Race Days Open Air 2015 am 25.07.2015 Flugplatz in Rotenburg / Wümme

“Race Days Open Air 2015 am 25.07.2015 Flugplatz in Rotenburg / Wümme!“

Eventname: Race Days Open Air 2015

Headliner: Knorkator

Vorband(s): Ohrenfeindt und Ski King

Ort: Haus am Luhner Forst Saal / Flugplatz , Rotenburg / Wümme

Datum: 25.07.2015

Kosten: 32,00 € VVK, 42,00 € VVK (incl 1/4 Meilen Rennen)

Genre: Fun Metal, Metal, Rock, Rock’n’Roll

Besucher: ca. 350 – 400

Veranstalter: ROW Race Days

Link: http://www.row-racedays.com

Race Days 2015 Flyer Stand 29.03

Neben diversen Freiluftveranstaltungen kommt das Race Days 2015 in Rotenburg gerade recht als Abwechslung neben den sonst meist gleichen Veranstaltungen. Neben dem Race Days Open Air heizen nämlich schnelle Geschosse und rasante Bikes ein. Ein komplettes Wochenende dürfen Motoren-Freaks qualmende Reifen und Geschwindigkeiten von über 240 km/h auf einer Viertelmeile auf dem Flugplatz Rotenburg erleben. Wir haben uns ganz unauffällig am Samstag mit unter das Volk gemischt, um den Geruch von glühenden Reifen und verpuffendem Benzin inhalieren zu können.

Bei wechselhaften Wetter flitzen am Samstagnachmittag die Fahrzeuge ganz locker beim Einfahren über die 1/4 Meile. Auch private Rennfreunde mischen sich unter die Profi-Racer, um ihre Karren mal zum Kochen zu bringen. Jung und Alt bewundern die einzelnen Highlights – besonders das NASCAR hat es vielen angetan. Zurecht: Denn es ist ein imposanter Anblick, den man sonst nur aus dem TV kennt. Im späteren Durchlauf sammeln Fahrer wichtige Punkte für die Jahreswertung. Motorräder rasen mit unter 8 Sekunden die Strecke hinab und kommen auf bis zu 240 km/h – ein Hammer, der neben der Musik, die im Anschluss folgt, wirklich sehenswert ist!

Durch die Pause, die der Sommer Mitte/Ende Juli macht, müssen die Veranstalter auf kurzfristige Unwetterwarnung reagieren. Starkregen und orkanartige Böhen werden angesagt. Das ist auf der weiten Flur des Flugplatzes die ungünstigste Prophezeiung, die man nur haben kann. Kurzerhand müssen die Veranstalter die Open Air Bühne räumen und ziehen in das rund 300 Meter entfernte Haus am Luhner Forst Saal. Dumm gelaufen, aber Wetter ist nunmal kein Heavy Metal und zudem auch unberechenbar.

9mm 1 - 2015 Race Days - Time For Metal

Durch den Standortwechsel kann der Einlass nur verspätet erfolgen. Kein Problem für die meisten, die frohen Mutes sind, dass die drei Gruppen überhaupt auftreten können, denn diverse Freiluftveranstaltungen in Norddeutschland wurden am Wochenende immerhin schon abgesagt. Als erstes steigen die Rock’n’Roll- Brüder Ohrenfeindt auf die Bühne, die gerade ihr neues Album Motor An promoten. Von diesem spielen sie natürlich den einen oder anderen Hit. Gut aufgelegt stimmt Mastermind Chris Laut, der nicht nur Sänger sonderm auch Bassist seiner Band ist, Paraolen wie Jetzt Oder Nie oder Schwarz Auf Weiß an. Erstes Fazit des Tages: Warm und trocken ist doch besser als kalt und windig. Das bestätigen Ohrenfeindt, die im Gegensatz zu den Boliden die Bühne abfackeln. Authentisch machen die Jungs aus St. Pauli von der ersten bis zur letzten Sekunde Spaß. Alle Infos zur kommenden Tour findet ihr bereits HIER! Rock’n’Roll Sexgott bleibt – genau wie die gute Stimmung – im Kopf hängen. Ein guter Start in einen Abend, der anders geplant war.

Zwischen Ohrenfeindt und Knorkator gibt es noch lockere Kost von Ski King, der in ihrer Spielzeit ein mal quer durch das Rockbeet covern. Eigentlich hätten sie den Opener geben sollen, durch den verspäteten Einlass dürfen sie jetzt jedoch für Party Feeling sorgen. Ihren Job machen die lokalen Supporter gut und fühlen sich im Line Up bestens aufgehoben.

Knorkator - 2015 Race Days - Time For Metal

Im Anschluss wartet der Headliner aus Berlin, der nicht ohne Grund Knorkator heißt – was wohl von „Knorke“ und „Kater“ abgeleitet ist. Wer nicht jetzt schon alle Lampen an hat, wird dieses bei der meisten Band der Welt nachholen. Stumpen, Alf, Buzz Dee und Co. sind nicht ohne Grund mit J.B.O eine der wohl erfolgreichsten Fun Metal Band, wobei ich persönlich immer die Jungs um Stumpen bevorzugen würde. Wie dem auch sei, zur bereits späten Stunde haben die Berliner ihren Auftrag nicht vergessen, der irgendwie so lauten würde wie: „Geht auf die Bühne, schlagt alles kurz und klein, denn am Ende sind eh die anderen schuld und Hauptsache wir sterben nicht alle vor dem letzten Riff an gezerrten Nacken!“. Bei Du Bist Schuld, Du Nicht und den anderen diversen Kompositionen blitzt die ganze Pracht dieser Liveband hervor. Intelligent wickeln die Musiker das norddeutsche Publikum um den Finger, lassen nichts bei witzigen und zugleich ernsten Themen anbrennen, um in extremer Extase ein glühendes Finale zu begießen. Arschgeil wie immer – mehr bleibt bei Knorkator weiterhin nicht zu sagen. Die Gruppe kann man auch jeden Tag aufs Ohr bekommen und es würde nicht langweilig werden. Ebenso sieht es das Publikum, das sich nur schweren Herzens von Knorkator trennen kann.

Das erste Race Days Open Air ist zwar ins Wasser gefallen, dafür aber Hut ab, was der Veranstalter in wenigen Stunden auf die Beine gestellt hat! Die Ersatzlocation ist Bombe, die Stimmung prächtig und eine zweite Auflage im nächsten Jahr unter freiem Himmel schon fast Pflicht!