Need2Destroy – Genoma

“Respekt, das nenne ich mal einen Genremix!“

Artist: Need2Destroy

Herkunft: Ulm / Schwäbisch Gmünd / Heidenberg an der Brenz, Deutschland

Album: Genoma

Spiellänge: 17:07 Minuten

Genre: Latino Metal / Alternative Metal

Release: 05.06.2014

Label: Eigenproduktion

Link: http://www.need2destroy.de

Bandmitglieder:

Gesang –Diego Carabajal
Gitarre – Milan Tajdic
Bassgitarre – Wolfgang Hogh
Schlagzeug – Jeremy Bruchbauer

Tracklist:

  1. El Rio
  2. 40.000 Litre
  3. Uno
  4. La Peste
  5. G.E.N.O.M.A

Need2Destroy - Genoma

Im Normalfall schreibe ich zu jedem Review ein Intro, welches ein wenig über die Eckdaten der Band erzählt. Heute gibt es erstmal Zitat, welches einen auf die EP, die ich heute rezensieren darf neugierig machen sollte.

Original Need2Destroy: „Keine Frage, der Sound von need2destroy spricht eine bunte Sprache und lässt sich in keine typische Genre-Schublade pressen.

Exakt das ist das, was man mit der „Gen-Oma“-EP 😉 der vier Ostwürttemberger bekommt. Auf siebzehn Minuten ist alles gepresst, was ein Fan von Latino-Metal benötigt. Selten habe ich so viel Abwechslungsreichtum auf so kleinem Platz gefunden.

Die Songs kommen alle sehr progressiv daher und überall wurde ein Wechsel im Tempo und Melodie versteckt. Langeweile ist hier keinesfalls auffindbar, denn hinter jedem Wechsel bringen Need2Destroy einen weiteren Streich daher. So ist der Song Uno sehr rockig, während La Peste mit spanischen Allüren und einer schon fast selbstironischen Stimme loslegt.

Genoma wurde ausschließlich in Kastellan (spanischer Dialekt) eingesungen, was für ein deutschsprachiges Ohr sicherlich etwas ungewohnt klingen mag als Englisch.

Der namensgebende Song G.E.N.O.M.A. ist dann wieder sehr flott und weist eine sehr eingängige Melodie auf, die durch den Gesang von Diego Carabajal in die Richtung von Serj Tankian (System Of A Down) abdriftet.

Produktionstechnisch ist klar bemerkbar, dass es sich hier um eine Eigenproduktion handelt. Der Bass wirkt ein wenig dünn und das Schlagzeug zu Snaredrum-lastig – hierfür muss ich leider einen Abzug geben.

Fazit: In der letzten Viertelstunde ist mir alles andere als langweilig geworden. Die Wechsel sind gut und die Basis, die Need2Destroy auf Genoma herausgegeben haben, macht wirklich Lust auf mehr. Man muss jedoch einsehen, dass sich Bands mit spanischen Texten in Deutschland nicht so gut verkaufen wie Alben mit französischen oder englischen Gesangsspuren. Ich denke, dass es die vier Musiker auf dem Musikmarkt schwer haben werden und dass, obwohl der Sound einmalig ist und man die Jungs nach dem ersten Hören keinesfalls vergisst. Abzug gibt es zusätzlich noch, da es sich hier um eine EP und nicht um ein Full Lenght Album handelt – man muss ja fair bleiben.

Anspieltipps: G.E.N.O.M.A., Uno & La Peste
Kai R.
7
7