Metal Hammer Paradise 2015 vom 13.11. – 14.11.2015 im Ferienpark Weissenhäuser Strand

„Metal Hammer Paradise 2015 vom 13.11. – 14.11.2015 im Ferienpark Weissenhäuser Strand“

Festivalname: Metal Hammer Paradise 2015

Bands: Black Label Society, Opeth, Helloween, Danko Jones, Subway To Sally, Sepultura, J.B.O., Graveyard, At The Gates, Entombed A.D., Rage, Destruction, Tankard, Moonspell, Truckfighters, Gus G., The Haunted, Bullet, The German Panzer, Kissin Dynamite, Civil War, Imperial State Electric, Battle Beast, Dagoba, The Vision Bleak, Bliksem, Lanfear

Ort: Weissenhäuser Strand, Schleswig Holstein

Datum: 13.11.2015 – 14.11.2015

Kosten: von 129 € bis 299 €

Genre: Metal, Rock

Besucher: 4.000 (ausverkauft)

Link: www.metal-hammer-paradise.de

METAL HAMMER PARADISE 2015 Flyer

Bereits beim Metal Hammer Paradise Debüt im Jahre 2013 haben wir vom Indoor Fesival am Weissenhäuser Strand berichtet. Nach einem Jahr Unterbrechung wirft de dritte Auflage ihre Schatten voraus und bereits vor dem Event kann der Veranstalter FKP Scorpio Konzertproduktionen GmbH und Metal Hammer verkünden, dass es nur noch vereinzelte Tagestickets an der Abendkasse geben wird. Nach dem Check-In ist die größte Hürde – wie bei allen Festivals – geschafft, nur dass danach kein lästiges Zelt aufbauen an der Tagesordnung steht. Vielmehr können die Besucher gleich das Gelände begutachten, beim Supermarkt die letzten Besorgungen tätigen oder gleich mal die Nase in die frische Ostseeluft hängen.

Allgemein 8 - Metal Hammer Paradise 2015 - Time For Metal

Musikalisch startet das Metal Hammer Paradise mit der aufstrebenden Heavy Metal Fraktion Battle Beast aus Helsinki, die mit der sympathischen Frontfrau Noora Louhimo gegen 17 Uhr im Baltic Ballroom eröffnen. Den Startschuss geben Far Far Away und Out Of Control. Mit ansehnlicher Resonanz wird es beim ersten Auftritt bereits schön warm. In 60 Minuten zerlegen die Skandinavier die Location nach allen Regeln der Kunst und können dabei nicht nur eingefleischte Fans mitreißen, sondern auch neue dazugewinnen. Ein ansprechender Sound beim Evergreen Black Nina oder euphorisch feiernde Headbanger Touch In The Night lassen Battle Beast zufrieden das Schlachtfeld verlassen.

Battle Beast 3 - Metal Hammer Paradise 2015 - Time For Metal

Rund eine Viertelstunde nachdem Battle Beast begonnen haben in die Saiten zu schlagen, geht es parallel auf der größten Bühne, der Maximum Stage, zur Sache. Truckfighters, die Schweden mit einem Klangbild aus Rock, Metal und Alternative, beackern am liebsten schweißtreibend ihren Arbeitsplatz. Kein Problem für das Publikum, das im großen Zirkuszelt langsam in den ersten Reihen ankommt. Ein klarer Sound unterstreicht den ansprechenden Stoner Rock/Metal, der das aktuelle Werk Universe aus Februar 2014 ziert. Lockere Ansagen von Ozo, der ganz liebevoll kundtut, dass die Energie der Band das Publikum ist, kommen natürlich gut an und machen Lust auf die weiteren Acts.

Wer The Vision Bleak sehen möchte, muss die Riff Alm, die mit Abstand kleinste der drei Bühnen, stürmen. Wer die Mellrichstädter verpasst haben sollte, kann im März 2016 auf ihrer frisch angekündigten Tour die Show nachholen, auf der sie dann ihr kommendes Album Into The Unknown vorstellen werden. Soweit ist es jetzt noch nicht, die düsteren Atmosphären wabern durch die Holzhütte während The Vison Bleak Stücke wie The Wood Hag oder Kutulu! anschlagen. Eine Stunde reicht der Horror Metal Band, um von ihrer Kunst nachhaltig zu überzeugen.

