Providence-Tour, Darkhaus & Support, 17.04.2015, Matrix, Bochum

“Ich habe ein neues Körperteil: das Tanzbein!“

Eventname: Providence-Tour

Headliner: Darkhaus

Vorband: One I Cinema

Ort:
Matrix, Bochum

Datum: 17.04.2015

Kosten: 15,00€ VK, 18,00€ AK

Genre: Alternative Rock, Gothic Rock

Besucher: ca. 200 Besucher

Setlisten:

 

  1. Broken Hearts
  2. Where Do I Belong
  3. Melissa
  4. Insidious
  5. The Mirror
  6. If Anyone Cared
  7. Stronger Than Before
  8. My Vanity
  9. Not My Fault

  1. Providence
  2. Break Down The Walls
  3. Ghost
  4. Hour Of Need
  5. Looks Like Rain
  6. The Fire Within
  7. Live Worth Living
  8. Son Of A Gun
  9. Hurts Like Hell
  10. Side Effect Of Love
  11. Drive
  12. Angelina
  13. Grace Divine
  14. Don’t Close Your Eyes
  15. Breaking The Silence
  16. Apostle

2015 04 17 - Konzertplakat Darkhaus
Da ich sowohl das Review zum selbstbetitelten Debütalbum von One I Cinema als auch zur EP Providence von Darkhaus schreiben durfte, hat es mich natürlich sehr gefreut zu lesen, dass beide Bands am 17.04. nach Bochum kommen, um gemeinsam den Abend zu gestalten. Für einen Freitagnachmittag sind auch die Autobahnen relativ frei, so dass ich mal wieder pünktlich am Ort des Geschehens eintreffe. Nachdem ich den Kassenbereich hinter mir gelassen habe, bin ich erst einmal einigermaßen verwirrt, denn ich wollte eigentlich gleich in Richtung „Röhre“ weiter gehen, aber es geht in den Rockpalast. Da anscheinend auch noch einige Umbaumaßnahmen im Gang sind, erinnert mich der Weg dorthin eher an einen Irrgarten, aber schließlich ist auch das geschafft, und das Warten geht los.

Pünktlich, wie ich das von Konzerten in der Matrix gewohnt bin, betreten One I Cinema die Bühne. Auf dem Debütalbum hat Marco Meyer ja alle Instrumente selbst eingespielt, was natürlich bei Konzerten nicht umsetzbar ist. Also hat er sich Verstärkung geholt, und so stehen insgesamt 4 Mann auf der Bühne, die mit Broken Hearts, dem ersten Stück des Albums, auch die Show beginnen. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass er Niedersachse ist, aber viele Worte macht Marco zunächst einmal nicht – ich stamme selbst aus Niedersachsen, darf das also so in den Raum stellen 😉 Die Band lässt die Musik sprechen, und ich bin zugegebenermaßen doch überrascht, wie gut die Jungs live sind, denn sie bringen sämtliche Feinheiten des Albums auch live richtig gut rüber. Und auch das Verständnis untereinander funktioniert hervorragend, da reicht ein Blick, und das Gegenüber weiß, was zu tun ist. Und wenn Marco es mir hinterher nicht erzählt hätte, wäre mir wahrscheinlich auch gar nicht aufgefallen, dass es zunächst Probleme mit seiner Gitarre gibt, später auch der zweite Gitarrist sein Instrument wechseln muss. Die restlichen Bandmitglieder überbrücken diese Phasen so geschickt, dass es für mich klingt, als wenn das so sein müsste. Nach den ersten drei Songs wird Marco dann auch etwas gesprächiger und erzählt auch immer wieder, wie sehr er sich freut, die Band Darkhaus auf deren Providence-Tour supporten zu dürfen. Kann ich verstehen, wobei ich heute hauptsächlich wegen One I Cinema in Bochum bin. Aber deren Auftritt ist dann doch irgendwann einmal zu Ende, und um den guten Platz vor der Bühne nicht zu verlieren, bleibe nicht nur ich in der Pause an Ort und Stelle.

Dank der vielen helfenden Hände ist die Umbaupause erfreulich kurz, und gegen 21:00 Uhr entern Darkhaus die Bühne. Mit Providence, dem Titelstück der gerade erschienen EP, eröffnen sie die Show, und die vielen Darkhaus-Fans in der Matrix sind vom ersten Takt an begeistert dabei. Auch The Fire Within und Side Effect Of Love von der aktuellen EP finden ihren Platz in der Setlist. Und obwohl Darkhaus nicht die Musik spielen, die ich hauptsächlich höre, kann ich mich der Wirkung dieser wieder einmal sehr professionellen Bühnenshow nicht entziehen. Ich erlebe sie ja heute zum zweiten Mal live, und wieder einmal greift hier ein Rädchen ins andere. Nicht nur Sänger Kenny Hanlon animiert das Publikum durch Ansagen und Gesten regelmäßig zum Mitmachen, auch die anderen Bandmitglieder treten oft in den direkten Dialog mit dem Publikum. So schaukelt man sich gegenseitig hoch, das Publikum klatscht den Rhythmus mit, die Band steigt ein, und die Matrix verwandelt sich nach und nach in einen gut gefüllten Tanzsaal, in dem alle ihren Spaß haben. Und auch ich merke zu meiner eigenen Verwunderung, dass ich irgendwann anfange, zu den zwischen Rock, Pop und Gothic pendelnden Rhythmen, die da von der Bühne kommen, das Tanzbein zu schwingen. Insbesondere Hour Of Need mit seinen Riffs, die auch von Rammstein sein könnten, und die schnelleren Songs Break Down The Walls und Son Of A Gun haben es mir dabei richtig angetan. Der Spaß wird immer größer, die Laune steigt, aber nach etwas über eine Stunde ist mit Breaking The Silence das letzte Lied gesungen. Zu einer Zugabe lassen sich Darkhaus noch einmal auf die Bühne zurückholen, und das Konzert endet mit der Ballade Apostle.

Ist schon seltsam, die beiden Male, die ich Darkhaus bislang als Hauptband erlebt habe, war ich eigentlich wegen der Vorbands dabei. Aber Darkhaus haben es mit diesen zwei Shows geschafft, sich in mein Herz zu spielen. Jetzt werde ich mir wohl doch noch das Debütalbum besorgen, damit ich beim nächsten Konzert auch mitsingen kann 😀