Odium – Stop My Anger

„Kill me or not?“

Artist: Odium

Album: Stop My Anger

Spiellänge: 37:95 Minuten

Genre: Melodic Trash Metal

Release: 05. 06.2011

Link: http://www.odium-metal.de/

Klinkt wie Metallica, Slayer, Megadeth

Band Mitglieder

Gesang – Ralf
Gitarre – Rochus
Gitarre – Dave
Bass – Beli
Schlagzeug – Uchti

Trackliste:

  1. Introduction to my mind
  2. Getting Closer
  3. Salvation
  4. Burn your Idols
  5. Life goes on
  6. Warleader
  7. Centered
  8. Stop my Anger
  9. Look inside
  10. Suicide

Das neue Album der Frankfurter Thrash Metal-Band Odium ist endlich da! Brutal, gewaltig und laut präsentiert sich die neue Scheibe. Eingebettet in die Geschichte eines Killers und Selbstmörders wird der Hörer mit auf eine Reise genommen. In altbekannter Thrashmeta-Manier knüpfen Odium an ihr voriges Album an und die Verschmelzung verschiedener Genres von Progressive Metal bis hin zum Power Metal ist mehr als gelungen.

Die Reise beginnt schon mit einem auffallenden und sogar untypischen Intro. Die Stimme des Sängers Ralf imitiert Sirenenalarm, der durch die Breaks der Instrumente verstärkt wird. Bei näherem Hinhören kann man Passagen finden, in denen rückwärts gespielte Lieder versteckt sind. Ein Wechsel von Sprechgesang und Melodie drücken die Aggression des Intros aus.

Danach geht’s brachial mit harten Riffs weiter. Der zweite Song [/b]Getting Closer [/b] präsentiert sich im typischen Thrash Metal-Style. Die melodischen Parts unterstützen hierbei die Intensität und die Message des Songs. Im Refrain finden sich Power Metal-Parts, die die Schärfe etwas herausnehmen und das Gesamtstück nicht so hart klingen lassen. Die Tempowechsel und die Vielseitigkeit der Stimme runden den Song ab.

Ein sehr eingängiger und mitreissender Track ist Burn your Idols. Er startet direkt mit schnellen Gitarren und hohem Gesang. Das Gitarrensolo passt sehr gut hinein und bringt Bewegung. Der ganze Song hat eine durchgehende Melodie, die ein Gefühl der Hoffnung verbreitet. Er strahlt gute Laune aus und die Message wird überdeutlich. Der Text wird klar und deutlich gesungen, sodass man jeden Song mitsingen kann. Die Rhythmuswechsel bieten Abwechslung und die Mehrstimmigkeit in den Refrains nehmen auch hier die Härte etwas heraus.

Warleader erinnert anfangs etwas an Metallica, entwickelt sich aber sehr schnell zur Eigenkomposition. Schnelle Gitarren und ein kraftvolles Schlagzeug machen den Großteil des Songs aus. Lange instrumentelle Abschnitte, die durch das Einsetzen des Gesangs unterbrochen werden, sowie Breaks und Stopps sind auch hier zu finden. Der Gesang ist hier etwas härter, da die melodischen Parts eingespart wurden und die Stimme in vollem Ausmaß in allen Facetten zu hören ist. Die Vielfältigkeit und das Spiel mit der Musik wird hier perfekt verarbeitet. Tempo- und Rhythmuswechsel sowie ein eingängiger Refrain ergeben ein einzigartiges Hörerlebnis.

Der Albumtitel Stop my Anger beginnt sehr rasant. Ein sehr schnelles Stück welches dennoch wieder die bekannten Backgroundparts besitzt, die die Aggressivität mindern. Die Gitarren sind sehr dunkel gestimmt und werden sehr brachial eingesetzt. Ein einzigartiges Stück ist der vorletzte Song des Albums A look inside. Hier hört man eine ganz andere Seite von Odium. Gewitter und Regen kombiniert mit sehr dunklen Gitarren, die sehr düster klingen, eröffnen den Track. Im Hintergrund ist Wolfsgeheul zu hören und die Stimmung ist etwas geheimnisvoll. Der Gesang wird genauso in Szene gesetzt, indem er sehr tief angelegt ist und die aufkeimende Angst schürt. Die kurzen Breaks leiten zum Refrain und die Stimme gewinnt an Höhe, aber klingt dennoch etwas rauchig. So ruhig alles wirkt, soviel Wahnsinn steckt auch darin. Das Besondere hierbei ist, dass der letzte Song Suicide mit diesem Stück verbunden ist. So gehören diesen beiden Titel unweigerlich zusammen und der letzte Song birgt den Höhepunkt des Albums. Jedoch ändert sich direkt das Tempo wieder zu schnellem Thrash. Die dunklen Parts mit der Stimmung vom vorherigen Song finden sich im Refrain wieder. Allgemein ist Suicide sehr lebendig. Er glänzt durch Abwechslung und der Übergang zum Gitarrensolo ist kreativ gestaltet. Zum Ende hin wird es etwas ruhiger, aber das Solo bringt die Tiefe zurück. So klingt das Stück auch mit dem Solo aus.

Fazit: Die Frankfurter Band hat wieder gute Arbeit geleistet und ein hervorragendes Album herausgebracht. Abwechslung und Lebendigkeit sind darauf zu finden. Die Vereinigung verschiedenster Genres ist gelungen und man bekommt doch einiges geboten. Auch der Hintergrund in Form einer Geschichte ist gut gewählt. So bekommt das Gesamtwerk den Hauch eines Krimis und man erwartet voller Spannung, was als nächstes passiert. Ob der Mörder sich tatsächlich umgebracht hat, das solltet ihr selber herausfinden! Anpieltipps: Burn your Idols, A look inside
Nadine S.
10
10