Am frühen Abend zerstören die Göteborger Monster The Haunted alles, was in ihre Finger kommt. Marco Aro, die Blutkehle der melodischen Death Metal Band, ist aus den Wurzeln von At The Gates entstanden, die in drei Stunden die selbe Stage bespielen werden. Kerniger Sound aus Thrash Metal-Salven und feinem Schweden Tod steht für The Haunted – was sie heute noch einmal untermauern.

J.B.O. 2 - Metal Hammer Paradise 2015 - Time For Metal

Ein bisschen Spaß muss sein, diesen Part erfüllen einmal mehr die farbenfrohen J.B.O., die stets ihr Motto: „Arschloch und Spaß dabei“ im Herzen bzw. auf den Shirts tragen. Bolle macht den Anfang, während Vito C. und G. Laber wild gestikulierend erklären, dass zwanzig Jahre alte Debütalbum Explizite Lyrik in einem Rutsch durchzuspielen. Schlaf Kindlein Schlaf, Mei Alde Is Im Pony Drin, Schlumpfozid Im Stadtgebiet oder Ein Guter Tag Zum Sterben erklingen von der Maximum Metal Stage und hinterlassen eine feucht-fröhliche Stimmung.

Fast parallel spielen Dagoba und Moonspell. Erste dürfen der Alm mit französischem Metal einen internationalen Flair verleihen. Auf der anderen Seite zocken die Dark Metaler einen bunten Mix aus Klassikern und neueren Stücken. Breathe (Until We Are No More) ebnen den Weg in eine glorreiche Schlacht. Im Baltic Ballroom steigt die Temperatur während Fernando Ribeiro seine düstere Stimme erhebt. Extinct und Opium gibt es im ersten Teil des Auftritts. Zum Abschluss sorgen gleich vier Nackenbrecher in Form von Vampiria, Alma Mater, Ataegina und Full Moon Madness für eine sehr kräftezehrende Session, die unter tosendem Applaus beendet wird.

Moonspell 3 - Metal Hammer Paradise 2015 - Time For Metal

Subway To Sally kann man ohne Bedenken bei allen Veranstaltungen servieren wo es um Rock, Metal, Mittelalter oder Gothic geht. Ebenfalls mit einem breiten Spektrum aus Liedgut aller Epochen ausgestattet, braucht man die Brandenburger nicht bitten, die traditionell in den letzten zwei Wochen dieses Jahres zu den Eisheiligen Nächten 2015 rufen. Anderthalb Stunden dürfen ihre Fans Stücke mit Flöten, Drehleier und Frau Schmitt an der Geige anfeuern. Eric Fish, der neben Subway to Sally auch gerne mal Solo unterwegs ist, überzeugt einmal mehr durch seinen unverwechselbaren Gesang. Die Hände werden gen Himmel gerichtet, eine recht streife Brise zieht am Zelt vorbei – der Herbst ist passend zum Metal Hammer Paradise in Deutschland angekommen. Sag Dem Teufel, Eisblumen, Henkersbraut oder Ohne Liebe bleiben nachhaltig hängen. Ein guter Auftritt der Deutschen, die nach wie vor live einwandfrei funktionieren.

Der erste Tag hat noch drei Formationen übrig: Die Headliner Opeth, At The Gates und The German Panzer. Letztere sind das Trio Schmier, Herman Frank und Stefan Schwarzmann. Die Metal-Supergroup hat in den letzten Jahren wohl lange nicht mehr auf einer drei mal drei Meter großen Bühne gespielt. Dafür ist es für alle Besucher eine exklusive Geschichte, die auch vor der Alm auf Monitoren und Boxen begutachtet werden kann. Im Baltic Ballroom steigen At The Gates aufs Dach. Death And The Labyrinth, Slaughter of the Soul und Cold kann man von den Schweden jeden Tag hören. Tomas Lindberg (mit tief ins Gesicht gezogener Cap) growlt die hasserfüllten Lyrics in die aufgebrachte Menge. Zum alten Eisen zählen die Männer aus Göteborg noch lange nicht, wie man sieht!

