Saddiscore – Demons Of The Earth

“Zwischen Anspruch und Wirklichkeit!“

Artist: Saddiscore

Herkunft: Köln, Deutschland

Album: Demons Of The Earth

Spiellänge: 39:04 Minuten

Genre: Modern Heavy Metal, Thrash Metal

Release: 02.09.2016

Label: Boersma-Records

Link: https://www.facebook.com/saddiscore/?fref=ts

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre – Chris
Gitarre – Cari
Bassgitarre – Jupp
Schlagzeug – Peter

Tracklist:

  1. A Storm Is Coming
  2. Too Far Away
  3. Mirror Face
  4. Ghost Of Guilt
  5. FSK
  6. Demons Of The Earth
  7. All In Our Hands
  8. Mental Warfare
  9. The Reaper

Seit gut sechs Jahren arbeiten Saddiscore an ihrem Modernen Heavy Metal, den man ganz gut als Heavy Thrash bezeichnen darf. Mit Demons Of The Earth setzten sie im Herbst 2016 ein erneutes Lebenszeichen. Der Anspruch bei den Kölnern ist riesengroß und am besten soll es nach den EPs und dem ersten Album schnell nach oben gehen. Unterstützt werden sie vom Label Boersma-Records, welches die neun Tracks auf einen Silberling rausgebracht hat. In 39 Minuten eifert das Quintett harten Riffs nach und versucht trotzdem nicht vom Heavy Metal-Zug zu fallen.

Saddiscore schreiben selber, dass sie von klassischen Bands wie Iron Maiden und Metallica sowie moderneren Bands wie Machine Head inspiriert wurden. Das wiederum hört man eher wenig aus der Kunst heraus. Sehr modern ist die Handschrift ebenfalls nicht, viel mehr basiert das zusammengetragene Material auf den guten alten 90ern und versucht irgendwie, die Brücke zur heutigen Zeit zu schlagen. Nur weil man etwas mehr ballert und das Schlagzeug in den Vordergrund drückt und mit kleinen Einspielungen versucht zu überzeugen, ist man nicht gleich modern. Gesanglich schlägt Chris in Macbeth-Regionen, ohne dass ich Oliver Hippauf zu nahe treten möchte. Die Clean Vocals von Chris bleiben sehr grenzwertig, besser gehen die Shouts und Growls – das wird schon nach A Storm Is Coming und Too Far Away klar. Mirror Face geht zwei Schritte weiter in die Thrash-Schiene, gesanglich bleibt es anstrengend, wenn versucht wird zu singen. Das Songwriting ist ansonsten für eine noch frische Formation völlig in Ordnung. Der Anspruch auf mehr liegt jedoch in noch weiter Ferne. Da helfen die guten Passagen nicht aus der Sackgasse. Am besten geht All In Our Hands in die Ohren, worauf Saddiscore in der Zukunft aufbauen sollten. Die Einleitung ist andächtig, die Härte wird fein hochgeschraubt und die Lyrics machen tatsächlich Laune! Ansonsten bietet Demons Of The Earth noch viele kleine Baustellen, die wie ein roter Faden durch alle Kompositionen führen.

Fazit: Mit Demons Of The Earth von Saddiscore werde ich nicht mehr warm werden. Nach mehreren Durchläufen bleibt das Gefühl, dass die Jungs noch nicht den hundertprozentigen Weg gefunden haben. Sie wollen modern sein, spielen meist aber gerne in ganz anderen Regionen. Vom Heavy Metal geht es permanent in Thrash-Gefilde, was nicht schlecht sein muss, nur an der Umsetzung hapert es. Die atmosphärischen Parts bleiben unsauber, zum Gesang wurde bereits viel gesagt, macht ihn dadurch jedoch auch leider nicht besser. Ansonsten lieber die Finger von Demons Of The Earth lassen. Saddiscore müssen in der Zukunft kräftig nachbessern, um nicht ganz schnell vom harten Business gefressen zu werden.

Anspieltipps: All In Our Hands
Rene W.
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