Profet – Torture Of Flesh

“Positive Weiterentwicklung im Filetieren“

Artist: Profet

Herkunft: Grünberg, Deutschland

Album: Torture Of Flesh

Spiellänge: 49:19 Minuten

Genre: Death Metal, Thrash Metal

Release: 22.02.2015

Label: Eigenproduktion

Link: www.facebook.com/profetmetal

Produktion: Marburg Records Studios von Nico Rubener

Bandmitglieder:

Gesang – Philipp „Steggard“ Wallner
Gitarre – Martin Fischer
Gitarre – Lise Kula
Bassgitarre – Alex Kohler
Schlagzeug – Henrik „Knuffi“ Zinn

Tracklist:

  1. Torture Of Flesh
  2. Vengeance
  3. Disciple Of God
  4. Fury
  5. Nations Fall
  6. Pressr’til Death
  7. Nature’s Revenge
  8. 4 Finger Heavy Metal
  9. Warbringer
  10. Goodbye
  11. Ice Age

Profet - Torture Of Flesh

Als ich das 2012 erschienene Erstlingswerk Black Widow des Quintetts um Profet in die Finger bekommen habe, war ich ja schon Feuer und Flamme. Drei Jahre und eine Split-CD später, bringen die fünf ihren zweiten Silberling unter Eigenregie auf den Markt, der auf den Namen Torture Of Flesh hört. Mal schauen, wen sie filetieren wollen.

Allein der Opener mit dem gleichnamigen Titel zum Album Torture Of Flesh zeigt schon die ersten Veränderungen zum Vorgänger – nämlich den Gesang von Steggard. Wo auf der Black Widow verstärkt gegrowlt wurde, so wird hier mehr auf den Gesangstil Screaming geachtet, der im ersten Moment wirklich sehr ungewohnt herüberkommt, aber dann doch sehr stark überzeugen kann. Was das Schöne dabei ist: Die Growls kommen zwar etwas kürzer, doch sind diese auch vorhanden und bilden einen schönen Mix. Gutes Beispiel hierfür sind Tracks wie Disciple Of God oder Nature’s Revenge.

Auch die exzellente Arbeit an der Gitarre wird sehr stark in den Vordergrund gestellt. So wird bei vielen Songs mit schnellen oder etwas langsameren Riffs gearbeitet und die beiden Gitarristen Lise und Martin beweisen auf Songs wie Vengeance oder Nations Fall durch ihre Gitarrensoli, die zu Beginn einstimmig sind, dann aber ins Zweistimmige übergehen, was sie drauf haben. Sehr schön!

Mir kommt aber dennoch die Arbeit am Bass sowie am Schlagzeug in der Produktion teilweise etwas zu leise rüber. Bestes Beispiel ist hier für mich der Track Warbringer, wo zu Beginn die Drums von Knuffi sowie der Bass von Alex sehr schön und laut zu hören sind, dann aber wieder etwas leiser werden. Den Bass kann man dafür wunderbar auf Nations Fall heraushören.

Was auf der neuen Scheibe sehr auffällig ist, hört und findet man eindeutig in der Abwechslung wieder. Hier bekommt man – wie schon beim Opener beschrieben – eher schnelle und raue Riffs vor den Kopf geknallt. Doch es bleibt nicht nur dabei, denn zum einen überzeugen die beiden Gitarristen Lise und Martin unter anderem in dem Track Nations Fall mit ihren Clean Vocals im Refrain, aber auch andere Elemente wie zum Beispiel ein Männerchor, der der lateinischen Sprache mächtig ist und Glockenläuten werden eingesetzt. Schöne Sache.

Fazit: Als junge Band ist es wichtig, sich weiterzuentwickeln und Neues auszuprobieren und exakt das macht das Quintett um Profet auf Torture Of Flesh. So werden neue Riffs ausprobiert, die Gitarrensoli verfeinert und man versucht es mit Screaming. Nur dieser plötzliche Soundwechsel ist zu Beginn etwas verwirrend und benötigt erst zwei bis drei Höranläufe. Und wie schon zuvor gesagt: Die Produktion ist an manchen Stellen etwas zu leise und kommt ziemlich rau herüber. Trotzdem sehr schön gemacht!

Anspieltipps: Vengeance, Nations Fall und 4 Finger Heavy Metal
Stefan S.
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