Opeth 2 - Metal Hammer Paradise 2015 - Time For Metal

Als letzte steigen, wie angesprochen, die vielseitigen Opeth in den Ring. Früher als Death Metal Band unterwegs, blickt Mastermind Mikael Akerfeld in den letzten zehn Jahren auf eine krasse Gratwanderung in den progressiven Rock. Als „massenkompatibel“ kann man die Skandinavier nicht bezeichnen – das wird auf der großen Bühne sichtbar. Neben lockerem Kopfnicken und kräftigem Headbangen ist bei Opeth alles möglich. Während des Auftritts sickern immer mehr Details über die Smartphones der Besucher über die schweren Anschläge in Paris durch. Eine Veränderung der Stimmung ist dadurch geringfügig zu merken, was bei einer solchen Nachricht nicht ausbleibt. Ein würdiger Headliner bleiben Mikael Akerfeld, Martin Mendez, Joakim Svalberg und Martin „Axe“ Axenrot allemal, die Besucher werden in die tiefsten seelischen Abgründe geführt, während symphonische Elemente raue Riffs küssen und die Fans danach alleine in die Nacht entlassen werden.

Allgemein 1 - Metal Hammer Paradise 2015 - Time For Metal

Wie die Zeit vergeht, schon ist der erste Festivaltag vorbei. Den Samstag eröffnen die Belgier Bliksem mit Rockröhre Peggy Meeussen aus Antwerpen. Seit 2007 schreddern die fünf Thrasher eine Bühne nach der anderen nieder, blicken auf drei Alben und haben das neueste Werk Gruesome Masterpiece von diesem Jahr im Gepäck. Der Zuspruch ist für die noch frühe Uhrzeit völlig passabel.

Auf der Maximum Metal Stage wird alles für Imperial State Electric vorbereitet. Der Eingang der größten Location ist mit einer Frankreich Flagge geziert und auch an der Ostsee ist man neben der Party Stimmung immer ein Gedanken bei unseren Freunden in Paris. Die Rock’n’Roll Gang Imperial State Electric sorgt mit einem frischen Klangbild für andere Gedanken. Es juckt bereits wieder im Tanzbein und ganz ohne Kopfschütteln und Fußstampfen kommt man an den vier Schweden nicht vorbei. Reptile Brain Music, Radio Electric und das aktuelle Werk Honk Maschine drücken Imperial State Electric den Stempel auf, die trotz der großen Bühne und der frühen Stunde nicht verloren wirken.

Allgemein 3 - Metal Hammer Paradise 2015 - Time For Metal

Bonesetter ist die Nervosität anzumerken. Die jungen Künstler haben den Metal Hammer Paradise Contest gewonnen und somit den letzten Slot in diesem Jahr eingenommen. Ohne ihre Bassistin Steffi zocken sie eine runde Mischung aus Rock, Rock’n’Roll und Old School Heavy Metal. Nichts Neues im dichten Genre Urwald, doch die Umsetzung wird – je länger die Jungs die Bühne bearbeiten – sicherer und die Ansagen werden gegen Ende frecher. Als Fazit bleibt für Bonesetter ein Achtungserfolg neben den bekannten Gruppen zurück.

Während Gus G. zockt, zieht mit Graveyard eine dunkle Classic Rock Wolke auf, die passend zum Wetter psychedelische und nicht weniger große Blues Tropfen offenbart. Gefesselt vom emotionalen Gesang, dem temperamentvollen Gitarrenspiel und dem permanenten Druck in der Magengrube lassen Joakim Nilsson und Co. keine Wünsche offen. Ein ganz starker Gig der Schweden, die mittlerweile auf diverse großartige Songs wie Magnetic Shunk, Endless Night oder Seven Seven blicken können.

