Mourning Caress – Deep Wounds, Bright Scars

“Die Kraft der Musik!“

Artist: Mourning Caress

Album: Deep Wounds, Bright Scars

Spiellänge 41:39 Minuten

Genre: Melodic Death Metal

Release: 04.11.2011

Label: MDD

Link: http://www.mourningcaress.com/

Klingt wie: Desultory, Dark Tranquillity

Bandmitglieder:

Gesang – Gerrit Mohr
Gitarre – Florian Albers
Gitarre – Wolfgang Sander
Bass – Daniel Busche
Schlagzeug – Dominik Schlüter

Trackliste:

  1. A Matter Of Time
  2. Panic
  3. Filling The Emptiness
  4. Wastelands Within
  5. Staring Into The Abyss
  6. Another Day, Another Struggle
  7. Hate And Denial
  8. My Sky Turned Black
  9. Never Surrender

Mourning Caress sind keine Unbekannten und haben auch einige erfolgreiche Veröffentlichungen vorzuweisen. Nun folgt das neue Album Deep Wounds, Bright Scars und verspricht, an die vorigen Platten anzuschließen. Die deutsche Combo gibt es schon seit 1998 und sie standen bereits mit bekannten Künstlern wie Tankard oder auch Naglfar auf der Bühne, um nur zwei zu nennen. Das Artwork des Covers ist kreativ gewählt und von Björn Gosses entworfen worden. Man darf also wieder mit einer Glanzleistung der fünf Jungs rechnen!

A Matter Of Time beginnt mit einem flüsternden Gesang und einer leisen Gitarre. Doch kurz darauf wird es kraftvoll, aber melodisch. Der Sänger Gerrit hat eine sehr hohe Tonlage, die in einem Kreischgesang vorgestellt wird, der sehr laut und aggressiv ist. Der ganze Song wirkt allgemein wie ein Schrei, der die Probleme in die Welt hinaus wirft und hofft, dass es irgendwann besser wird. Die Strophen sind ruhig gehalten, aber im Refrain wird die ganze Power der Band demonstriert. Harte Riffs, ein lautes Schlagzeug und der extreme Gesang ergeben ein Paket, der von spielerischem Können und perfekter Umsetzung geprägt ist. Der instrumentale Abschnitt beinhaltet ein Solo, welches sich der vorherrschenden Emotion anschließt und auch etwas depressiv wirkt. Ein Spannungsaufbau ist deutlich erkennbar und zum Ende hin wird erneut der Refrain gesungen.

Eine UpTempo-Nummer steht mit Panic an. Direkt auf hohem Niveau wird hier gearbeitet. Trotz der schnellen Spielweise bleibt die Melodie bestehen und der variable Gesang weist einige Facetten auf. Auch wurde dem Gitarrenspiel eine besondere Rolle zugedacht, so wird im Refrain ein Solo eingespielt, welches die Panik noch verstärkt. Der Song hat viele Wechsel im Tempo inne und wirkt unruhig und wild. Ein ganz ruhiger Abschnitt folgt, in dem nur akustische Gitarren zu hören sind, während das Schlagzeug langsam einen Spannungsaufbau schafft, der den Zuhörer auf das Finale vorbereitet. Kraftvoll geht es weiter und ein schöner Headbangpart folgt. Das hohe Solo gibt einen perfekten Abschluss. Ebenso hat der Gesang einen enormen Anteil an der Tragweite des Songs und auch hier wird der Refrain wieder gut gewählt.

Ein besonderes Highlight des Albums stellt der Song Wastelands Within dar, denn hier kommt der außergewöhnliche Künstler Mikael Stanne, den man von Dark Tranquillity kennt, zum Einsatz. Ein hervorragender Gastauftritt, der diesen Song zu etwas Besonderem macht. Harte Riffs und ein schnelles Schlagzeug spielen melodisch, bevor der Cleangesang des Gastsängers Mikael einsetzt. Das perfekte Zusammenspiel beider Stimmen wirkt wie ein Dialog, da sie die Passagen wechselseitig singen. Die gesetzten Breaks und Stopps bringen Lebendigkeit und Abwechslung hinein. Der Refrain beinhaltet den tiefen Scream von Mikael und den hohen Schreigesang von Gerrit. Dies wird in die nächste Strophe übernommen und der Titel wird zunehmend aggressiver. Ruhig wird es nur im instrumentalen Abschnitt, der ein großartig gespieltes Solo in Szene setzt und Abwechslung bringt. Danach wird es wieder spannungsreich und laut. Ein wirklich schönes Stück!

Fazit: Mourning Caress sind eine einzigartige Band, die einfach rockt. Schnelle Nummern wechseln mit ruhigeren, jedoch wird es niemals ganz still. Ihre exzellente Musikführung und das technische Know-How ist in jedem Song zu spüren. Die Stimme dringt laut durch die Boxen und zieht den Hörer in ihren Bann. Selbst die schnellen Nummern bleiben melodisch angehaucht und sind nicht nur Geknüppel. Diese Band sollte man sich nicht entgehen lassen, denn sie sind weder langweilig noch einfallslos. Ein gelungenes Werk mit Energie und Power! Anspieltipps: Wastelands Within, My Skin Turned Black
Nadine S.
10
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