Rex Mundi – IHVH

„Mysteriös!“

Artist: RÊX MÜNDI

Album: IHVH

Spiellänge: 49:47 Minuten

Genre: Black Metal

Release: 16.09.2011

Label: Debemur Morti Productions

Klingt wie: Mayhem zeitweilig, Nargaroth

Band Mitglieder:

Nathanael
Seraphiel
Metatron
Chamael

Trackliste:

  1. J´magine (Be-Reshit)
  2. Naphtali
  3. The Flesh Begat
  4. Pious Angels (Sefer Seraphim)
  5. Patrimoine Génétique
  6. Bloodline Imagery
  7. Raising My Temples

Die französische Blackmetal Band RÊX MÜNDI veröffentlicht ihr Album IHVH. Sieben Jahre nach der gleichnamigen Demo haben die vier Jungs sich ins Studio gesetzt und weitere Songs aufgenommen, um das Album komplett zu machen. Ihre Texte drehen sich um okkulte Rituale, aber auch um religiöse Fragen. Mysteriös präsentiert sich die Band allemal, so ist nicht mal ein Bandfoto zu finden und so bleiben sie im Dunklen verborgen und man kann nur ihrer Musik lauschen.

Der erste Song des Albums J´magine beginnt mit orientalischen Gesängen, die von einer Schallplatte eingespielt werden. Im Hintergrund sind nach und nach die Gitarren zu hören, die von einem Windgeräusch begleitet werden. Ein ruhiges Stück mit sachtem Screamgesang. Die Melodie gewinnt dadurch an Kraft und bleibt vorrangig. Es gibt eine Taktanhebung durch das Schlagzeug und danach erklingt ein Gesang, der Ritualformeln ähnelt. Ein extremes Ende,welches an Besessenheit grenzt.
Nach dem ruhigen Einstieg, wird es mit Naphtali etwas härter. Die Gitarren sind dunkel gestimmt und der Scream klingt etwas rauchig, ist demnach nicht so hoch angesetzt. Es wird hier Tempo gemacht und die kurzen instrumentalen Parts nehmen die Aggression mit. Es gibt viele Wechsel die Unruhe hineinbringen und so für Lebendigkeit sorgen. Der Song beinhaltet auch wieder den bekannten Sprechgesang. Während des Gesanges bleibt die rasante Spielweise bestehen und bietet somit auch ein powervolles Ende.
Kraftvoll geht es direkt weiter. The Flesh Begat zeigt die Vielseitigkeit der Band. So ist gerade der Gesang sehr variabel. Anfänglich bleibt er im Scream, ändert sich aber zu einem hohen Cleangesang in schneller Form. Der Song ist aufgelockert durch Breaks, die das Tempo vorgeben und durch technische Effekte Charakter bekommen. Auch hier ist der kurze Sprechabschnitt zu finden. Pious Angels ist ähnlich wie der erste Song des Albums gestaltet. Auch dieser beginnt mit orientalischen Klängen und ein langsamer Soundaufbau wird hier gewählt. Der tiefe Gesang ist verständlich und wird durch ruhige Instrumente begleitet. Ein sehr weicher Anfang, der sich aber nach dem ersten Gesangsabschnitt verabschiedet. Ein intensiveres Spiel folgt und der tiefe Gesang wechselt sich mit hohem Scream ab. Der Song klingt sehr hoffnungsvoll und fröhlicher als die Vorigen. Allerdings wird ein merkwürdiger Zwischenteil gewählt, der undefinierbaren Singsang enthält, der nicht wirklich nach sakralem Chor klingt, aber dennoch solche Elemente beinhaltet. Sehr hohe Intonationen sind dort zu hören, die eher unpassend erscheinen. Die Instrumente passen sich diesem Teil darauf an und ein verzerrter Sound mit sehr schnellem Schlagzeug ertönt. Einzig die Stimmlage bleibt eher im tieferen Bereich und erzeugt Aggression. Der Abschluss kehrt zurück zur anfänglichen Spielweise. Gewöhnungsbedürftig geht es weiter. Patrimoine Génétique trägt zwar einen französischen Namen , wird aber in Englisch gesungen. Die Melodie ist sehr dunkel und der Gesang setzt sehr früh ein. Im typischen Black Metal wird der Song fortgeführt.
Bloodline Imagery wirkt böse. Sehr dunkle Gitarren mit Verzerrung, dazu ein kurzer Scream bilden den Anfang im typischen Black Metalstil. Dazu werde Effekte wie Donner oder Regen eingespielt und ein flüsterner Sprechgesang ist im Background zu hören. Der technischen Sound wird mitgenommen und das Tempo wird erhöht, jedoch bleibt der Gesang etwas weicher. Der instrumentelle Abschnitt klingt ähnlich wie ein Marsch, der durch die Breaks und den Takt des Schlagzeugs hervorgerufen wird. Der letzte und auch längste Song des Albums Raising My Temples wird wieder in aggressivem Sound gespielt. Schnelle Passagen wechseln sich mit weniger rasanten ab. Der Scream bleibt das gesamte Stück über in einer hohen Tonlage und klingt sehr brutal. Der ganze Track ist energiegeladen und reißt vom Tempo nicht ab. Black Metal in seiner ursprünglichen Form wird hier geboten. Zum Ende hin folgt noch ein ruhiger Part, der Spannung in sich trägt. Ein langer Abschnitt, der das Können der Band zeigt, bildet den Abschluss.

Fazit: RÊX MÜNDI sind doch sehr gewöhnungsbedürftig. Spielerisch sind sie in Ordnung, allerdings stören die eingespielten Texte das ganze Arrangement. Ihr Sound ist sehr eigen und nicht für jedermann. Gerade die langen Stücke verlieren an Kraft, da sie zu langatmig gehalten sind und die Abwechslung darin fehlt. Der letzte Song ist definitiv auch der am besten gelungene. Anspieltipps: Napthali, Raising My Temple
Rene W.
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