Noctem – Oblivion

“Schande über mein Haupt…“

Artist: Noctem

Album: Oblivion

Spiellänge: 53:52 Minuten

Genre: Black / Death Metal

Release: 10.06.2011

Label: Rising Records / Cargo

Link:

  1. http://www.noctemofficial.com/
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Klingt wie: Behemoth, Belphegor, Black Dahlia Murder

Bandmitglieder:

Gesang – Beleth
Gitarre – Exo (Leadgitarre)
Gitarre – Helion (Rhythmusgitarre)
Bass – UI
Schlagzeug – Darko

Tracklist:

  1. Popol Vuh
  2. The Arrival of the False Gods
  3. Universal Disorder
  4. Abnegation and Brutality
  5. Invictus
  6. Sons of Hun-Vucub
  7. Seeking the Ruins of Souls
  8. Unredemption
  9. Q’uma’rka’aa’j
  10. A Borning Winged Snake
  11. Oblivion

Noctem_Oblivion_Cover

…dafür, dass ich als Fan der gröberen Musik diese Band erst vor Kurzem über ein großes, internationales Videoportal kennengelernt habe und nicht schon vorher in den Genuss dieses brutalen Machwerks kam! Denn Noctem existieren bereits seit 2002 und haben seitdem zwei Demos (Unholy Blood 2002, God Among Us 2007), ein Live-Album (Live 2004 2004) und ein Full-Length-Album (Divinity 2009) herausgebracht und sind schon seit 2011 mit ihrem zweiten Full-Lenght, Oblivion, unterwegs – ein halbes Jahr später habe ich die Platte vor mir liegen und bin hin und weg und das, obwohl sich das gewählte musikalische Konzept wie ’schon-einmal-gehört‘ beschreiben lässt.

Durch rhythmisches Drumming, das an Kriegstrommeln erinnert, leichtes Geigenspiel und klaren Gesang wird man im Intro Popol Vuh in eine Art Vorkriegsszenario entführt, in dem sich zwei bis unter die Zähne bewaffnete Parteien auf dem Schlachtfeld gegenüberstehen, um den „Bellum omnes contra omnium“ – den Krieg aller gegen alle – zu schlagen. Ein zwar etwas ungewohntes, dafür aber passendes Intro, welches die Ruhe vor dem Sturm verdeutlichen soll. Der Sturm kommt im darauffolgenden Song, The Arrival of the False Gods, und das heftig! Ohne lange zu fackeln, geben die Spanier schon alles, was man geben kann – Blastbeats, scharfes Riffing, keifende Growls. Fans von geschwärztem Todesblei à la Behemoth oder Belphegor würden ihre wahre Freude daran haben.

Und da liegt auch der berühmt-berüchtigte Knackpunkt: dieses Konzept zieht sich durch die Platte wie ein roter Faden – auch wenn einige der Songs ruhig anfangen und sich dann unter melodischer Giterrenführung ins Unermessliche prügeln (Unredemption wäre ein angebrachtes Beispiel) merkt man nicht so die musikalische Differenz zwischen den Songs. Ein kleiner, feiner Unterschied, der jedoch unbedingt rauszuheben ist, ist der, dass Noctem melodische Passagen der Ruhe in ihre Songs einbauen, die zwar gewaltig das Tempo und die Brutalität drosseln, auf der anderen Seite aber dazu beitragen, diesem dann mit noch mehr Aggressivität entgegenzusteuern. Und da wir grade bei Brutalität und Aggressivität waren – diese hört man deutlich aus der Stimme heraus: dieses ‚fauchende Growling‘ (erinnert stark an Black Dahlia Murder), welches deutlichen Black Metal-Einfluss hat, würde ich schon als unverkennbare Charakteristik des Albums bezeichnen, während sich der musikalische Rahmen eher nach Retorte anhört.

Fazit Mathias D.: Ich sitze hier vor meinem Schreibtisch wie ein Kleinkind vor einem riesigen Haufen Schokolade und Bonbons - konsterniert von der gesamten Musik, die wie eine unheilvolle Maschinerie an allem, was Mensch und Instrument zu bieten haben, auf mich eindrischt und gleichzeitig eine so ausgewogene Balance zwischen eben dieser gewaltigen Härte und melodischen Ruhe enthält, wie man sie selten zu hören bekommt! Fans von Belphegor und Behemoth: schlagt zu, wenn ihr es noch nicht getan habt! Anderen Fans von Black / Death Metal kann ich mindestens eine ausgiebige Hörprobe mit Kaufoption empfehlen. Anspieltipps: The Arrival of the false Gods, Sons of Hun-Vucub und Unredemption

Fazit ric1452: Dieses wunderbare Stück hochanspruchsvoller Death Metal von Noctem ist einfach überwältigend! Technisch auf höchstem Niveau gespielt, gibt dieses Geknüppel einen Kick, den man selten so erlebt hat. Ob mit dem tempiwechselreichen Song Universal Disorder oder dem sich steigernden Lied Unredemption, hier wird einfach alles dargeboten, was man sich als Fan des Genres wünschen kann, selbst wenn es Black Death Metal ist, wie z.B.: bei der Nummer Seeking The Ruin of Souls. Der Gesang ist aggressiv aber harmoniert sehr gut mit der brutalen Musik und ist dabei sogar gut zu verstehen. Musikalisch brauchen sich Noctem nicht hinter den grossen des Genres zu verstecken, sondern können mit breiter Brust an die Front begeben, denn so manche Band kann sich hier noch eine Scheibe abschneiden! Anspieltipps ric1452: The Arrival Of The False Gods, Universal Disorder, Invictus, Unredemption und der Hidden Track
Mathias D.
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Lennart L.
9
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