Rockfels 2016 vom 10.06. – 11.06.2016 an der Loreley in St. Goarhausen

“Rockfels 2016 am 10.06 und 11.06.2016 Loreley, St. Goarhausen!“

Festivalname: Rockfels 2016

Bands: Avantasia, Subway To Sally, Eisbrecher, Eluveitie, Doro, D-A-D, Ensiferum, J.B.O., Leaves´Eyes, Mustasch, Rage, Sonata Artica, Unisonic, TXL Band

Ort: Loreley, St. Goarhausen

Datum: 10.06. und 11.06.2016

Kosten: 68,50 € VVK Wochenendticket mit Camping 99,50 €, Tagestickets im VVK 52,00 €, zusätzlich werden Parktickets ab 15 € fällig

Genre: Rock, Hard Rock und Heavy Metal

Veranstalter: ART.EMIS Entertainment GmbH

Link: http://www.rock-fels.de/about/

Rockfels Banner 2016

Edle Musik und Biergenuss mit Aussicht – oder die „Flunky-Resistenz“

Böse Stimmen berichten, dass es auf dem Rockfels 2016 hätte schwierig sein sollen, genügend Mitspieler für das allseits bekannte Festival-Standardspiel Flunkyball zu finden. An einem der Tage sah man ein paar aufrechte Metalheads auf dem Weg durch die kleine Camp-Stadt schier verzweifeln, um mit allen Mitteln der Kunst des Überredens gemütlich grillende und ihr wohlverdientes Bier genießend sitzende, aber nicht weniger aufrechte Metalheads dazu zu bewegen, sich ihnen anzuschließen, um dem berauschenden Spiel zu frönen. Man hätte beinahe Mitleid haben können, insbesondere, da auf dem „Rockharz“ wohl keine solche Hindernisse dem Spaß im Wege gestanden hätten. Nun wenn man sich so umsah, bestand kein Grund zur Annahme, dass die Metalheads keinen Spaß gehabt hätten. Mag ja sein, dass es für pubertierende Teenies nichts Größeres gibt, als in möglichst kurzer Zeit den Alkoholpegel in „schwindelerregende Höhen“ zu treiben, um dann mit flauem Magen und halb komatös ihrer Lieblingsband zu folgen oder aber vielleicht ist es ja auf Nicht-Metal-Festivals nicht anders möglich, die Musik zu ertragen.

Rockfels 2016 - Time For Metal (31)

Wie bereits angeklungen, ist das Rockfels Festival wohl eines der schönsten Heavy Metal-Festivals unserer Zeit! Denn schon der Name RockFELLS kommt nicht von ungefähr. Man darf den schönen Klängen bester Musik auf keinem anderen Felsen als dem Loreley-Felsen im wunderschönen Mittelrheintal lauschen. Der Zeltplatz selbst steht auf ein paar welligen Wiesen direkt umgeben von Wald und neben einer Sommerrodelbahn mit Blick auf die oberen Ausläufer der dort flacher auslaufenden Höhenzüge des Rheintales. Die Bühne selbst steht in einem natürlichen Amphitheater mit grandioser Akustik und garantiert selbst noch dem ganz „hinten“ stehenden Fan einen guten Blick auf die Bühne ohne dass es zu leise wird. Begibt man sich zwischen den Bands in den Biergarten unterhalb der Bühne, so wird man dort nicht nur mit gutem Essen und Bier versorgt, sondern hat zudem noch einen überragenden Blick direkt auf die Rheinkehre der Loreley und das sich öffnende Mittelrheintal direkt am Hang; mehr Idylle ist fast nicht möglich, zudem noch auf einem Festival.

Rockfels 2016 - Time For Metal (4)

An zwei Tagen erfreuen sich die Besucher somit nicht nur der wunderschönen Kulisse und einem meist sehr guten Sound, sondern auch diversen spitzen Bands aus der Szene. Den Anfang machen TXL und werden abgelöst von Leaves´Eyes mit der Frontkehle Elina Siirala – ein guter Start in ein rockiges Wochenende. Im weiteren Verlauf warten die wieder erstarkten Rage mit Bandikone Peavy, die gerade erst ihr neues Album The Devils Strikes veröffentlicht haben. Die immer gut gelaunten Finnen Sonata Arktica und die immer junge Doro Pesch mit ihren spielfreudigen Männern folgen danach. Zum Schluss stehen Eluveitie auf der Stage, die bereits beim Rock Area und Metalfest (den beiden Vorläufer-Events) den Rhein zum Brodeln brachten. Den Abschluss ihrer erneuten Acustic Tour setzten Subway To Sally, die, lange noch nicht müde, mit diversen Klassikern ein furioses Ende einläuteten.

Rockfels 2016 - Time For Metal (70)

Wer zu stark gefeiert hat, verpasst nicht nur den Opener und die brillanten Mustasch, nein, es dürfte auch das Konterbier bei J.B.O. verloren gehen. Ein Jammer, denn die rosaroten Spaß-Metaler setzen wieder alle Hebel in Bewegung, um gute Laune zu verbreiten. Weniger lustig: DAD – diese Jungs muss man mögen und sie bleiben live eine 50/50 gute Geschichte. Bei den nächsten Skandinaviern in Form von Ensiferum kann man gar nichts falsch machen, egal ob  neue oder alte Hymnen – alles sitzt wie ein maßgeschneiderter Anzug. Schon zum Ende gekommen, puschen Unisonic und Eisbrecher die Meute auf. Als glorreicher Schlusspunkt bleiben Avantasia zurück. Die Superhero-Gruppe um Tobias Sammet lässt keine Gelegenheit aus, um ihre genialen Heavy Metal-Kracher ins weite Rund zu werfen. Wie am Vorabend Subway To Sally: Ein mehr als würdiger Headliner.

So kann ich nur sagen: „Bis zum nächsten Jahr!“