Puddle Of Mudd im Interview

Genre: Rock

Label: Geffen Records

Link: http://www.myspace.com/puddleofmudd

Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre –Wes Scantlin
Zweite Gitarre – Paul Phillips
Bassgitarre –Doug Ardito
Schlagzeug – Session Drummer

Time for Metal/holopain: Hallo Puddle of Mudd. Eurer letztes Album „Re:(Disc)overed“ besteht ausschließlich aus Covern bekannter Rocksongs. Wer von euch kam auf die Idee, ein Coveralbum aufzunehmen?

Puddle of Mudd: Das war eine Entscheidung von mir, Wes und unserem Manager.

 

Time for Metal/holopain:Was war der Grund für die Aufnahme des Albums? War es, da in den letzten Jahren einige Songs von euch während Proben oder einfach so aus Spaß gecovert wurden und dass sich diese angesammelt haben und letztendlich einen Weg gefunden haben, veröffentlicht zu werden? Oder stellt das Album einfach eine Art von “goldenen Oldies” dar, die ihr einfach gern beim Touren hört?

Puddle of Mudd:Wir haben einfach eine Pause nach unserem letzen Album gebraucht – quasi ein Aufräumen und Neusortieren hinter den Kulissen. Wir waren so sehr damit beschäftigt, dass wir nicht wirklich dazu gekommen sind, Songs zu schreiben. Wir haben mit dem Gedanken gespielt, einige Cover aufzunehmen, die wir schon immer spielen, wie z.B. Steve Millers The Joker und AC/DCs TNT. So ist eins zum anderen gekommen und wir haben angefangen, die Idee eines ganzen Coveralbums zu verfolgen, welches wir mit Hilfe einiger Musiker dann vollendet haben.

 

Time for Metal/holopain: Glaubt ihr, dass einige Fans das Album überhaupt nicht mögen werden, da die Songauswahl vor allem Stücke der 70er und 80er Jahre beinhaltet – also Songs aus einer Zeit, in der die meisten eurer Fans Babies oder noch nicht einmal geboren waren?

Puddle of Mudd:Das ist uns eigentlich ziemlich egal. Wenn die Fans ein Puddle Of Mudd-Album nicht mögen, ist das eine Sache, hierbei handelt es sich jedoch um ein Coveralbum. Entweder steht man drauf oder eben nicht. Für uns war es eher eine Aufnahme aus Spaß und nicht, um Millionen Platten zu verkaufen. Wer das Album nicht mag, der mag es nicht, weil er die Songs der jeweiligen Künstler nicht mag und nicht, weil er uns nicht leiden kann.
 
Time for Metal/holopain: Wie kann sich ein Laie die Arbeit an einer Coverversion eines Songs vorstellen? Was sind die einzelnen Schritte, um eine Coverversion zu vollenden? Wo muss man vorsichtig sein und was sind die typischen Fehler, die man begehen kann?

Puddle of Mudd: Nunja, wir haben versucht, diese Songs so gut es eben geht zu kopieren. Es sind solche Klassiker, dass wir nicht versuchen wollten, soviel umzuändern. Die Songs sind einfach schon von Haus aus perfekt. Wir wollten ihnen einfach nur Tribut in einem moderneren musikalischen Gewand zollen. Viele Bands versuchen, Cover total anders zu gestalten und manchmal klappt das auch – hin und wieder aber auch nicht. Für mich war es eine Menge Arbeit, dies zu lernen.
 
Time for Metal/holopain:Was bedeuten euch die einzelnen Songs? Wo ist die Verbindung zwischen der Band und den Stücken?

Puddle of Mudd: Es sind alles Songs, die uns auf eine gewisse Weise inspiriert haben. Entweder sind wir mit den Stücken aufgewachsen oder sie bedeuten uns einfach so etwas. Zudem haben wir die Songs gewählt, die uns alles abgefordert haben. Es war wirklich inspirierend für uns als Musiker, neue Wege zu beschreiten, die einfach komplett von dem abweichen, was wir sonst tun. Das ist das Schöne an einem Coveralbum: man kann einfach mal etwas komplett anderes machen.

 

Time for Metal/holopain: Ich habe auf eurer Facebook-Seite gesehen, dass ihr plant, nur in England und den USA auf Tour zu gehen. Sind das die Märkte, auf denen ihr besonders erfolgreich seid? Wo würdet ihr persönlich gern mal touren und wieso?

Puddle of Mudd:Das ist der vorübergehende Plan, wir hoffen natürlich, in ganz Europa touren zu können. Das letzte Mal ist schon so lange her. Wir würden uns freuen, auch die Märkte in Südamerika und Südafrika erreichen zu können.

 

Time for Metal/holopain:Ihr hattet riesigen Erfolg in der deutschen Alternative-Szene mit Sons wie „Control“, „Blurry “ und vor allem „She Hates Me“, welcher sogar in den Top 20 war. Gibt es für Bands einen gewissen Druck, eine Chartplatzierung zu erreichen – vielleicht sogar durch die Plattenfirmen?

Puddle of Mudd: Nun, unser altes Label hat dort einfach keine Platten verbreitet – also hatten wir auch keinen Druck, in Deutschland etwas zu erreichen. Wie auch immer, unsere künftigen Platten werden auch in Deutschland erscheinen, also wird es da schon ein bisschen Druck geben, aber wir machen einfach das, was wir machen und hoffen auf das Beste.

 

Time for Metal/holopain: Wie schwierig ist das Überleben in der Musikbranche für eine Rockband? Was sind die größten Probleme, mit denen Puddle Of Mudd zu kämpfen hat?

Puddle of Mudd: Plattenlabel, aber diese sind zum Glück eine aussterbende Rasse.
 
Time for Metal/holopain: Zum Schluss bekommt ihr noch einmal die Möglichkeit, euren deutschen Fans eine Nachricht zu senden.

Puddle of Mudd:Danke für den ununterbrochenen Support während unserer Abwesenheit! Es war wirklich eine lange Zeit, aber wir versprechen, dass wir früher oder später zurückkehren werden. Bis bald!