“Es ist Zeit für die lang ersehnte Premiere!“
Artist: Morgoth
Herkunft: Deutschland
Album: Ungod
Spiellänge: 46:29 Minuten
Genre: Death Metal
Release: 30.03.2015
Label: Century Records
Link: https://www.facebook.com/MorgothOfficial/info?tab=page_info
Bandmitglieder:
Gesang – Karsten „Jagger“ Jäger
Gitarre – Harry Busse
Gitarre – Sebastian Swart
Bassgitarre – Sotirios Kelekidis
Schlagzeug – Marc Reign
Tracklist:
1. House Of Blood
2. Voice Of Slumber
3. Snakestate
4. Black Enemy
5. Descent Into Hell
6. Ungod
7. Nemesis
8. God Is Evil
9. Traitor
10. Prison In Flesh
11. The Dark Sleep
Seit dem letzten Studioalbum Feel Sorry For The Fanatic aus dem Jahre 1996 ist bei der größten deutschen Old School Death Metal – Kapelle viel passiert. Vor vier Jahren sorgte ihre Reunion für einen großen Aufschrei in der Szene. Vor der Produktion des neuen Albums Ungod kam die Überraschung, statt dem alten Haudegen Marc Greve wird das Comeback von Ikone Karsten „Jagger“ Jäger, den viele von Disbelief kennen werden, eingesungen. Dort gilt er bereits seit Jahren als eine der markantesten Shouter des Landes. Wie die Kombination Morgoth und Jagger passt, werdet ihr in den nächsten Minuten erfahren.
Der alte neunziger Todesblei ist bei Morgoth nicht mehr rein angereichert, viel lieber agieren die Deutschen zwischen den Zeiten. Modern ist die Kunst der fünf Metalköpfe nicht, ebenso steht hinter der ganz alten Schule ein Fragezeichen. House Of Blood, der Opener von Ungod, unterstreicht diese These zusammen mit Voice Of Slumber, die gemeinsam für eine drückende Stimmung sorgen. Jagger darf und kann seine aggressiven Growls passgenau anbringen ohne an Marc Greve nur ansatzweise anknüpfen zu müssen. Einen besseren Ersatz hätten Morgoth wohl auch nicht finden können. Meist arbeiten sie im Midtempo, dem ein großer Vorschub eingebaut wurde. Snakestate, der dritte Hit, greift die Grundgedanken der Vorgänger auf. Die Arbeit von Marc Reign hinter der Schießbude ist voller Power ohne nur ansatzweise in Raserei zu verfallen. Schöne Headbang – Passagen gibt es bei Black Enemy, die jeden müden Nacken noch zum Knacken bringen können. Schneller als der Rest der neuen Ungod – Welt schlingert Desent Into Hell beim Stapellauf in die zementierte Brandung. Jagger ist und bleibt ein Gott, wenn die Instrumente in den Hintergrund verschwinden. Er schafft es mit seinen blutigen Lyrics die derben Growls zu hundert Prozent tödlich heranschwellen zu lassen. Ungod ist ganz nett geraten, im Gegensatz zum Rest der Rasselbande jedoch nicht der absolute Killer. Dafür bleibt der Standard der Centuy Media Records – Formation auf einem sehr gefestigtem hohen Level. Ob God Is Evil oder Prison In Flesh, alle Kompositionen haben ihren Charme und präsentieren eins zu eins die geliebte Death Metal – Walze.