“Metal aus der Nachbarschaft“
Artist: Samsara Circle
Herkunft: Düsseldorf, Deutschland
Album: Sanctum
Spiellänge: 31:20 Minuten
Genre: Metalcore, Modern Metal
Release: 28.11.2014
Label: Eigenproduktion
Link: http://www.samsaracircle.de
Produktion: Romeo Knight und Samsara Circle
Bandmitglieder:
Gesang – Olli
Gitarre – Michael
Gitarre – Eike
Bassgitarre – Quinten
Schlagzeug – Tobsine
Tracklist:
- Forever Backwards
- Clouds
- Cryo Chamber
- Sundance
- Sanctum
- A Fire On The Ocean’s Ground
Die Ursprünge der Band Samsara Circle gehen zurück auf das Jahr 2010, aber aus welchen Gründen auch immer hat es nicht auf Anhieb geklappt und es sah so aus, als ob die Band nach kurzer Zeit schon wieder zu Grabe getragen werden müsste. Aber es gibt ja so Musikverrückte, die einfach keine Ruhe geben und so kam man im Jahr 2011 wieder zusammen. Nach diversen Besetzungswechseln steht seit dem vergangenen Jahr ein festes Line-Up und am 28.11.2014 konnte endlich das Debütalbum Sanctum anlässlich einer CD-Releaseparty in Düsseldorf präsentiert werden.
So harmlos und verhalten mit einem gepflegten Klavierspiel der Song Forever Backwards auch anfängt, so zeigen Samsara Circle gleich mit diesem ersten, im Uptempo gehaltenen Lied, wo der ganz große Hammer hängt. Er hat alles, was ich mir unter richtig gutem Metalcore vorstelle: Es gibt Growls und Shouts, pfeilschnelle Riffs, Doublebass-Attacken, sogar so etwas wie einen Breakdown.
Das Gitarrenspiel bei Clouds jagt mir einen Gänsehautschauer nach dem anderen den Rücken runter. Hier beweist Olli, dass er auch Clean Voice kann (davon durfte ich mich auch live überzeugen). Die Tempo- und Stimmungswechsel beweisen mir mal wieder, dass die so genannten „kleinen“ Bands definitiv in der Lage sind, interessantere Lieder zu schreiben als manche Etablierten der Musikszene. Hier wird sich noch richtig der A… aufgerissen!
Meiner Meinung etwas übertrieben sind die vielen, teilweise arg abrupten Rhythmus- und Tempowechsel bei Cryo Chamber, nichtsdestotrotz ein gutes Stück Modern Metal.
Beim überwiegend stakkatoartigen Rhythmus von Sundance sehe ich vor meinem geistigen Auge sofort ein großes Lagerfeuer, um das eine wildgewordene Menschengruppe herumtanzt und nach und nach in Ekstase verfällt. Das wird sicherlich nicht Thema des Liedes sein, aber so kann man auch um Sonnenschein bitten 🙂
Neben Clouds ist das folgende Titelstück Sanctum, zu dem es auch ein Video gibt, mein Favorit. Bei diesem hauptsächlich im Uptempo gehaltenen Song stimmt einfach alles, auch der Wechsel zum fast schon schunkelartigen Rhythmus im Refrain. Olli shoutet sich die Lungen aus dem Leib, wechselt aber auch wieder zur Clean Voice und auch die vier anderen Bandmitglieder zeigen, dass sie ihre Instrumente richtig gut beherrschen.
Das letzte Stück A Fire On The Ocean’s Ground wartet dann noch mit einigen sehr genialen Gitarrenläufen auf, hat aber irgendwie nicht mehr die Energie der vorangegangenen Songs.