Graveyard 1 SWE - Metal Hammer Paradise 2015 - Time For Metal

Eine kleine Verschnaufpause gönnen wir uns mit unserem kleinem Team bei Gus G. und Lanfear. Die Restaurants des Weißenhäuser Strands laden bei fairen Preisen zum Speisen ein. Getränke gibt es ebenfalls in den Restaurants und natürlich in jedem Konzertraum. Bier kann man dort für vier Euro pro 0,4 Liter erstehen und für die Softdrinks muss man 3,50 Euro löhnen. Wer auf dem Zimmer von Metal nicht genug haben kann, darf auf den festivaleigenen Sender schalten und sich 24 Stunden lang mit harten Riffs vollblasen lassen.

Im Programm stehen im Anschluss unserer kleinen Schaffenspause die trinkwütigen Hessen Tankard. Der stets energiegeladene Gerre wütet in den ersten drei Stücken auf der Bühne, der Grund ist simpel: Das Funkmikrophon fällt andauernd aus, er hört seine Vokals nicht und wenn alles passt, ist in der Zuschauermenge nichts mehr von ihm zu vernehmen. Zombie Attack ist dennoch zerstörerisch und The Morning After passt da wie die Faust aufs Auge. Neben einer guten Portion Hits wirken die Fans trotz der Probleme gut gelaunt und machen eben das beste aus den anfänglichen Widrigkeiten. Die Hauptsache bei Tankard ist doch eh, dass alle fleißig Bier schlürfen und ihre Stiernacken im Takt wiegen.

Sepultura 2 - Metal Hammer Paradise 2015 - Time For Metal

Sepultura, die Legenden des südamerikanischen Death Metal, versprühen zur frühen Abendstunde ihren Charme, bevor sie über Osnabrück gen Großbritannien aufbrechen. Heute agieren die Brasilianer zielstrebig. Andreas Kisser quält emotional die Saiten seiner Axt während Sänger Derrick Green gesanglich wie an der Trommel derbe rein haut. Schweißperlen rinnen dem Sänger von der Stirn als er Stücke aus allen Zeiten anstimmt. Kisser erstrahlt oft wie der Herrgott im hellen licht und beehrt die Headbangwütigen mit scharfen Soli. Under My Skin dringt brennend in tief verborgene Hautschichten vor während Frome The Past Comes The Storm eine kühle Brise aufkommen lässt. Ein gelungener Auftritt, der bislang mit den meisten Besuchern gefeiert wird.

Wer, wie wir, Sepultura bis zum Schluss konsumiert, muss bei Civil War leider draußen mit den Monitoren vorlieb nehmen. Der Astral Doors-Sänger Patrick und der Sabaton-Split genießen großes Interesse, welches in der Alm nicht eimal ansatzweise gestillt werden kann. Alle, die es rein geschafft haben, werden zu Beginn nach allen Regeln der Kunst angeheizt. St Patrick’s Day und Bay Of Pigs schon früh in die Waagschale zu legen, ist verdammt mutig, wenn nicht wahnsinnig. Das Konzept geht eins zu eins auf, die polarisierende Stimmung kann nach dem Start bis ins Ziel gerettet werden. Definitiv die bislang größten Überflieger in der Alm und beim nächsten Mal hoffentlich im Baltic Ballroom anzutreffen.

Parallel zu Civil War steigen die zweiten deutschen Thrash Urgesteine Destruction in den Ring. Gut ausgeschlafen scheint Herr Schmier den Ritt am Vortag mit The German Panzer gut weggesteckt zu haben. Auf der Mainstage lassen es Danko Jones krachen, die weiß Gott nicht jedem gefallen, einem bunten Line Up wie dem des Metal Hammer Paradise ohne Frage aber gut zu Gesicht stehen.

