Mortal Peril – The Legacy Of War

“Haben noch nicht den eigenen Weg gefunden!“

Artist: Mortal Peril

Herkunft: Wesseling, Deutschland

Album: The Legacy Of War

Spiellänge: 37:35 Minuten

Genre: Thrash Metal

Release: 21.05.2016

Label: Eigenproduktion

Link: https://www.facebook.com/MortalPeril/?fref=ts
Bandmitglieder:

Gesang, Bass – Jan Rademacher
Gitarre – Björn Lange
Gitarre – Pete Rode
Schlagzeug – Jonas Linnartz

Tracklist:

  1. Generation Hate
  2. Gladiator
  3. Psychotic
  4. Air Attack
  5. War Is Hell
  6. Seed Of Hate
  7. Creeping Apocalypse
  8. Machete
  9. Legacy Of War

Mortal Peril - The Legacy Of War

Nach ihrer EP Of Black Days And Cruel Alliances habe ich Mortal Peril aus Wesseling aus den Augen verloren. Mit Potenzial und Spaß an der Sache war die Veröffentlichung vor vier Jahren zwar noch nicht das Gelbe vom Ei, hat aber gezeigt, dass man die Jungs auf dem Zettel haben sollte. Ihr Talent für klassischen Thrash Metal ist weiterhin nicht von der Hand zu weisen. Die neuen neun Werke, die das erste Langeisen Walking On Hellish Trails aus dem letzten Kalenderjahr ablösen, kommen auf über eine halbe Stunde Spielzeit und zelebrieren die deutsche Genre-Kunst Ende der Achtziger.

Walking On Hellish Trails übersprungen, startet The Legacy Of War mit Generation Hate, einem netten Opener, der tatsächlich zu Beginn die ganze Platte offenbart. Weiter an der Handschrift gefeilt, lassen Mortal Peril nur wenig Platz für einen ganz eigenen Sound. Wie viele Newcomer verliert das Quartett den Zug zu einem eigenen Klangmuster und arbeitet lieber bereits bekannte Riffs auf. Als normaler Thrash Metal-Konsument kann man The Legacy Of War ohne Schmerzen in den heimischen Ofen schieben. Dass dabei kein Gourmetschmaus herauskommt, sondern nur solide Hausmannskost, die aus dem Froster kommt und aufgetaut wird, um danach zeitsparend auf dem Tisch zu gelangen, ist klar. Klingt erst einmal negativer als es ist. Bekanntlich wird im Jahre 2016 die Fertigküche großgeschrieben. Schockgefrostet und nährstoffschonend verliert die Mahlzeit aber keine Vitamine. Das darf eins zu eins auf Mortal Peril bezogen werden, die ihren wohlriechenden Thrash Metal-Auflauf aufwärmen und von einer Nummer zur nächsten nach Belieben zelebrieren. Gut, aber nicht bahnbrechend läuft der Silberling mit ganz standardmäßigen Hooks, Vocals und Soundwänden runter. Highlights können in Form von Gladiator, Air Attack und Machete ausgemacht werden.

Fazit: Wie schon erwähnt: Falsch macht man bei Mortal Peril, die weiter Potenzial ausstrahlen, dieses nur noch nicht in einer Killermaschine umsetzen, nichts. Dass sie "rumdümpeln" wäre falsch, mit mehr Mut zur Lücke würde jedoch mehr als eine nur ansehnliche Thrash-Platte dabei herumkommen.

Anspieltipps: Gladiator und Air Attack
Rene W.
6.9
6.9