“Emotionales Farbenspiel der Superlative!“
Artist: October Tide
Herkunft: Stockholm, Schweden
Album: Tunnel Of No Light
Spiellänge: 52:51 Minuten
Genre: Doom Death Metal
Release: 25.03.2013
Label: Pulverised Records
Link: http://www.octobertide.net/
Klingt wie: Swallow The Sun und My Dying Bride
Bandmitglieder:
Gesang – Alexander Högbom
Gitarre – Fredrik Norrman
Gitarre – Emil Alstermark
Bass – Mattias Norrman
Keyboard – Keine Ahnung
Schlagzeug – Robin Bergh
Tracklist:
- Of Wounds To Come
- Our Constellation
- Emptiness Fulfilled
- Caught In Silence
- The Day I Dissolved
- Watching The Drowners
- In Hopeless Pursuit
- Adoring Ashes
Nach der Veröffentlichung von A Thin Shell ist es 2012 ruhiger um die Stockholmer October Tide geworden, die durch immer starke Leistungen in der oberen Liga des Doom Death Metal Bereichs mitgespielt haben. Nach einer handvoll Auftritten formierte sich die Band Ende 2012 neu und startete auf den neuen Longplayer Tunnel Of No Light mit Sänger Alexander Högbom, der Tobias Netzell ablöst, sowie Bassist Mattias Norrman, der Pierre Stams Posten einnimmt, durch.
Bei diesem gravierenden Einschnitt ins Line-Up kommt bei den meisten alteingesessenen Fans die Frage auf, in welche Richtung die Reise der Schweden geht. Werden October Tide ihren Stil gerecht bleiben oder in anderes Fahrwasser abdriften? Um eine klare Aussage zu treffen und Nägel mit Köpfen zu machen, kann man nur sagen, dass beides zutrifft. Zwar bleiben starke Death Metal-Vocals von Anfang bis Ende erhalten, zeitgleich wird die Spielgeschwindigkeit zum Vorgänger-Album A Thin Shell reduziert. Statt heftigeren Death Metal-Riffs nehmen die Doom und Progressive Elemente das Zepter in die Hand und erinnern an Ghost Brigade– oder alte My Dying Bride-Songs. Wer offen für ultra kalte Emotionen ist, darf begeistert in die Hände klatschen, mitreißend nimmt unter anderem Caught In Silence den Hörer in eine frostige Winterlandschaft mit, bei der nur selten warme Frühlingssonnenstrahlen auf den schneebedeckten Boden fallen. Natürlich ist es wie immer Geschmackssache zu entscheiden, ob der alte oder der neue Sänger der bessere ist. Für meinen Teil kann ich nur deutlich machen, dass Alexander Högbom die Gefühle ausdrucksstark transportieren kann, sich sehr gut in der gewohnt starken musikalischen Darbietung entfalten kann und Tunnel Of No Light insgesamt einen ganz eigenen Stempel aufdrückt. Das Songwriting der Skandinavier ist trotz der reduzierten Härte klasse und verstärkt wie bei The Day I Dissolved den durchdringenden Gitarrensound, an dessen Perfektion weiter erfolgreich gefeilt wurde.