Rage 3 - Metal Hammer Paradise 2015 - Time For Metal

Die größten Überschneidungen stehen um 20:45 Uhr im Raum. Die eine Hälfte verhilft den nimmerstatten Kissin‘ Dynmaite zu einem glanzvollen Auftritt, der selbst Frontmann Hannes Tränen in die Augen treibt und die Gruppe ganz nebenbei wie vorher Civil War zu den Heroes der Alm 2015 macht. Da kann man von den jungen Deutschen nur den Hut ziehen und wie bei den Schweden anmerken, dass der Schuppen trotz des exklusiven Feelings zu klein geraten ist. Im Baltic Ballroom wird es ebenfalls brechend voll als Peavy mit der neuen Rage-Formation zum größten Act nach dem Besetzungswechsel Back In Time als Opener aus den Boxen drückt. Gut gelaunt macht das neue Trio alles, wirklich alles, richtig. Die Spielfreude, die teilweise in der Vergangenheit eingerostet wirkte, ist voller Leidenschaft neu entfacht. Hochkomplizierte Akrobatik an den Instrumenten gehört bei Rage wieder der Vergangenheit an, viel mehr wird sich auf alte Tugenden besonnen. Ganz großes Kino, denn nicht nur Down und Set This World On Fire pissen allen Terror-Schweinen ans Bein, auch der gewisse Kick ist wieder zu spüren. Einziges Manko: Helloween klauen leider Gottes nach gut 30 Minuten sichtbar Kuttenträger, das den Glanz von Over And Over und anderen Hits aber nicht nehmen soll.

Wie gerade angesprochen ist der zeitgleiche Auftritt von Rage und Helloween eher unglücklich. Zweitere ziehen soviel Publikum vor die Bühne wie es bislang noch nicht zu beobachten war. Als heimliche Headliner lassen es die Hamburger Jungs schon früh krachen – Eagle Fly Free und Dr. Stein drücken nach dem Opener schwer auf die Tube. Straight Out Of Hell, Power oder Steel Tormentor gehen immer und das Medley zum Ende setzt den deutschen Power Metal Pionieren die berühmte Krone auf!

 

Halloween 4 - Metal Hammer Paradise 2015 - Time For Metal

Das Ende ist in Sicht, die zwei Tage verfliegen im Nu und nur noch drei Acts liegen vor uns. Entombed A.D. gießen das letzte Öl ins Death Metal-Feuer während Bullet fürs abschließende Heavy Metal-Feuerwerk arrangiert wurden. Beide in ihrer Form ansprechend, jedoch nicht die Kragenweite für das etwas ältere Publikum. Entombed A.D. kochen ihr scharfes Süppchen im Baltic Ballroom, welches, brachial gewürzt, ein paar Ohren zu wenig ins Schwitzen bringt. Dies fällt bei Bullet in der Alm nicht so sehr auf, vor den Monitoren harren bei frischen Temperaturen deutlich weniger aus als noch bei Civil War und Kissin‘ Dynmaite.

Last but not least: Der Headliner, der die ersten Ausfallerscheinungen ohne Kompromisse aus den müden Knochen prügelt. Die sehr erfolgreiche dritte Metal Hammer Paradise-Auflage feiert mit Black Label Society ihre Meister. Die Amerikaner um Zakk Wylde bilden musikalisch und optisch einen Augenschmaus. Dabei ist nicht das Äußere der Musiker gemeint, meine lieben Damen, sondern die Handwerkskunst vor allem von Zakk, der gerne mal die Axt auf den Rücken schnallt und seelenruhig weiter zockt. Auf der anderen Seite der sehr klein geratene Bassist John DeServio, der auf sein Instrument einschlägt ohne aus dem Takt zu kommen. Eine Macht, was Black Label Society da zum Abschluss aus dem Hut zaubern. Einzelne Stücke braucht man bei der Show gar nicht hervorzuhenen – das Gesamtgebilde ist das Kunstwerk, das viele Münder offen stehen lässt.

Sepultura 5 - Metal Hammer Paradise 2015 - Time For Metal

Das Metal Hammer Paradise hat einmal mehr mit dem überzeugt, wofür das Event steht. Kurze Wege machen den Strandspaziergang an der Ostsee zu einer gern genutzten Auszeit. Zwischen den Bands kann innerhalb von wenigen Minuten gewechselt werden. Die Preise waren in allen Belangen fair, auch wenn weiterhin das Motto gilt „Je mehr man bucht, desto günstiger wird es.“. Ein friedliches Festival mit allen Jahrgängen bestückt, fungiert brillant als Jahresabschluss der Festivalsaison. Überschneidungen kann man bei drei Bühnen natürlich nicht verhindern und in den beiden kleineren Locations ist ein „Sold Out“ immer möglich. Wenn man das berücksichtigt, fährt man immer entspannt durch die erfrischenden Ostsee-Strömungen.