Rusty Pacemaker – Ruins

“Nicht massenkompatibel.“

Artist: Rusty Pacemaker

Herkunft: Österreich

Album: Ruins

Spiellänge: 53:24 Minuten

Genre: Dark Metal, Gothic Rock

Release: 22.05.2015

Label: Solanum Records

Link: http://www.rustypacemaker.com

Bandmitglieder:

Gesang und Instrumente – Rusty Pacemaker

Tracklist:

  1. Ruins
  2. Made Of Lies
  3. Ocean Of Life
  4. The Game
  5. Night Angel
  6. Candlemess
  7. Forever
  8. Matter Over Mind
  9. Knowing
  10. Pillow Of Silence

Rusty Pacemaker - Ruins

Wie viele Österreicher benötigt man, um eine Band zu gründen? Einen. Zumindest wenn es nach dem österreichischen Künstler Rusty Pacemaker und seinem gleichnamigen Bandprojekt geht. Bereits mit dem 2010er Debütalbum Blackness And White Light hat der Mann aus dem Land der Sachertorten für Aufsehen gesorgt – positiv wie negativ. Denn wenn ein Wort nicht auf Rusty Pacemaker zutrifft, so ist dieses „massenkompatibel“. Bleibt abzuwarten, ob dies auch auf die neue Scheibe Ruins zutrifft.

Eingeleitet vom Titeltrack beginnt das Album zunächst sehr ruhig und erinnert stellenweise an die schwächste Zeit eines müden „Prince of Darkness“, Ozzy Osbourne. Uninnovativ und ohne Überraschungen kommt dieser, eher Doom-lastige Song um die Ecke gekrochen. Durch die Stimme von Rusty erhält der Track zudem eine sehr melancholische und bedrückende Stimmung, da der Gesang nicht gerade durch Stimmgewalt beeindruckt, sondern eher wie ein dunkler Schatten die Wirbelsäule des Hörers hochklettert.

Der Gesang wird zumeist komplett clean vorgetragen und ist, trotz der eigenwilligen Stimmfarbe von Rusty Pacemaker, weder als Highlight, noch als besonders eindringlich zu verzeichnen.

Nach einem kurzen Hoffnungsschimmer durch den zweiten, etwas flotteren Song Made Of Lies ist aber bei Ocean Of Life schon wieder Schluss mit lustig. Das Album nimmt einfach keine Fahrt auf. So zieht sich der eintönige Brei aus pseudo-innovativen Klängen auch durch den Rest des Werkes und bietet keinerlei Überraschungen – von einer Spannungskurve ganz zu schweigen – bis dem Album mit Pillow Of Silence endlich ein entsprechendes Kissen ins Gesicht gedrückt wird.

Fazit: Für Doom-Fans eventuell noch ganz in Ordnung, jedoch nimmt Ruins einfach keine Fahrt auf. Rusty Pacemaker hat zwar definitiv ein Album geschaffen, welches sich von der Masse abheben kann und somit irgendwie etwas Besonderes ist - leider jedoch nicht im positiven Sinne. Ich kann dieses Album leider niemandem mit ruhigem Gewissen ans Herz legen.

Anspieltipps: Made Of Lies
Martin W.
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