Orphalis – The Birth Of Infinity

“Durch Raum und Zeit“

Artist: Orphalis

Herkunft: Dortmund, Deutschland

Album: The Birth Of Infinity

Spiellänge: 40:12 Minuten

Genre: Technical Death Metal, Death Metal

Release: 12.08.2016

Label: Amputated Vein Records

Link: https://www.facebook.com/Orphalisband

Produktion: von Orphalis. Mix und Mastering in der Anubis Klangwerkstatt von Martin Bondzio

Bandmitglieder:

Gesang – Thomas Szczecina
Gitarre und Backgroundgesang – Jens Dürholt
Gitarre – Morten Formeseyn
Bassgitarre – Diego Di Bartolo
Schlagzeug – Phillip Hatcher

Tracklist:

  1. Awaiting Ascension
  2. Encased In A Higher Intellect
  3. Reshaping The Omnipresence
  4. Ingrained Absurdism
  5. Planetary Reinvention
  6. The Atavistic Tide
  7. Lay Bare The Loam
  8. Hematemesis
  9. Swarming
  10. Vanished State Of Divinity
  11. Inferiority Absolved

Orphalis - The Birth Of Infinity

 

Viele Worte macht die Band Orphalis um ihre Vergangenheit nicht. Gegründet im Jahr 2010 hat man es trotz verschiedener Besetzungswechsel geschafft, in 2011 die Debüt-EP Watchmaker Analogy und in 2012 das Debütalbum Human Individual Metamorphosis zu veröffentlichen. Jetzt hat es doch etwas länger gedauert, aber am 12.08. erscheint nach knapp vier Jahren Wartezeit über Amputated Vein Records (welch ein Name!) das zweite Album The Birth Of Infinity.

Kennengelernt habe ich Orphalis tatsächlich gerade erst vor kurzem im Kulttempel in Oberhausen, wo sie als Support für Fallujah aufgetreten sind. Und schon bei dieser Show war ich sehr überrascht, welch hochklassiges Spielvermögen die Instrumentalfraktion da an den Tag legt. Und mit Thomas am Mikrophon hat man auch eine echte Rampensau gefunden, der das komplette Repertoire von tiefsten Growls bis hin zu Schreien in höchsten Tonlagen anscheinend mühelos beherrscht.

Bereits bei dieser Show im Kulttempel bestand der Großteil der Setliste aus Songs von The Birth Of Infinity, was natürlich auch immer ein Wagnis ist, denn diese Songs sind ja den Fans noch nicht bekannt. Der Sogwirkung, die von Songs wie Reshaping The Omnipresence, The Avatastic Tide oder Swarming ausgeht, kann man sich aber nicht entziehen. Während die Fans die Show abgefeiert haben, und Orphalis hier sicherlich auch viele neue Fans gewinnen konnten, stehe ich zunächst mal mit offenem Mund da. Auch beim Hören des Albums hier zu Hause kann ich eigentlich immer wieder nur mit dem Kopf schütteln, was die fünf Jungs da in den 10 Songs (Awaiting Ascension werte ich mal als Intro, der zählt nicht) an Attacken auf die Gehörgänge auffahren. Langsam ist was für alte Leute, hier fährt der TGV durch den Schädel, was aber insbesondere die Saitenfraktion nicht davon abhält, neben dem Hochgeschwindigkeitsgeschreddere auch immer mal wieder kleine aber umso feinere technische Finessen einzubauen. Wie Phillip es schafft, dieses übermenschliche Tempo an den Drums zu halten und dabei durchgängig so wahnsinnig akkurat zu spielen, habe ich mich in Oberhausen schon gefragt, und auch nach den vierzig Minuten Spielzeit dieses Albums ist das Fragezeichen noch nicht verschwunden. Sänger Thomas bewegt sich auf diesem Album überwiegend in den tiefsten Abgründen von Growls, die ich bislang so gehört habe. Aber wie schon geschrieben, hat er auch kein Problem damit, von jetzt auf gleich mal einen nervenzerfetzenden Schrei einzustreuen, der selbst Dani Filth (Cradle Of Filth) zumindest ein anerkennendes Nicken entlocken dürfte.

Die Releaseshow für dieses megastarke Album findet am 06.08.2016 im Helvete in Oberhausen statt, wo Orphalis dann gemeinsam mit vier anderen Bands die Hütte zerlegen werden (Facebook-Veranstaltung hier). Bereits an diesem Abend gibt es sowohl das Album als auch passendes Merch zu kaufen, und bei schlappen 5,00 EUR Eintritt fällt die Entscheidung doch wohl noch leichter. Also, wen sieht man vor Ort? 😉

Fazit: Ich war ja an dem besagten Abend wegen dem Hauptact im Kulttempel, die anderen Bands kannte ich gar nicht, und normalerweise gehört Death Metal eher nicht zu der Musik, die bei mir regelmäßig aus den Boxen schallt. Neben Fit For An Autopsy haben mich im Kulttempel aber auch Orphalis sofort für sich vereinnahmen können, so dass ich nicht lange gezögert habe, als mich die Jungs fragten, ob ich das Review für das kommende Album schreiben würde. Hier ist es nun, und die Scheibe läuft immer noch in Dauerrotation! Mit diesem Werk dürften dann auch mal die 40000 bei Facebook geknackt werden, verdient haben es die Jungs definitiv.

Anspieltipps: Reshaping The Omnipresence, The Atavistic Tide und Hematemesis
Heike L.
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