Mystic Prophecy – Vengeance (Re-Release)

“Damit fing alles an“

Artist: Mystic Prophecy

Herkunft: Deutschland

Album: Vengeance (Re-Release)

Spiellänge: 60:49 Minuten (inkl. Bonustracks)

Genre: Heavy Metal

Release: 13.01.2017

Label: Massacre Records

Link: https://www.facebook.com/mysticprophecy und http://www.mysticprophecy.net

Produktion: Music Factory/Prophecy Studios von R.D. Liapakis

Bandmitglieder (aktuell):

Gesang – Roberto Dimitri Liapakis
Leadgitarre – Laki Ragazas
Rhythmusgitarre – Markus Pohl
Bassgitarre – Joey Roxx
Schlagzeug – Tristan Maiwurm

Bandmitglieder (2002):

Gesang – Roberto Dimitri Liapakis
Gitarre – Gus G.
Bassgitarre – Martin Albrecht
Schlagzeug – Dennis Ekdahl

Tracklist:

  1. 1454 – The Beginning
  2. Sky’s Burning
  3. Damnation And Darkness
  4. Welcome (In The Damned Circle)
  5. Dark Side Of The Moon
  6. River Of Hate
  7. In The Mirror
  8. In The Distance
  9. When Shadows Fall
  10. Fallen Angel
  11. Evil Empires – Live 2007 (Digipak Bonus)
  12. Masters Of Sin – Live 2007 (Digipak Bonus)

Tatsächlich schon in ihr 17. Jahr geht die Band Mystic Prophecy in diesem Jahr. Von den Gründungsmitgliedern ist allerdings nur noch Frontmann R.D. Liapakis übrig geblieben, zuletzt übernahm Joey Roxx im vergangenen Jahr von Connie Andreszka den Posten am Bass. Nach dem letzten Album War Brigade, das im März 2016 erschien, es ist das neunte in der Discographie von Mystic Prophecy, hat man sich dazu entschieden, das Debütalbum Vengeance aus dem Jahr 2002 erneut zu veröffentlichen. Dieses Re-Release wird am 13.01. über Massacre Records erscheinen.

Ich verfolge den Weg von Mystic Prophecy seit dem Album Satanic Curses aus 2007, bis zum Debütalbum bin ich allerdings noch nicht vorgestoßen. Da aber Mystic Prophecy ja über die Jahre immer mal wieder kleine Kurskorrekturen im Sound vorgenommen haben, bin ich doch sehr gespannt, was da nun kommen mag.

Es gibt ja so Spezialisten und Musikkenner, die heraushören und genau sagen können, welcher Musiker auf welchem Album gespielt hat. Ich kann das nicht, und selbst, wenn ich weiß, dass Gus G. damals auf diesem Album die Gitarre geschreddert hat, klingt das für mich zugegebenermaßen nicht anders, als das, was Laki und Markus jetzt machen. Von daher lassen wir dieses „name-dropping“ mal. Was ich allerdings sehr wohl heraushöre, ist, dass R.D. Liapakis schon damals eine gute Leistung am Mikrophon abgeliefert hat, die sich über die Jahre nur noch gesteigert hat. Der Stil ist allerdings im Vergleich insbesondere zu den letzten Veröffentlichungen Killhammer und War Brigade doch ein ganz anderer. Sind Mystic Prophecy doch mittlerweile eher im (melodischen) Power Metal zu verorten, gab es damals schlicht und ergreifend sehr straighten old school Heavy/Power Metal auf die Ohren. Einzig bei Dark Side Of The Moon könnte man schon heraushören, wo es mal hingehen soll, denn das könnte mit einer leichten Überarbeitung auch auf einem der neueren Alben wie Ravenlord seinen Platz finden.

Wie das Originalalbum klang, kann ich nicht beurteilen, die leichte Nachbearbeitung hat ihm aber wohl eher nicht geschadet. Das kommt alles, wie man es von R.D. Liapakis gewohnt ist, in genau der richtigen Mischung aus den Boxen. Damals waren die Tracks allerdings etwas länger, als sie es heute sind, das zieht sich teilweise ein wenig, insbesondere Fallen Angel mit seinen achteinhalb Minuten ist schon arg lang. Balladen sind ja die Sache von Mystic Prophecy eher nicht, hier gibt es allerdings eine, und sie hört auf den Namen In The Mirror.

Ganz untypisch schlecht für Liapakis-Verhältnisse, wobei er sicherlich auch hier sein Möglichstes getan hat, ist dann leider der Sound bei den beiden 2007er Live-Versionen von Evil Empires und Masters Of Sin (beide vom Album Savage Souls aus 2006), die es als Bonustracks noch auf dieses Re-Release geschafft haben. Da ich Mystic Prophecy mittlerweile aber schon mehrere Male live erleben durfte, öffnet sich sofort das Kopfkino, und ich kann mir lebhaft vorstellen, was da auf der Bühne abgeht.

Fazit: Ich bin jetzt zugegebenermaßen nicht so der Fan von old school Metal. Es ist aber schon interessant, mal zu hören, wie diese immer noch sträflich unterbewertete Band mal angefangen hat. Wer das Album, so wie ich, noch nicht hatte, darf gern zugreifen. Für die Fans der ersten Stunde, deren Discographie bereits komplett ist, ist dieses Re-Release, auch mangels weiterer Bonustracks oder sonstiger Zugaben, wohl eher verzichtbar.

Anspieltipps: Sky's Burning, Dark Side Of The Moon und River Of Hate
Heike L.
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