätte ich noch den Bonustrack We Rock vernommen, den gibt es aber nur in der Deluxe Edition und liegt der Redaktion nicht vor.

 

Fazit: Scheinbar bewahrheitet sich das Sprichwort "Viele Köche versalzen den Brei". Das Album ist sicherlich technisch erhaben, keine Frage, mir persönlich zeigt sich aber zu viel Chaos und unüberlegtes Songwriting. Interessant ist es sicherlich, einige Berühmtheiten unter fremder Flagge segeln zu sehen, mir gefällt aber eigentlich nur der großartige Dying Song, den ich auch zuerst im Video gesehen habe und mir dachte: "Heiliger Strohsack, wenn das ganze Album so gut ist, wird das der Hammer!" Sehr schade. Vielleicht sollte Phil Anselmo etwas mit den Jungs auf die Beine stellen, dann müsste man sich auch nicht immer für Down fremdschämen, bei denen Anselmo gefühlt vergammelt. Das ist doch nur mein subjektiver Eindruck, überzeugt euch selber.

Anspieltipp: Dying Song
Dominik B.
5
Leser Bewertung0 Bewertungen
0
Phil Anselmo in Bestform
Mageres Songwriting trotz All Stars
5