Primal Fear – Rulebreaker

“Die Scheibe bricht erfreulicherweise keine Regeln“

Artist: Primal Fear

Herkunft: Deutschland, Schweden, Italien

Album: Rulebreaker

Spiellänge: 53:36 Minuten

Genre: Metal, Heavy Metal

Release: 22.01.2016

Label: Frontiers Records

Link: https://www.facebook.com/PrimalFearOfficial und http://www.primalfear.de/

Bandmitglieder:

Gesang – Ralf Scheepers
Gitarre– Magnus Karlsson
Gitarre – Alex Beyrodt
Gitarre – Tom Naumann
Bassgitarre und Backgroundgesang – Mat Sinner
Schlagzeug – Francesco Jovino

Tracklist:

  1. Angels Of Mercy
  2. The End Is Near
  3. Bullets & Tears
  4. Rulebreaker
  5. In Metal We Trust
  6. We Walk Without Fear
  7. At War With The World
  8. The Devil In Me
  9. Constant Heart
  10. The Sky Is Burning
  11. Raving Mad

Primal Fear - Rulebreaker

Die Namen der Bandmitglieder von Primal Fear lesen sich ja fast schon wie ein „Who Is Who“ der deutschen Rock- und Metalszene. Gegründet im Jahr 1997 von Ralf Scheepers (Ex-Gamma Ray) und Mat Sinner (u. a. Voodoo Circle) hat man bislang neun Studioalben veröffentlicht. Am 22.01.2016 wird mit Rulebreaker das zehnte Album erscheinen, und so, wie ich die Männer bislang erlebt habe, werden wieder einige Nackenbrecher dabei sein.

Diese Vermutung bestätigen Primal Fear gleich mal mit dem Opener Angels Of Mercy, ein Uptempo-Kracher in feinster Oldschool Heavy Metal-Manier. Ein richtig gut aufgelegter Ralf Scheepers röhrt und kreischt sich durch das Lied, die Saiten glühen, und Francesco Jovino treibt den Song akkurat und unbarmherzig immer weiter vorwärts. Auch bei The End Is Near darf ordentlich die Matte geschwungen werden. Mich erinnert der Song ein wenig an U.D.O. bzw. Accept. Nach den beiden Midtempo-Songs Bullets & Tears sowie Rulebreaker kommt mit In Metal We Trust mein erstes Highlight des Albums. Der Song legt ordentlich Tempo vor und erinnert mich an ähnliche Kracher der schwedischen Band Dream Evil. Bei dem Songtitel wird natürlich jedem Metalhead warm ums Herz. 🙂

Als ich in der Trackliste gesehen habe, dass mit We Walk Without Fear ein Elf-Minuten-Monster auf mich zukommt, war ich doch arg skeptisch. Solche Songlängen kenne ich ja aus dem Progressive Metal zur Genüge, aber ein so langer Heavy Metal-Song ist mir bislang noch kaum untergekommen. Und ausgerechnet dieser Uptempo-Track hat sich zu meinem absoluten Lieblingssong entwickelt. Da stimmt einfach alles, keine Sekunde ist langweilig. Für ein wenig Bombast sorgt ein dezent hinterlegtes Keyboard, und selbst ich ungeduldiger Mensch komme beim langen Instrumentalpart nicht ansatzweise in Versuchung, die Taste für den schnellen Vorlauf (ja, auch so was gibt es in meinem Mediaplayer!) zu drücken. Bei der Hinführung von den Strophen zum mega-eingängigen Refrain muss ich an einen Bogen denken, der langsam und unaufhörlich gespannt wird. Und die Gesangsleistung von Ralf Scheepers kommt hier durchaus an die des meiner Meinung nach besten (lebenden) Rock- und Metalsängers, nämlich Jorn Lande, ran. Das ist definitiv einer der besten Heavy Metal-Songs, den ich in 2015 hören durfte!

Aber auch nach diesem Über-Song haben Primal Fear noch lange nicht fertig und liefern weiterhin Songs quer durch alle Tempobereiche. Seien es die schnelleren At War With The World, Constant Heart und Raving Mad oder der stampfende Midtempo-Song The Devil In Me. Und auch fürs Herz gibt es was, denn mit The Sky Is Burning liefern Primal Fear auch eine durchaus gelungene Powerballade.

Fazit: Ich hatte mich mal am Album 16.6 aus 2009 versucht, das war damals gar nicht meins. Aber mit dem Video zum Song The End Is Near haben mich Primal Fear gekriegt, und ich bin froh drum, dass ich neugierig genug war, mir das Video anzuschauen. Rulebreaker deckt verschiedene Tempobereiche ab, ist also mächtig abwechslungsreich, ansonsten gibt es geradlinigen Heavy Metal mit klasse Musikern und einem tollen Sänger. Leider werde ich es nicht schaffen, die Männer während ihrer anstehenden Europatournee live zu erleben, aber das wird nachgeholt, versprochen. 😉

Anspieltipps: The End Is Near, In Metal We Trust, We Walk Without Fear und The Devil In Me
Heike L.
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