“Mit Floskeln serviert!“
Artist: Minutian
Herkunft: Helsinki, Finnland
Album: Inwards
Spiellänge: 55:25 Minuten
Genre: Progressive Rock, Alternative Rock
Release: 13.02.2015
Label: Secret Entertainment
Link: https://www.facebook.com/minutian?fref=ts
Bandmitglieder:
Gesang – Mikko Heino
Gitarre und Backgroundgesang – Jesper
Gitarre – Pekka Loponen
Bassgitarre und Backgroundgesang – Jouni Mikkola
Schlagzeug – Antii Ruokola
Tracklist:
1. Hollow Heroics
2. On Derelict Sidings
3. The Crust Of The Earth
4. Void Within
5. Onus
6. Burning Bright
7. Manifest
8. Aphelion
9. Redeemer
Ein neuer Progressiver Rock-Wind, der auf den Namen Minutian hört, ist aus Finnland zu uns nach Deutschland unterwegs. Die Meute aus Helsinki hat vor vier Jahren ihr Debüt Repercussions veröffentlicht. Seitdem arbeiten sie an ihrem Nachfolger Inwards – dieser kommt auf beinahe eine Stunde Spielzeit, die in neun Songs untergebracht ist.
Der Ausdruck „Geschmackssache“ ist für ein Review die billigste Möglichkeit, sich um ein vernünftiges Fazit zu drücken. Bei manchen Bands kann ein Autor noch so neutral sein, trotzdem wird dieses Unwort in den Mund genommen. Heute bin ich an diesen Punkt gekommen. Inwards von Minutian mag wahrhaftig nicht schlecht sein, mich persönlich kann die Platte gar nicht überzeugen, geschweige denn ansprechen. Gesanglich ist Hauptröhre Mikko Heino gar nicht meine Kragenweite. Wer jetzt auf Flachwitze bezüglich seines Nachnamens hofft, den muss ich enttäuschen. Mikko hat ganz deutlich mehr Klasse als der deutsche Namensvetter im Schlager. Seine Gesangsfarben bleiben trotz der Aufwertung schwere Kost. Viel zu hoch angesetzt jagen sie manchem Rock-Fanatiker einen Schauer über den Rücken. Viel Progressives kann man an der Gesangsart nicht finden, eher trist ist, dass der Punkt Alternative schamlos überzogen wird.
Musikalisch entsteht die nächste Konfrontation: Es passiert viel zu wenig. Man wartet und wartet, doch das Einzige, das mal einen Ansatz von Spannung inszeniert, ist das monotone Spiel des Schlagzeugers Antii Ruokola. Ich bin hin- und hergerissen, was Fans des Genres gefallen könnte, dazu muss ich jedoch sagen, dass der Progressive Rock in meiner Anlage einen festen Platz hat und das mit dem, was mir zur alternativen Haltung durch den Kopf geht, in Einklang zu bringen, ist ein Großprojekt. Abschließend bleibt nur der ratlose Gesichtsausdruck mit dem Statement, dass die Screams mal gar nicht gehen, der Rest aber verdammte Axt Geschmacksache ist!