Pain und Moonspell + Support am 21.11.2012 in Hamburg

”Into Darkness 2012 hält was es verspricht!!”

Band: Pain und Moonspell

Vorbands: Swallow The Sun, Lake Of Tears & Scar Of The Sun

Location: Markthalle, Hamburg

Homepage: http://www.markthalle-hamburg.de

Datum: 21.11.2012

Einlass: 18:00 Uhr / Konzertbeginn: 19:00 Uhr

Kosten: VVK: 31,40 €; AK: 35 €

Besucher: ca. 400 – 500

Veranstalter: Rock The Nation (http://www.rtn-touring.com/)

Die Into Darkness Tour 2012 macht auch in Hamburg Halt, daher ist dieser Termin am 21.11.2012 für alle Metalheads der progressiven und harten Klänge eine Pflichtveranstaltung, die auch unter der Woche besucht werden muss. Neben Pain und Moonspell geben sich Swallow The Sun, Lake Of Tears und Scar Of The Sun in der Markthalle die Ehre!

Die Griechen Scar Of The Sun bilden den Opener und spielen vor ein dutzend Metalheads auf. Für den Start in den Abend glänzt die Gothic/Doom Metal-Band mit technischer Raffinesse, die in einem düsteren Feeling dargeboten wird. Gesanglich lassen die Back Vocals Platz für Härte – die sanfteren Klänge aus Terry Nikas Kehle hingegen sind eigenwillig und nur schwer verdaulich. Ein passabler Start – mehr kann man den Südeuropäern, die vor – für Markthalle-Verhältnisse – wenig Interessenten spielen müssen, nicht zusprechen.

Diese Situation ändert sich nach kurzer Umbaupause bei den Gothic Rockern von Lake Of Tears schlagartig. Scheinbar steht die Truppe in Hamburg hoch im Kurs. Die Skandinavier lassen zum Vergnügen aller nichts anbrennen und schaffen für die frühe Stunde eine mitreißende Kulisse. Es wird im Takt mitgeklatscht, die ersten Haare wehen durch die Luft und es wird theatralisch mitgesungen. Gut gelaunt grinst Daniel Brennare über das ganze Gesicht, während er Songs wie Raven Land, So Fell Autumn Rain und Crazyman anstimmt. Ein klasse Auftritt, der für Swallow The Sun die Messlatte ziemlich hoch, aber nicht unüberwindbar, legt.

Die Finnen von Swallow The Sun können diese Messlatte ohne Mühe überwinden und legen mit identischer Leistung den Grundstein für einen erfolgreichen Into Drakness-Aufenthalt in Hamburg. Melodic Doom Death Metal macht sich nach einem kurzen Intro breit und hüllt die Markthalle in einen dunklen Schleier. Mit im Gepäck – wie sollte es anders sein: Stücke des aktuellen Emerald Forest And The Blackbird-Longplayers, der zahlreiche positive Kritiken erhalten hat. Wo Lake Of Tears vorher noch auf die Unterstützung des Publikums gesetzt haben, belassen es die Nachbarn auf hynotischen Melodien, die einnebelnd auf die Metalheads wirken sollen. Viel Kunstnebel, meist fahles Licht und atmosphärisch gehaltene Klänge überzeugen das Publikum, dass die Finnen zurecht einen so guten Namen in der Szene besitzen.

Über Moonspell aus Portugal braucht man nicht viel sagen – die Festival Shows liegen der Gruppe um Fernando Ribeiro vor allem im Hellen nicht. Die Werwölfe brauchen die Dunkelheit, um sich durch eine perfekt inszenierte Bühnenshow entfalten und die Besucher an die Bühne fesseln zu können. All dies zelebrieren sie heute Abend wieder in Meisterleistung mit einem abwechslungsreichen Programm. Die Evergreens Opium und Alma Marta zeigen ältere Künste, die mit neuen Hits wie Axis Mundi und Em Nome Do Medo verschmelzen. Mitreißend werden spektakuläre Akustikeffekte punktgenau eingearbeitet, die keinen Nacken mehr locker lassen. Wer Moonspell einmal gesehen hat, wird die Band lieben – dies bescheinigt auch die heutige Leistung der Band.

Ebenbürtig mit Moonspell sprinten Peter Tägtgren und seine Männer von Pain auf die Bühne. Die Schweden stehen den Portugiesen in Sachen Songauswahl in Nichts nach. Aus allen Epochen des 16jährigen Bestehens geben Pain Stücke zum Besten . Monkey Business, Dirty Woman und Same Old Song sind da nur der Anfang. Die Stimmung ist wieder auf höchster Ebene, auch wenn Peter einen kleinen Hilfszettel braucht, damit er weiß, in welcher Stadt er überhaupt ist. Dies sei dem viel beschäftigten Musiker erlaubt, denn das ist immer noch besser als das falsche Publikum zu feiern. Im zweiten Abschnitt bringen The Great Pretender, Let It Out und der abschließende Song Shout Your Mouth die Markthalle zum Kochen. Ein Auftritt, der keine Wünsche offen lassen dürfte und die Into Darkness Tour 2012 glänzend abrundet!

Fazit: Mein Fazit fällt wie folgt aus: Scar Of The Sun waren lediglich ein kleiner Anheizer. Lake Of Tears und Swallow The Sun waren auf ihre Art und Weise stark und – von der spielerischen Leistung her – einander ebenbürtig. Eine Schippe drauf legen konnten Moonspell, die von den ebenso starken Pain begleitet wurden. Die Folge: Das Into Darkness-LineUp ist seinen Ansprüchen gerecht geworden und kann auf voller Länge punkten. Negative Ausbrüche sind Fehlanzeige! Alle Bands sowie die Organisation der Markthalle und des Veranstalters sind weiterzuempfehlen!