Phil Campbell And The Bastard Sons – 5-Track EP

“Wie der Vater so die Söhne!“

Artist: Phil Campbell And The Bastard Sons

Herkunft: Pontypridd, Wales

Album: 5-Track EP

Spiellänge: 18:09 Minuten

Genre: Rock ’n‘ Roll

Release: 18.11.2016

Label: Motörhead Music

Link: https://www.facebook.com/PhilCampbellATBS/

Produktion: Cameron Webb

Bandmitglieder:

Gesang – Neil Starr
Gitarre – Phil Campbell
Gitarre – Todd Campbell
Bassgitarre – Tyla Campbell
Schlagzeug – Dane Campbell

Tracklist:

  1. Big Mouth
  2. Spiders
  3. Take Aim
  4. No Turning Back
  5. Life In Space

Gitarrist Phil Campbell war bis zu Lemmys Tod ein treuer Weggefährte von Motörhead. Ganz aufhören möchte der Künstler jedoch noch nicht und hat ein Projekt auf die Beine gestellt, das es in jeder guten Familie geben sollte. Mit seinen drei Söhnen stellt er die Band und hat sich als Sänger Neil Starr dazugeholt. Ob Phil es bei seiner Familienplanung darauf hat ankommen lassen, dass die Campbells an den Gitarren, am Bass oder hinter der Schießbude etwas taugen, lässt sich in den nächsten Zeilen nicht klären.

Seit Mitte November 2016 ist die 5-Track EP in Deutschland erhältlich, kommt auf genau 18 Minuten und wurde natürlich über Motörhead Music um den Globus gejagt. Wer Rock’n’Roll mag, darf gerne mal in diese Produktion hereinhören, die einen guten Groove transportiert. Big Mouth ist ein flüssiger Opener, den man erst einmal die Kehle herunterrinnen lassen kann. Deutlich weniger rauchig als zum Beispiel Lemmy geht Sänger Neil Starr zu Werke. Sehr rockig ist der Künstler und bettet seine warmen Gesangsfarben in ein dichtes Gitarrennetz, welches in einem satten Sound gebettet wurde. Weniger rotzig als bei Motörhead geht es im weiteren Verlauf ebenfalls zur Sache. Mehr Rock als Roll bleibt bei Phil Campbell And The Bastard Sons auf der Habenseite. Spiders lässt – genau wie ein Exhibitionis – ungeniert die Hüllen fallen. Unterm Mantel verbergen die Campbell-Brüder eine radiotaugliche Nummer, die ihren Schliff durch Phil und Neil erhält. Take Aim verfällt am deutlichsten in alte Tage des Namensgebers der Bastard Sons. Mit alten Handschriften sollte das Projekt dennoch nicht verglichen werden, dafür gibt es zu deutliche Unterschiede. Profitiert diese EP – eher nicht ganz neutral betrachtet – vom Motörhead-Bonus, machen die Briten Spaß, ohne in eine zu harte Richtung zu driften. Sehr massenkompatibel kann man zu No Turning Back oder dem letzten Stück Life In Space abfeiern oder ganz entspannt sein Feierabendbier genießen.

Fazit: Eine Familie, die geschlossen Bock auf Rock'n'Roll hat und diesen weich gebettet aus der Anlage schiebt. Besser geht es doch nicht, wenn dann noch - wie in diesem Fall - das Ergebnis stimmt kann doch nur gutes dabei herumkommen. Mit Daddy auf der Bühne zu stehen, ist sicherlich eine coole Nummer, nur mit den Frauengeschichten sollte man besser nicht im Tourbus anfangen. Ihr habt Lust auf eine lockere Platte des Genres, das Phil Campbell mit Motörhead lange geprägt hat? Dann greift zu und wartet zufrieden auf das erste Langeisen!

Anspieltipps: Take Aim und No Turning Back
Rene W.
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