Red Eleven – Round II

“Nicht Fisch, nicht Fleisch“

Artist: Red Eleven

Herkunft: Jyväskylä, Finnland

Single: Round II

Spiellänge: 51:20 Minuten

Genre: Alternative Rock, Alternative Metal

Release: 05.09.2014

Label: Lifeforce Records

Link: https://www.facebook.com/redelevenband

Produktion: SN-Audio Productions, Jyväskylä von Sami Niittykoski

Bandmitglieder:

Gesang – Tony Kaikkonen
Gitarre und Backgroundgesang – Teemu Liekkala
Gitarre – J-V Hintikka
Bassgitarre – Petteri Vaalimaa
Schlagzeug – Pasi Pasanen

Tracklist:

  1. Two Steps Forward, One Step Back
  2. Second Round
  3. Narrow Mind
  4. Tomorrow’s Path
  5. The Turning Point
  6. The Wrong Enemy
  7. Behind Illusion
  8. Famous For Being Famous
  9. Last Night
  10. Hide & Seek
  11. Running Blind
  12. Shine On Me

Red Eleven - Round II

 

Die Geschichte von Red Eleven beginnt im Jahr 2009. Tony Kaikkonen und Teemu Liekkala hatten einige Demo-Songs aufgenommen, die bei den Freunden Pasi Pasanen und Petterie Vaalimaa so gut ankamen, dass sie vorschlugen, eine Band zu gründen. Nachdem mit J-V Hintikka auch der zweite Gitarrist gefunden war, ging die Band in den Jahren 2012 und 2013 in Finnland auf Clubtour und veröffentlichte im April 2013 ihr Debütalbum Idiot Factory. Im November ging die Band ins Studio, um das zweite Album aufzunehmen. Nachdem im März 2014 ein Plattenvertrag mit Lifeforce Records unterzeichnet werden konnte, erschien am 20.06.2014 zunächst die erste Single Tomorrow’s Path, die wir bereits im Review hatten. Am 05.09.2014 erscheint das zweite Album, das passenderweise Round II heißen wird.

Das Intro Two Steps Forward, One Step Back trägt seinen Namen zu Recht. Durch die Spielweise der Saiteninstrumente hat man das Gefühl, ständig zwei Schritte vor und einen Schritt zurück zu gehen bzw. sich in einer Endlosschleife zu befinden. Das folgende Second Round nimmt dann ordentlich Fahrt auf, bei den „Hey“-Rufen sehe ich vor meinem inneren Auge eine Meute, die zwei Kämpfer anfeuert. Leider ist das Keyboard so weit in den Vordergrund gemischt, dass es teilweise alles andere komplett begräbt und in einem Klangbrei untergehen lässt. Narrow Mind startet ziemlich ordentlich mit feinen Gitarrenriffs, leider driftet der Song aber in den Strophen eher in die poppige Ecke. Da hilft es wenig, dass der Gesang im Refrain mal eine Spur an Härte zulegt. Der vierte Song Tomorrow’s Path wurde vorab als Single veröffentlicht. Diese war bei uns auch bereits im Review. Der Song fällt mit dem rhythmusgebenden Keyboard komplett aus dem Rahmen, ich hatte ihn eher dem Dance-Pop zugeschrieben. Nach der Beinahe-Ballade The Turning Point gibt es mit The Wrong Enemy dann endlich mal was Härteres, das man als rockig bezeichnen kann. Teilweise sind in diesem Uptempo-Song Growls und Shouts zu hören, es gibt verzerrte Gitarren, und der Song kommt ohne das ansonsten fast schon zu präsente Keyboard aus. Auch das folgende Behind Illusion kann man in die rockige Ecke packen, Inspiration dürfte die Band Alter Bridge geliefert haben, was ich Red Eleven aber nicht mal vorwerfen möchte, denn es ist definitiv einer der besseren Songs des Albums. Sehr im Hintergrund, aber durchaus hörbar und dem Song ausnahmsweise mal sehr dienlich, ist das Keyboard in Hide & Seek. Hier kommt es als Hammondorgel daher, die dem Lied eine ganz eigene Note gibt. Den Abschluss bildet Shine On Me. Ich dachte erst, die angegebene Spielzeit von 7:03 Minuten wäre vielleicht inklusive eines hidden tracks, aber nein, Red Eleven spielt wirklich durch. Auch dieses Lied erinnert sehr an Alter Bridge, aber es ist doch eins der Highlights des Albums.

Fazit: In meinem Review zur Single Tomorrow's Path hatte ich ja geschrieben, dass ich auf das Album sehr gespannt bin. Nun habe ich es mehrmals gehört, weiß aber immer noch nicht, was ich davon halten soll. Da ist kein roter Faden, der sich irgendwie durch die Lieder zieht, es klingt eher, als ob die Jungs von Red Eleven nicht wissen, was sie nun eigentlich spielen wollen. Das Meiste klingt jedenfalls ziemlich weichgespült. Die wenigen Lieder, bei denen mal die elektrische Gitarre in den Vordergrund tritt und vielleicht sogar mal einige Growls und Shouts erklingen, sind da schon Erholung für die Ohren. Mit einer großen Portion gutem Willen kann man das Ganze als Alternative Metal, bzw. Alternative Rock bezeichnen, aber da kenne ich viele Bands, die diese Genres besser vertreten.

Anspieltipps: The Wrong Enemy, Behind Illusion und Shine On Me
6.8
6.8