Nebiros – VII

“Zurück in die padawanistischen Zeiten“

Artist: Nebiros

Herkunft: Deutschland

Album: VII

Spiellänge: 52:35 Minuten

Genre: Black Metal

Release: 31.07.2015

Label: Folter Records

Link: http://www.facebook.com/pages/Nebiros/679435892085116

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre, Bass, Keyboards – Blachur
Bassgitarre – Rob VIII
Schlagzeug – Christ Belzebub

Tracklist:

  1. Intro: VII
  2. Zakon Czarny
  3. Boga Cialo
  4. Matka Kurwa
  5. Galaxis
  6. Jabol
  7. Na Placu Piekla
  8. Staruch
  9. Ponure Ciene
  10. Pozadanie
  11. Legion
  12. Outro

Nebiros - VII

Lange ist es her, dass ich mir an einer Band die Zähne ausgebissen habe. Nebiros haben es mit dem Werk VII, welches nicht das siebte, sondern das zweite Langspielprodukt ist (wenn man die Promos und Demos zusammenrechnet, kommt man tatsächlich auf sieben Veröffentlichungen), geschafft: ich weiß nicht, wie viele Durchläufe ich gebraucht habe, bis ich Zugang zu dem Album gefunden habe…

Die in Deutschland lebenden Polen machen dabei eigentlich nicht viel anders, als es von anderen Black Metal-Kapellen bekannt ist: Manchmal roher, manchmal melodiöser Black Metal, mit ordentlich Geschwindigkeit, verpackt in professionelles Songwriting. Doch genau das Songwriting ist der Grund, der das Bewerten der Platte so schwer macht: Auf der einen Seite klingen die Anfänge von Boga Cialo und Ponure Ciene fast schon unverschämt identisch, auf der anderen Seite zieht einen die Musik so dermaßen in den Bann, dass man weiß, dass man gerade ein extrem starkes Album gehört hat, aber nicht mehr weiß, was genau passiert ist.

Um das genauer zu erklären, kann man sich einen X-beliebigen Musikkonsumenten denken, dessen Lieblingsgenre „Radio“ heißt: er findet die Musik toll, versteht aber nicht, was da passiert. Genauso geht es mir mit Nebiros, die Gedankengänge beim Schreiben der Lieder entziehen sich mir mehr als bei den meisten Technical Death Metal Bands, wodurch das ganze unheimlich frisch klingt.

Fazit: Nebiros hat mit VII eines der interessantesten Werke geschrieben, die dieses Jahr erschienen sind bzw. erscheinen werden. Oberflächlich klingt die Platte wie eine rohe Black Metal-Veröffentlichung mit Keyboardelementen. Hört man aber genauer hin, wird man von einer unaufzählbaren Welle an kreativen Ideen überschwemmt, die einen in die Anfangstage des Musikkonsums zurückkatapultiert und ahnungslos aber begeistert zurücklässt! Pflichtkauf!

Anspieltipps: Zakon Czarny, Ponure Ciene
Gordon E.
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Leser Bewertung1 Bewertung
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