Michael Jessen – Memories

“Solides Debütalbum von einem alten Hasen“

Artist: Michael Jessen

Herkunft: Dänemark

Album: Memories

Spiellänge: 40:00 Minuten

Genre: Rock, Alternative Rock

Release: 05.12.2014

Label: Massacre Records

Link: https://www.facebook.com/michaeljessengroup

Bandmitglieder:

Gitarre – Michael Jessen
Bassgitarre – Christoffer Hoås
Schlagzeug – Mads Grunnet

Gastmusiker:

Gesang – Göran Edman
Gitarre – John Norum (Gitarrensolo bei „Blackwater“)

Piano – Morten Dybro (Piano bei „Prisoner“)

Tracklist:

  1. Broken Heart
  2. My Own Funeral
  3. Everything Comes To An End
  4. Blackwater
  5. The Rose
  6. Runaway
  7. Prisoner
  8. Dreams Die Hard
  9. Lost In L.A.
  10. Freefall

Michael Jessen - Memories

Michael Jessen hat bereits im Alter von 14 Jahren damit begonnen, Gitarre zu spielen. Ein alter Freund führte ihm damals das Riff zum AC/DC-Song Hells Bells vor, und Michael Jessen war infiziert. Seine erste Band gründete er mit zwei Freunden, die ihn heute immer noch begleiten, nämlich Christoffer Hoås und Mads Grunnet. Im Jahr 2002 wechselten die drei zu einer neuen Band namens High Octane, die zehn Jahre lang Bestand hatte, sich aber nach dem Ausstieg des Sängers auflöste. Direkt danach startete Michael Jessen sein Soloprojekt, und am 05.12.2014 erscheint über Massacre Records das Debütalbum Memories.

Beim Titel des ersten Songs Broken Heart hatte ich ja leichte Bedenken, aber es ist keine Ballade, sondern schlicht und ergreifend ein richtig guter Rock-Song. Mit Gören Edmann hat Michael Jessen einen klasse Sänger gefunden, der diesen und auch alle anderen Songs mit seinem Gesangsstil passgenau abrundet. Der Song My Own Funeral wurde bereits veröffentlicht. Mich erinnert er sehr an Glanztaten von Alter Bridge, auch gesangstechnisch taucht vor meinem geistigen Auge des Öfteren Myles Kennedy auf. Auch die folgenden Stücke kann man eigentlich problemlos in die große Schublade Rock packen. Als Songschreiber und Gitarrist hat sich Michael Jessen natürlich seine kleinen Nischen geschaffen, in denen er sich mit seinem Instrument austoben kann, aber er übertreibt es nicht. Es passt alles zusammen. Mit The Rose und Prisoner gibt es auf diesem Album zwei Balladen, die sehr kurz nacheinander laufen. Den Chor bei Prisoner finde ich etwas übertrieben schmalzig, ansonsten sind das zwei Balladen, wie viele andere auch. Und ausgerechnet das Stück, das von diesen beiden Balladen eingerahmt wird, nämlich Runaway, ist so ziemlich das Stück mit dem meisten Pfeffer. Auch das folgende Dreams Die Hard ist dazu geeignet, einen mit klasse Riffs und einem sauberen Schlagzeugspiel aus dem Tiefschlaf zu holen. Vielleicht ist das auch genau der Grund für diese Reihenfolge. Das Album endet mit dem Instrumentalstück Freefall. Hier darf sich Michael Jessen mal ungestraft in den Vordergrund drängen und zeigen, dass er ein sehr guter Gitarrenspieler ist.

Fazit: Tja, was soll ich sagen bzw. schreiben? Ich kannte Michael Jessen vorher nicht, jetzt weiß ich, dass es da einen guten Songwriter und Gitarristen aus Dänemark gibt. Ich befürchte allerdings, dass ich das auch bald wieder vergessen habe, denn das ist mir persönlich etwas zu einfach gestrickt und über das komplette Album gesehen zu gleichartig, als dass mir davon irgendetwas länger im Ohr bleiben würde. Doch, eins vielleicht, nämlich die Titelzeile aus My Own Funeral, denn diesen Satz "I hope I'm late for my own funeral" kann ich nur unterschreiben 😀

Anspieltipps: Broken Heart, My Own Funeral und Dreams Die Hard
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