The Nun Fuck Ritual – In Bondage To The Serpent

“Darkness is here“

Artist: The Nun Fuck Ritual

Album: In Bondage To The Serpent

Spiellänge: 37:58 Minuten

Genre: Black Metal

Release: 14.10.2011

Label: Debemur Morti Productions

Link: http://www.myspace.com/nunfuckritual

Klingt wie: Triptycon, Imperium Dekadenz

Band Mitglieder:

Gesang – Espen T. Hangård
Gitarre – Teloch
Bass – Dan Lilker
Schlagzeug – Andreas Jonsson

Trackliste

  1. Theotokos
  2. Komodo Dragon, Mother Queen
  3. Christotokos
  4. Cursed Virgin, Pregnant Whore
  5. Parthenogen
  6. In Bondage To The Serpent

Die Norweger NunFuckRitual veröffentlichen endlich ihr Debütalbum In Bondage To The Serpent. Unter neuem Label dürfte der Erfolg vorprogrammiert sein. Die Band formierte sich aus Musikern bekannter Gruppen unter anderem Mayhem oder Anthrax. Somit dürfte das spielerische Können in der neuen Band auf hohem Niveau sein und sehr zum Tragen kommen. Der gewählte Name lässt schon Vieles vermuten und die Richtung klar erkennen. Black Metal in ureigenster Form verspricht die Platte.

So beginnt das erste Stück Theotokos sehr düster mit einer sehr dunkel gestimmten Gitarre. Langsam setzen nach und nach die anderen Instrumente ein und es folgt ein langes Intro. Die Stimme des Frontmannes Espen ertönt wie ein leiser Schrei aus dem Hintergrund, bevor sie an Kraft gewinnt und lauter aus dem Background hervortritt. Die Stimmung bleibt sehr schwermütig und melancholisch und zieht sich durch das ganze Lied. Die kurzen Breaks bringen Abwechslung hinein, genau wie der Anstieg des Tempos zum Ende des Songs. Eine schnelle Passage ist dort zu hören, die aber relativ zügig zum Grundtakt zurück geht. Die schrille Stimme klingt zeitweise wie sehr lange Schreie und verleiht dem Track seinen mystischen Charakter.

Melodisch geht es weiter. Komodo Queen beginnt etwas härter aber in dem selben schleichenden Tempo. Sehr düster und tragend erklingt der Gitarrensound. Der tiefe Sprechgesang untermalt die vorherrschende Stimmung. Einige technische Zusätze vermitteln das Gefühl, als würde nicht nur eine Gitarre zum Einsatz kommen. Allerdings endet der Track sehr abrupt.

Christotokos ähnelt vom Namen her schon dem ersten Song. Mit Effekten, die an Sturm erinnern und Krachen der Bäume beginnt das Stück. Ein sehr langes Intro folgt, in dem nur die dunkel gestimmte Gitarre zu hören ist. Im Hintergrund ertönen die Schreie wie auch schon im ersten Song, bevor der tiefe und aggressive Gesang einsetzt. Die Effekte bleiben bis zum Ende bestehen und bilden auch den Abschluss. Sakrale Einflüsse in Form einer Orgel werden eingespielt und der Gesang verändert sich in extremen Scream. Zwischendrin klingen die Instrumente kurz aus, um dann im gewohnt seichten Tempo weiter zu spielen. Sehr viel Augenmerk wird auf die instrumentale Seite gelegt, da viele Parts ohne Gesang verarbeitet wurden.

Nun folgt ein musikalischer Teil, der wenige Sekunden dauert. So ist Cursed Virgin gerade einmal 12 Sekunden lang und beinhaltet zwei Riffs mit abruptem Ende. Der Sinn dieses Zwischenspiels ist nicht erkennbar. Abwechslung birgt der nächste Song Parthenogen. Das Gefühl der mehrstimmigen Gitarren wird auch hier verwendet und das Tempo direkt angehoben. Schneller als gewohnt setzt hier auch der tief gewählte Gesang nach einem langen Intro ein. Das Schlagzeug kommt besser zum Einsatz als zuvor und ist gut hörbar. Breaks und Melodieänderung bringen neue Facetten in den Song. Auch der hohe Scream ist nur leise aus dem Hintergrund zu vernehmen. Nach diesem Zwischenteil beginnt die Gitarre erneut mit dem anfänglichen Riff, jedoch bleibt die Geschwindigkeit gedrückt. Melancholisch und mysteriös durchzieht sich auch die Intonation des Sängers Espen, der sich den Instrumenten hervorragend anpasst. Zum Ende hin wird das Tempo wieder angehoben und so endet auch dieses Stück instrumental und sehr rasch.

Den Abschluss der Scheibe ist der gleichnamige Song In Bondage To The Serpent. Auch hier gestaltet die Gitarre das Intro, wird aber diesmal von klassischen Pauken und dem Schlagzeug begleitet. Der tiefe Sprechgesang setzt ein und so fließt der Song in ruhigem Tempo zum Höhepunkt. In diesem nimmt sich die Gitarre fast komplett hinaus und so dröhnt die Stimme noch aggressiver. Nur von Bass und Schlagzeug begleitet, zeigt die Band neue Varianten auf. Ein besonderes Klangerlebnis bietet sich hier: sobald die Gitarre, die jetzt wesentlich höher ist, einsetzt, endet der Gesang und die instrumentale Phase beginnt. Begleitet von Pauken und einem Keyboard spielt die Gitarre ihr Solo und führt so zum Anfang des Songs zurück. Der Gesang setzt wieder ein und lässt den Song in ruhigem Tempo ausklingen.

Nadine S.
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