“Niveau? Das war doch diese Handcreme …?“
Artist: Rompeprop
Album: Hellcock’s Pornflakes
Spiellänge: 23:26 Minuten
Genre: Porngrind / Groovie Goregrind
Release: 2003
Label: Bizarre Leprous
Link: http://www.myspace.com/rompepropaganda
Klingt wie: GUT, Cock and Ball Torture
Bandmitglieder:
Gesang – Dirty Dr. Dente
Gitarre – Dirty Dr. Dente
Bass – Bonebag Rob
Schlagzeug – Jore’es Du True
Tracklist:
- Intro – „The Liberation Of Eindhoven“
- Vaginal Luftwaffe
- Embryoyo
- Vulcanic Eskimo
- Coughin‘ Coffin
- Swimming In Neanderthalers
- Concrete Hamburger
- Pussyjuice Chup A Chup
- Hellcock’s Pornflakes
- Anal Sushi (Recipe By GUT)
- R.O.M.P.E.P.R.O.P.
- Outro – „The Sadistic Death of Ruud Ter Weijden“
Wer jetzt an ein CD-Cover mit schier unendlichen Interpretationsmöglichkeiten, anspruchsvolles Gesangsmaterial und tiefgründige lyrische Ergüsse, mit denen man Abende voller geistreicher Konversationen auf hohem Niveau füllen kann, erwartet, ist hier definitiv an der falschen Stelle.
Wer aber schon immer wissen wollte, wie es sich wohl anfühlen mag, wenn man als Toter in einem erkalteten Sarg liegt, wissen will, was ich meine, wenn ich sage, dass ihr eure Kornflakes unter keinen Umständen aus den Augen lassen solltet, oder einfach nur von seiner örtlichen Verkäuferin einen Lutscher in einer ganz besonderen Geschmacksrichtung verlangt, sollte sich auf jeden Fall Hellcock Pornflakes anhören.
Wobei es bei den Gutteralklängen seitens Rompeprop wohl eher utopisch erscheint, irgendetwas zu verstehen – zumal sich Dirty Dr. Dente eher nach einem verstopften Abfluss anhört denn überhaupt nach einem Menschen, geschweige denn nach irgendetwas Menschlichem. Und ebenso, weil bei den 12 Tracks mit einer Gesamtspiellänge von gut 20 Minuten eh nicht allzu viel Zeit bleibt, um den Texten zu lauschen.
Soviel sei gesagt: anspruchsvolle lyrische Meisterwerke kann man von anderen erwarten. Rompeprop machen einfach nur Spaß – und seien wir mal ehrlich: gerade das ist es doch auch, was das niederländische Trio ausmacht! Wer jetzt aber denkt Rompeprop seien eine nicht ernst zunehmende Musikgruppe, dem darf ich die 10 jährige Bandgeschichte ans Herz legen, die neben mittlerweile drei Full-Length-Alben und zwei Split-CDs mit anderen Genregrößen wie GUT und Tu Carne etliche Liveauftritte vorzuweisen hat.
Ein Release voller kontinuierlich groovigen Sounds und hämmernden Riffs, eingeleitet und veredelt mit Samplern aus Film und Fernsehen erwartet dem Hörer von Hellcock Pornflakes, das bereits im Jahre 2003 als zweites Machwerk der niederländischen groovie Goregrinder veröffentlicht wurde. Auch wenn die Tracks allesamt im MidTempo gehalten sind und lediglich durch einige Drumsalven an Geschwindigkeit aufnehmen, verdirbt es einem nicht den Spaß am Hören – ganz im Gegenteil. So kann man das Album auch gerne mal einen Abend lang durchhören, ohne dass es langweilig wird.