Norse – Pest

“Die gleiche Rezeptur wie der Vorgänger!“

Artist: Norse

Herkunft: Australien

Album: Pest

Spiellänge: 30:11 Minuten

Genre: Black Metal, Blackend Death Metal

Release: 07.06.2014

Label: Eigenproduktion

Link: https://www.facebook.com/norse.official?fref=ts

Bandmitglieder:

Gesang, Bass – ADR
Gitarre und Schlagzeug – Forge

Tracklist:
1. Encoded Weakness
2. Disarmed, Toothless, Weak
3. Pest
4. Irradiator
5. True Insignifigance
6. Aimless
Norse_Pest_Banner-2014

Die zwei Australier ADR und Forge von Norse haben wieder zugeschlagen um ihren walzenden Blackend Death Metal an den Mann zu bringen. All Is Mist And Fog, das zweite Album der beiden Musiker, entpuppte sich als chaotischer Satansbraten, der in vielen verstrickten Passagen die Nerven des Hörers in strapaziert hat. Im Volksmund würde man jetzt sagen, Genie und Wahnsinn liegen nahe beieinander. Norse haben sich das mehr als deutlich zu Herzen genommen. Daher darf man gespannt sein, was den Hörer auf dem neuen Album Pest erwartet, das ab Juni 2014 die Nerven der Black Metal Fraktion vergiftet.

Mit Encoded Weakness beginnen Norse ähnlich verstrickt wie auf All Is Mist and Fog. Chaotische Elemente lieben die beiden Künstler; ohne Kompromisse wird derber Lärm erzeugt, der nicht nur bei Disarmed, Toothless und Weak den Hörer durch höllische Doublebase Blast- Beats an die Wand drückt. Klirrender Gitarrensound macht sich ebenfalls übers ganze Album breit, teilweise klingt dieser aber sehr schrill und wird eher störend wahrgenommen. Gesanglich röchelt ADR wild krächzend und theatralisch keifend durch die Stücke ohne übers Ziel hinaus zu schießen. Wie auch in der Vergangenheit erinnert Norse an The Amenta. Die ebenfalls aus Down Under stammen und durch extremen Lärm auch in Europa einen guten Namen im Underground Sektor haben. Gleichermaßen experimentieren Norse in Aimless oder Irradiator an ihrem Sound. Das Ergebnis ist ein Extrem – Metal, der zwar mächtige Brachial ist, oft aber zu verschachtelt ist. Ansonsten bleibt bei Pest ein interessantes Album mit Potenzial, an dem noch ein wenig gefeilt werden muss.

 

 

 

Fazit: Wer konfuse Riffs in der Magengrube spüren möchte, ist beim dritten Norse Album bestens aufgehoben. Gegeneinander anlaufende Rhythmen bzw. Spielgeschwindigkeiten sorgen für angestrengtes Hören, wer auf schmale Kost steht, bekommt mit Pest ein zu saftiges Steak auf den Teller gelegt, bei dem der Kellner nicht fragt, wie man es haben möchte. Schön Blutig läuft die Suppe über den Teller. Pest erschien bereits am 07.06.2014 ausschließlich in digitaler Form und wird auf der Bandcamp- Seite der Band erhältlich sein. Reinhören lohnt sich ausschließlich für Extrem- Metaler mit Black Metal Fetisch.

Anspieltipps: Pest und Irradiator
Rene W.
6.1
Pro
Brachailer Sound
Experimentelle Strukturen
Contra
Sehr Verstrickt
Zuviel Lärm statt Musik
6.1