Monolithe – Monolithe III

 

“Eine Band – Ein Lied – Ein Album – Ein Absatz“

Artist: Monolithe

Album: Monolithe III

Spiellänge: 52:00 Minuten

Genre: Doom Metal

Release: 16.11.2012

Label: Debemur Morti Productions

Link: http://monolithedoom.tumblr.com/

Bandmitglieder:

Gitarre, Bass – Benoit Blin
Keyboards, Programmierungen – Sebastien Latour
Gesang – Richard Loudin
Gitarre, Bass, Keyboard, Programmierungen – Sylvain Begot

Tracklist:

  1. Monolithe III
Monolithe_MonolitheIII_Cover

Die Hauptstadtfranzosen Monolithe rollen schon seit 2001 alles platt, was ihnen in den Weg kommt und sind ihrem Status als Nebenprojekt seit 2007 entkommen, da sich seitdem die Hauptband des Gründers Begot, Anthemon, getrennt hat. Damals schien man sich nach zwei veröffentlichten Liedern, ähm, Alben, gedacht zu haben, dass man nach der Auflösung der Hauptband ein neues Lied, pardon, eine EP veröffentlichen könnte, bevor man dann fünf Jahre später fast schon inflationär mit der Liedgutproduktion umging und auf die nächste EP sogar zwei (!!!) Lieder packte. Monolith-Fans durften allerdings nach diesem Informationsoverkill nicht lange verschnaufen, denn Monolithe III steht in den Startlöchern. Die Band findet allerdings „Back To The Roots“, denn wer seinen Lieblingspart des Albums hören möchte, soll gefälligst Vorspulen oder warten, bis das 52 Minuten lange (!) Lied an dem gewünschten Part angekommen ist. So dauert es ganze neun Minuten bis die ersten Growls zu hören sind, was jeden, der nicht voll und ganz hinter diesem Genre steht, verschrecken dürfte. Allgemein ist das Album/das Lied über weite Strecken instrumental gehalten. Im gewohnten „ich lasse mir Zeit, ich komme trotzdem ans Ziel“-Tempo werden mal mehr (so ab ca. Minute 30 wird es für acht Minuten richtig gut), mal weniger (die ersten zehn Minuten ohne Gesang ziehen sich) spannend, aber eines muss man Monolithe zugutehalten: An Ideen fehlt es ihnen gewiss nicht, die Spiellänge ist Kalkül: Ich habe schon längere Alben in anderen Genres mit wesentlich weniger Abwechslung gehört und ich konnte dem Album über die vollen 52 Minuten folgen, vor allem, weil es 10 Minuten vor Schluss klassisch wurde (ja: Klassik, als Musikrichtung, nicht im Sinne von Old School), was nach zwei Minuten wohl schon endet, aber eine willkommene Befreiung vom sonst vorherrschenden Klangbild bietet. Diese CD ist für mich persönlich die Verkörperung von Doom Metal, mehr Doom geht kaum, jeder, der Doom Metal mag, MUSS es kaufen, jeder, der auch nur ansatzweise Zweifel daran hat, ob er langsame Musik und/oder Lieder mag, die länger als drei Minuten gehen, MUSS einen Bogen um diese CD machen!

Anspieltipp: Minute 30 – 38 und 42-44
Gordon E.
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