Pretty Maids – Kingmaker

“Da haben sich die Männer selbst auf den Thron gehievt!“

Artist: Pretty Maids

Herkunft: Horsens, Dänemark

Album: Kingmaker

Spiellänge: 48:46 Minuten

Genre: Hard Rock, Melodic Metal

Release: 04.11.2016

Label: Frontiers Records

Link: https://www.facebook.com/prettymaids/ und http://www.prettymaids.dk/

Produktion: von Jacob Hansen

Bandmitglieder:

Gesang – Ronnie Atkins
Gitarre – Ken Hammer
Bassgitarre – Rene Shades
Schlagzeug – Allan Tschicaja

Tracklist:

  1. When God Took A Day Off
  2. Kingmaker
  3. Face The World
  4. Humanize Me
  5. Last Beauty On Earth
  6. Bull’s Eye
  7. King Of The Right Here And Now
  8. Heavens Little Devil
  9. Civilized Monsters
  10. Sickening
  11. Was That What You Wanted

pretty-maids-kingmaker

 

Beim Wacken Open Air 2013 hatten es Pretty Maids nicht leicht, mussten sie doch in der prallen Nachmittagssonne auf der True Metal Stage zwischen Powerwolf und Sabaton antreten. Ich habe die tolle Show der Männer von der nebenan liegenden Black Stage verfolgt, wo gerade Ihsahn seine Show beendet hatte. Nicht weniger schweißtreibend war sicherlich die Show im Dezember 2015 in der Matrix in Bochum, wo Pretty Maids als Headliner die Anwesenden begeistert haben. Live sind sie für mich immer wieder eine Macht. Und mit Macht kommen sie jetzt auch mit ihrem Album Kingmaker zurück, das am 04.11. über Frontiers Records erschienen ist.

Mit gregorianischen Gesängen startet When God Took A Day Off, aber davon sollte man sich nicht verwirren lassen, denn was dann nach einer Minute losgeht, ist, für mich zumindest, das Beste, was Pretty Maids jemals rausgehauen haben. Meine Nackenmuskulatur ist noch kalt, aber das ändert sich bei diesem Uptempo-Track blitzschnell. Insbesondere der sehr wandlungsfähige Gesang von Ronnie begeistert mich, aber auch die Instrumentalfraktion fährt gleich alles auf, was geht. Sind Pretty Maids wirklich schon seit Anfang der 80er Jahre unterwegs? Das hier strotzt vor Energie, klingt absolut up to date und reißt von der ersten Minute an sofort mit.

Und der Energiestrom fließt weiter, auch der Titeltrack Kingmaker, zu dem es auch ein sehr „lebhaftes“ Video gibt, gönnt dem Nacken keine Pause. Mich erinnert der Gesang von Ronnie streckenweise ein wenig an Lenny Wolf bei Kingdom Come, die es ja leider nicht mehr gibt. Und so rocken, stampfen und wühlen sich Pretty Maids auch durch die weiteren Songs, die, bis auf das fast schon als Ballade zu bezeichnende Last Beauty On Earth, zwischen Downtempo und Uptempo pendeln, was den Hörgenuss durchgängig hoch hält. Dafür sorgen auch die sehr eingängigen Refrains, die man eigentlich beim zweiten Mal schon mitsingen können dürfte. Und so dürfen dann auch meine Nachbarn meinen sicherlich sehr schiefen Sangeskünsten lauschen, während das Album bei mir rauf und runter läuft 😀 Um noch mal auf die gregorianischen Gesänge zu kommen, mit denen das Album gestartet ist: mit genau diesen klingt die Scheibe auch aus, was mich dann natürlich geradezu dazu bringt, auf „Repeat“ zu drücken. Die Termine für die anstehende Tour sind jedenfalls schon mal notiert, denn das dürfte auch live die Latte noch ein wenig höher legen, als sie bei Pretty Maids sowieso schon ist.

Das bereits erwähnte Video zum Titeltrack Kingmaker gibt es hier:

Fazit: Himmelhilf, da haben die Männer von Pretty Maids aber einen rausgehauen! Ich will ja nicht respektlos klingen, aber eigentlich war geplant, das Teil zu hören, mich von den Songs gut unterhalten zu lassen, Review zu schreiben und gut ist. Pustekuchen, die Ohrwurmdichte ist so groß, dass das komplette Album bei mir jetzt auf Dauerrotation läuft. Da zeigen sich die fünf Dänen aber in Höchstform, und damit meine ich sowohl die vier von Pretty Maids als auch Jacob Hansen, der diesen abwechslungsreichen Songs den richtigen Feinschliff verpasst hat. Da fällt mir nur eins zu ein: Je oller, je doller und somit Höchstwertung!

Anspieltipps: When God Took A Day Off, Kingmaker, Bull's Eye und Civilized Monsters
Heike L.
10
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