Overkill – The Grinding Wheel

“Der Erfolg spricht für sich!“

Artist: Overkill

Herkunft: New York, USA

Album: The Grinding Wheel

Spiellänge: 60:14 Minuten

Genre: Thrash Metal

Release: 10.02.2017

Label: Nuclear Blast

Link:  https://www.facebook.com/OverkillWreckingCrew/?fref=ts

Bandmitglieder:

Gesang – Bobby „Blitz“ Ellsworth
Gitarre – Dave Linsk
Gitarre – Derek Tailer
Bassgitarre – D. D. Verni
Schlagzeug – Ron Lipnicki

Tracklist:

  1. Mean Green Killing Machine
  2. Goddamn Trouble
  3. Our Finest Hour
  4. Shine On
  5. The Long Road
  6. Let’s All Go To Hades
  7. Come Heavy
  8. Red White And Blue
  9. The Wheel
  10. The Grinding Wheel

In ihrer Heimat erreichten Overkill mit ihrem 19. Studioalbum Platz 69, ganz anders bei uns in der Republik, wo The Grinding Wheel bis auf Platz 10 vorstieß. Das neue Geschoss muss man, wie alles von der Thrash Metal-Kapelle, nehmen wie es ist. Bobby „Blitz“ Ellsworth kann man nur lieben oder hassen – da gibt es keinen Mittelweg. Für meine Person höre ich die Band live lieber als auf Platte. Die Show vom letzten Herbst noch vor Augen, bei der die Gruppe beim Metal Hammer Paradise in allen Belangen überzeugen konnte, verstärkt sich das allgemeine Grundgefühl zu The Grinding Wheel. Im oberen Mittelfeld ist das zehn Track starke Gebilde von Nuclear Blast ohne Frage anzusiedeln. Für viele Fans kann der Silberling sogar in die Top Drei aufsteigen, im Allgemeinen bleibt ein Platz in der gehobeneren Overkill-Klasse.

Angedreht durch Mean Green Killing Machine und Goddamn Trouble hat man bereits ein Viertel des eine Stunde langen Langeisens konsumiert. Spannend wird es erstmals bei Shine On, der dem ersten Trio ganz klar die Show stiehlt. Griffige Thrash-Salven werden durch die einmaligen Vocals von Blitz veredelt. Da bleibt sogar Zeit, das Tempo kurz vorm Finale einmal herauszunehmen, um danach mit voller Kraft auf die berühmte 12 zu schlagen. Seit 12 Jahren in der aktuellen Konstellation, machen die fünf Recken einen sehr abgeklärten Eindruck. Das darf sowohl positiv als auch negativ aufgenommen werden. Groß Platz für Überraschungen wurden von Overkill nicht inszeniert, dafür ist die Leistung einwandfrei und es gibt technisch nichts zu bemängeln. The Grinding Wheel ist eines dieser Alben, die man mehrfach nebenbei durchhören kann, ohne dass einem die einzelnen Titel auf den Sack gehen. Im Kopf bleibt nur das solide Ganze hängen, was Dave Linsk und Derek Tailer an den Gitarren heraufbeschwören. Die Backvokals bei The Long Road geben der Komposition den Kick, während die Old School-Gangart bei Red White And Blue wunderbar herauskommt. Anhänger der Band werden weniger Haare in der Suppe finden als alle Thrasher, die nur ab und an die Bobby „Blitz“ Ellsworth-Puppe in den eigenen vier Wänden tanzen lassen.

Fazit: "Schwer tun" klingt meist sehr erdrückend, aber mit The Grinding Wheel warm zu werden, braucht seine Durchläufe. Das Ding dann gefressen, kann man es unbeschwert auf Dauerschleife schalten, solange man nur nebenbei konsumiert. Für Fans von Overkill kann The Grinding Wheel noch ein heißes Eisen sein, wenn auch die letzten beiden Veröffentlichungen The Electric Age und White Devil Armory mehr Dampf im Kessel hatten.

Anspieltipps: Shine On und The Long Road
Rene W.
7.8
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