PityHole – Last Breath On Earth

“Eine Platte für einen abwechslungreichen Musikabend!“

Artist: PityHole

Herkunft: Weil am Rhein, Deutschland

Album: Last Breath On Earth

Spiellänge: 41:00 Minuten

Genre: Metal, Rock, Alternative

Release: 15.11.2015

Label: Eigenproduktion

Link: https://www.facebook.com/Pityhole-298130767050767/?fref=ts

Bandmitglieder:

Gesang, Lyrics, Alle Instrumente  – Patrick Hanemann
Schlagzeug – Norman Lonhard
Schlagzeug – Oliver Kaiser

Tracklist:

  1. Fade
  2. Across The Cross
  3. Till The Flood Is Gone
  4. I Spread My Wings
  5. Last Breath On Earth
  6. Beneath A Bleeding Soul
  7. I´m Awake
  8. Sorrow On My Shoulders
  9. To Holy Ashes
  10. On My Way
  11. My World Is A Pig

PityHole - Last Breath On Earth

Vor drei Jahren erschien von PityHole das Album Burn It Down, welches unserer Kollegin ganz gut zugesagt hat. Im letzten November legte der Multi-Instrumentalist Patrick Hanemann mit einem neuen, selbst produzierten Langeisen nach. Last Breath On Earth kommt auf gute 40 Minuten Spielzeit und umfasst elf Tracks, die in gleich mehreren Genres wildern. Als eierlegende Wollmilchsau darf man den Brei aus Metal, Rock und Alternativen Strukturen jedoch nicht bezeichnen. Zwar wird alles aufgegriffen, zum Glück aber nicht lieblos durcheinander geworfen. Die Growls und Gesänge von Patrick kann man sich geben, die Gitarrenarbeit ist nicht von schlechten Eltern und die Balance aus Härte und Groove fein abgestimmt.

Mit dem Intro Fade, welches keine Richtung vorgibt, wird die Grillkohle entfacht, um nach und nach verschiedenes Grillgut auf den Rost zu legen. Mit viel Thrash im Blut legt Across The Cross den ersten Meilenstein der Grillzange. Melodisch holzt der Track durch das Buchenwäldchen, um frisches Futter für die Flammen im Smoker zu ergattern. Till The Flood Is Gone driftet in gewagte dunkle Szenarien ab. Zu Beginn kommen einem progressive Black Metal Stücke in den Kopf, das zerschlägt schnell, und spätestens, als der Gesang einsetzt, weiss man, dass PityHole eben neben dem Metal auch Rock und Alternative Klänge anschlägt. Gut durchgezogen walzt I Spread My Wings in der DevilDriver Manier auf den Laser des Abspielgerätes. Der Vergleich zu den Amerikanern ist gar nicht mal weit hergeholt und deckt im weiteren Verlauf ganz klare Wiederholungen auf. Last Breath On Earth lockert mit Beneath A Bleeding Soul den mittleren Bereich des Longplayers auf. Der Druck wird merklich vom Kessel genommen, mehr Groove, weniger Power enthalten die beiden Nummern, die immer noch auf einem ansprechenden Niveau basieren. Große Überraschungen in Form von faulen Eiern hat Patrick Hanemann eh‘ nicht in seinem Repertoire. I´m Awake, die ruhigste Zwischensequenz, ist für mich persönlich etwas unnötig und nimmt zu viel Feuer aus der Session, dürfte bei Fans aber noch ganz gut ankommen und als kleine Pause dienen. Sorrow On My Shoulders, ebenfalls andächtig, macht als Ballade den Anfang für den Schlussspurt, der mit To Holy Ashes und On My Way einsetzt. Zum Schluss darf My World Is A Pig zum Spielen heraus und macht den Silberling zu einer interessanten Produktion, die man ruhig mal gehört haben darf.

Fazit: Last Breath On Earth von PityHole überrascht mich persönlich positiver als zunächst vermutet. Die Mischung aus Thrash Metal, guten Melodienbögen und einem kleinen Spagat zu den bereits genannten Genres wurde von Patrick Hanemann gut umgesetzt. Ohne das Werk zu breit aufzustellen und die Songs zu überladen, kann der Grillabend mit PityHole ohne Probleme vollzogen werden. Für mich persönlich ist ab der Mitte der Zug etwas zu stark herausgenommen worden, und es hätte ruhig, wie bei den ersten Hymnen, kerniger zugehen dürfen. Wie dem auch sei, reinhören kann man bei der Eigenproduktion von Patrick Hanemann, der viel Herzblut in das Projekt steckt.

Anspieltipps: Across The Cross und I Spread My Wings
Rene W.
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