”Markante Melancholie”
Artist: Procession
Herkunft: Schweden
Album: To Reap Heavens Apart
Spiellänge: 43:56 Minuten
Genre: Doom Metal
Release: 03.05.2013
Label: High Roller Records
Link: https://www.facebook.com/pages/Procession/141525302533057
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre – Felipe Plaza
Gitarre – Jonas Pedersen
Bass – Claudio Botarro
Schlagzeug – Uno Bruniusson
Bass (Live) – Joel Lindholm
Tracklist:
- Damnatio Memorae
- Conjurer
- Death & Judgement
- To Reap Heavens Apart
- The Death Minstrel
- Far From Light
Die Jungs sind gut rumgekommen: Befand sich der Hauptsitz der Band zu Beginn noch in Valparasio in Chile, zog man irgendwann nach Santiago um, bevor man den großen Sprung nach Schweden gewagt hat. Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und behaupte, dass das zumindest für die Klangqualität gut war, ohne die älteren Scheiben aus der Chile-Phase zu kennen. Denn die 2006 gegründeten Procession können von der ersten Sekunde an mit einer fetten Soundqualität punkten, für den schwedische Studios bekannt sind.
Da die Platte mein erster Kontakt mit Procession ist, werde ich nach dem kurzen und instrumentalen Intro, das nahtlos in Conjurer übergeht, von Felipe Plazas unheimlich markanten Gesang überrascht. To Reap Heavens Apart wurde ausschließlich klar eingesungen, die stets melancholisch angehauchte Stimme passt wunderbar in das Gesamtbild des Werkes. Gepart mit einem Bass, der mehr spielt, als bloß die Begleitung, entsteht dadurch ein mehrschichtiges, stets depressiv wirkendes Album.
Bei Death & Judgement zeigt Felipe Plaza, dass er auch tiefer und bedächtiger singen kann und zeigt damit die einzige Schwäche der CD auf: Das hätte ruhig öfters passieren können! Klar, der hauptsächlich laut und kräftige Gesang ist genial, jedoch entsteht auf der zweiten Hälfte der CD eine leichte Abnutzungserscheinung, zumal die Lieder immer länger werden (The Death Minstrel springt da etwas aus der Reihe, ist aber auch ”nur” ein Interludium, in dem Gesprochen wird).